Voll Bock auf bayrischen Wald
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#Rhein-Rad-Los T1

Veröffentlicht: 13.07.2019

Obwohl wir es im letzten Jahr bei unserer Althütte-Venedig Tour toll fanden, von der Haustüre aus zu starten, machen wir es in diesem Jahr genau umgekehrt. Mit dem Zug ging es von Stuttgart über Zürich nach Göschenen (CH). Der Spaß begann in Stuttgart - wir voller Elan, die Räder voll bepackt raus aus der S-Bahn und rein in den Aufzug...... OK - eventuell könnten wir die Räder hochkant in den Fahrstuhl drücken oder wir montieren sie komplett auseinander, dann passen sie da rein - wir verwerfen den Gedanken und balancieren uns die Rolltreppe hoch. Der Ausschilderung Richtung Fernbahnhof folgend, suchen wir vergeblich eine Möglichkeit, die Treppen zu umgehen. Ihr könnt’s euch schon denken: Aufzug ja - fürs Rad zu klein - Also doch die Treppe hoch schleppen. Endlich auf der richtigen Ebene angekommen, leuchtet schon auf der Anzeigetafel:Unser Zug fährt von Bahnsteig 4. Super! Wir platzieren uns und warten. Der humorvolle Bahnmitarbeiter nutzt den vollen Spannungsbogen für seine Durchsage kurz vor Eintreffen des Zuges, dass dieser auf Gleis 5 fährt. Menschenmassen in hektischer, ja fast verzweifelter Aufregung setzen sich nun in Bewegung und erreichen etwas kurzatmig den Zug. Alles sitzt, die Fahrt beginnt: Rad r(h)ein los. Bis Schaffhausen verläuft die Fahrt eher ruhig und unspektakulär. Dort angekommen gesellt sich eine 40 köpfige Kinder- und Jugendgruppe ins Abteil. Ab jetzt ist’s kurzweilig und unterhaltsam, denn die Gruppe singt ein Lied nach dem anderen auf „schwizerdütsch“ und wir haben alle Mühe, einzelne Wörter zu verstehen. Die Kids werden von Ihren Betreuern mit Schocki und Keksen bei Laune gehalten und die positive Stimmung im Wagon überträgt sich nach kurzer Zeit auf die anderen Mitreisenden. Uns bleibt diese Erfahrung auf jeden Fall im Gedächtnis. Wir erreichen Zürich auf die Minute genau: Naja, ist ja auch ein Schweizer Zug. In Zürich wird unsere Verbindung auf Gleis 9 schon angezeigt und dieses mal bleibt das auch so. Auf die Sekunde genau verlässt unser IC den Züricher Bahnhof in Richtung Göschenen, unserem nächsten Reiseziel. Ursprünglich wollten wir noch den Zug von Göschenen nach Andermatt nutzen und dort beginnen - wir hätten aber 40 Minuten Aufenthalt gehabt und entschieden uns spontan, die Strecke nach Andermatt mit dem „Velo“ zu meistern. 6km 330 Höhenmeter. Belohnt wurden wir durch unglaubliche Aus- und Einblicke am Gotthard Massiv. Da wir erst um 17 Uhr in Andermatt waren und das Wetter keinen sehr beständigen Eindruck machte, haben wir uns schnell auf die Socken gemacht und sind die nächsten 600 Höhenmeter zum Oberalppass hoch gestrampelt. Hier liegt der geografische Höhepunkt unserer Tour und eigentlich der Beginn - denn hier ist die Rheinquelle. Ab jetzt geht es weiter auf dem Rheinradweg - so lange, bis wir keine Lust mehr haben :)

Unsere erste Nacht verbringen wir in Sedrun, haben schön traditionell schweizer Rösti und Capuns gegessen und sind voller Vorfreude auf die kommenden 14 Tage.

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