Veröffentlicht: 07.11.2024
Am frühen Morgen, so gegen 5:30 Uhr während die Meisten noch in ihren Betten liegen, überqueren wir den Äquator. Ein wenig schade, dass das nicht publik gemacht wurde. In unserer täglichen „Zeitung“, die es jeden Abend für den folgenden Tag gab, wurde die Überquerung zwar angegeben, aber mit einer Uhrzeit von 6:30 Uhr … Im Nachhinein erfahren wir, dass der Kapitän um 5:15 Uhr die Maschinen drosselte und mit verminderter Geschwindigkeit über den wichtigen Breitengrad 0 langsam „glitt“. Allerdings wäre so gesehen auch nichts zu sehen gewesen, die Sonne geht hier erst so gegen 6 Uhr auf …
Da wir am Vortag schon beim Sport waren, war dieser Tag wieder ein „freier“ Tag. Nach dem Frühstück beziehen wir unseren favorisierten Platz auf dem Deck am Heck. Hier ist immer Ruhe und keine Musikbeschallung. Durch das Sonnensegel gibt es auch immer Schattenplätze und der Blick über das Heck hinaus auf den Pazifik, mit dem unsäglich blauen Meer. Einfach nur fantastisch, das sehen zu dürfen.
Die Zeit verbringen wir zunächst mit dösen auf dem Heck, dem durcharbeiten von unseren Reiseführern, und später mit unseren „Reisebegleitern“ Petra und Michael. Wir reisen sozusagen seit Honolulu auf der Sun und haben zunächst das gleiche Ziel: Papeete. Viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf das Reisen stellen wir schnell fest und es ist interessant, was die beiden schon alles gesehen haben. Verrückterweise ist das ihre erste Kreuzfahrt. Dass das mal eine Art der Reise sein könnte, wollten sich beide auch nicht vorstellen. Petra meinte, dass man nur dann etwas nicht schön finden kann, wenn man es gemacht, probiert hat. Bis vor dem Start der Cruise dachten beide auch, dass das sicher nicht für Wiederholungen taugen würde. Zumindest Petra outete sich heute, dass eine weitere Kreuzfahrt in den Bereich des Vorstellbaren gerückt wäre…;-) Also ein ähnlicher Werdegang in Bezug auf Kreuzfahrten wie bei uns. Love it or list it – ist die Devise … And we love it!!!
In der Zwischenzeit wurde es 14 Uhr und das große Ereignis des Tages sollte am Pool stattfinden. Es stand die Äquatortaufe für alle die an, die den Äquator noch nicht per Schiff überquert hatten. Wir gehörten definitiv dazu. Per Flieger schon, per Schiff nein.
Eine Riesenparty war das Ganze. Im Poolbereich des Mittschiffs hatten sich hunderte Gäste eingefunden, die diese Zeremonie miterleben wollten. Laute Musik lockte den letzten noch aus den anderen Bereichen zum Pool-Deck. King Neptun und die Queen Sereyna mit Gefolge zogen ein und begrüßten mit aufwändigen Erklärungen die Untertanen. Die eigentliche Taufe fand dann in kleineren Gruppen statt. Schließlich musste Jeder und Jede sich zum Königspaar und dem Gefolge begeben. Mit einer Kelle eiskaltem Eiswürfel-Wasser wurde man dann getauft, in dem das Wasser und die Eiswürfel über den Kopf gekippt wurde. Nächste Station war die „Einseifung“ mit Schlagsahne im Gesicht. Danach gab es wieder eine Dusche mit eiskaltem Eiswürfel-Wasser. Damit war die Taufzeremonie abgeschlossen.
Ein großer Spaß für alle, entweder dabei zuzusehen oder die Taufe selbst über sich ergehen zu lassen. Wir hatten eine Menge Spaß, ebenso Petra und Michael.
Den Abschluss des wirklich schönen Tages bildete der Sonnenuntergang. Bei fast glattem Meer und blauem, mit weißen Wolken durchsetztem Himmel, einfach der Inbegriff von Südsee … (für uns zumindest …)