Voll Bock auf bayrischen Wald
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Tag2 - Schnitzel- und Heidelbeerentour

Veröffentlicht: 24.07.2021

Samstag. Der erste ganze Urlaubstag. Bei uns kann ja jeder machen, was er will. Das gilt natürlich auch hier. Daher stelle ich (Petra)mir den Wecker auf 5 Uhr, um laufen zu gehen. Mario habe ich gnädigerweise schlafen lassen. Früher habe ich manchmal Sonntag morgens um halb sieben gerufen: „Schatz, kümmer dich um mich!“ kam nicht so gut an … daher verzichte ich darauf, man lernt ja, wie man den Familienfrieden erhält.

Also, wie gesagt, 5 Uhr aufstehen und los, um den Sonnenaufgang zu sehen. Diese Tageszeit ist so wunderbar, weil man das Gefühl hat, man hat die ganze Welt für sich alleine.

Interessant ist ja, dass ich mir die Strecke vorher schon mal auf dem Handy angeschaut hatte, um irgendwelche Rundwege um die Ferienwohnung zu finden. Zweidimensional sah das alles ganz anders aus. Ich, das geografische Genie, hatte eben nicht bedacht, dass der bayrische Wald ein Mittelgebirge ist und man nicht mal ne Runde eben um den Block laufen kann. Aber auch wenn’s anstrengender war, als zu Hause, ich war laufen, habe den Sonnenaufgang gesehen, eingesperrtes Wild, wildes Wild und habe herausgefunden, wo es Brötchen zum Frühstücken gibt.

Mario wurde also erst um halb acht geweckt, schließlich soll er sich ja erholen. Die heutige Radtour hat Mario geplant. Nach einem kleinen Frühstück ging es los. Wir fuhren 15km mit dem Knecht zum Start der Tour. Wunderbares Sommerwetter wollten wir heute voll ausnutzen, denn die Vorhersagen für die kommenden Tage sind nicht so prickelnd. 65 km mit üppig Höhenmeter fuhren wir durch den Nationalpark und sind begeistert von der tollen Strecke, dem Wald, der Landschaft. Petras Definition von idealem Radweg: Wald, Berge, Felsen im Wald, keine Menschen und Wasser. Herrlich plätschern die Bäche direkt neben unserem Weg. Meistens in die entgegengesetzte Richtung…ihr wisst was das heißt: also wir bergauf. Doch es geht, wir haben ja noch eine kleine Hilfe an Board. Apropos Hilfe - uns beschleicht immer ein klein bisschen ein komisches Gefühl, wenn wir bergauf an den Radlern ohne E vorbei fahren. Dafür sind die Rennradler auf der Ebene und bergab deutlich schneller und letztendlich fährt jeder, was er möchte.

Die Mittagspause fand in einer kleinen Gartenwirtschaft statt, diese wiederum erfüllte Marios Definition einer guten Wirtschaft: wenn man ein paniertes Schnitzel bestellt, müssen aus der Küche Klopfgeräusche kommen, dann weiß man, dass der Koch nicht fertig panierte Tiefkühlware verarbeitet, sondern frisch kocht. Wir hatten bis hierher gut die Hälfte der Strecke geschafft. Der letzte Teil der Strecke verlief nach einem sonnigen Abschnitt wieder im Wald und Petra entdeckte direkt am Wegesrand Heidelbeeren. Leute, habt ihr schon mal Heidelbeeren von Hand gepflückt? Eine ziemlich mühselige Arbeit. Die Beeren waren sehr lecker und auch wenn es wenige waren, reichte es um die Finger schön einzufärben.

Zum Abschluss gab es natürlich das traditionelle Spaghetti-Eis, eines, das mindestens 9 von 10 Punkten verdient hat ( ein Punkt Abzug weil es doppelt so groß hätte sein dürfen).

Den Abend genießen wir auf unserer Terrasse mit einer kleinen Grillerei mit unserem neuen Minigrill für unterwegs. Nun, da wir fertig sind mit Grillen, hat der vorhergesagte Regen eingesetzt. 

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#bayrischer#wald