Veröffentlicht: 04.07.2023
Mit „neuem“ Auto und in der Hoffnung, dass das Neue auch so lange hält, bis wir es in Las Vegas wieder abgeben, machen wir uns am Morgen zu einem „Overlook“ über Salt Lake City, dem Ensign Peak.
Der tolle Ausblick auf die Stadt und die ein wenig schneebedeckten Berge im Hintergrund machen sich als Panorama sehr gut. Auf dem Weg zum „Overlook“ fahren wir bergauf durch sehr gepflegte Viertel. Schöne Häuser, saubere Straßen und fantastische Lagen.
Unser nächster Weg führte uns zum Capitol von Utah in Salt Lake City. Ein imposantes Gebäude, das natürlich kleiner, aber dem Capitol in Washington sehr ähnlich ist. Gegenüber steht die Council Hall, ebenfalls ein schöner Baustil. Überhaupt gibt es hier in der Stadt sehr viele schöne Gebäude und vor allem eines: Sauberkeit überall.
Auch sieht man hier – zumindest haben wir sie nicht gesehen – keine Obdachlose. Wir vermuten, dass das mit der religiösen Ausrichtung der Stadt zusammenhängt (kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Drogen).
Salt Lake City ist 1847 von 148 Mormonen gegründet worden und gilt heute noch als Zentrum der Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage. Die Vereinigung der Mormonen wird als Sekte eingestuft. Das mächtige Verwaltungsgebäude ragt aus der Skyline der Stadt heraus. Der an sich imposante Tempel der Mormonen ist wegen der kompletten, umbaubedingten Einrüstung derzeit eher wenig imposant… Schade…
Als Mormone gibt es viele Regeln, die man beachten muss. So zum Beispiel, dass man einmal im Monat 24 Stunden nichts Essen und Trinken darf. Das dabei gesparte Geld muss der Kirche gespendet werden, ebenso 10 Prozent des monatlichen Einkommens ist der Kirche zu überlassen. Junge Mormonen müssen missionarisch tätig sein. Männer für zwei Jahre, Frauen für 18 Monate. Dann geht es ins Ausland und man muss neue Mitglieder werben. Die Kosten müssen zum Teil selbst getragen werden. Dazu ist es nur zwei Mal im Jahr erlaubt, mit der Familie zu telefonieren. An Weihnachten und an Muttertag – und dann für nicht länger als 30 Minuten … Hmmm … und ja, die Führungsetage darf nicht kritisiert werden … Die List der "Verbote" ist noch ein wenig länger ...
Ach ja, noch was: Der Reichtum der Sekte wurde 2012 auf 35 Milliarden Dollar beziffert.
Bevor wir dann weiter auf unserem Weg in Richtung Yellowstone National Park machten, haben wir uns das City Creek (Shopping) Center angesehen. Sehr schön angelegt mit einem Bachlauf durch das gesamte Areal.
So, jetzt geht es wieder auf die Straße – erneut 240 Meilen liegen vor uns. Die nächste Station ist Rexburg, etwa 80 Meilen vom Eingang zum Yellowstone National Park entfernt. Unterkunft hier, weil es hier noch bezahlbar war. Mit jeder Meile näher zum Yellowstone steigen die Preise für Übernachtungen überproportional … 😊
Kleiner Tipp nebenbei: schaut doch mal auf die Karte hier im Blog. Da kann man die Reiseroute verfolgen ...