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Hong Kong - 16.04.19

Veröffentlicht: 17.04.2019

Mein Leben hat mich die letzten Jahre gelehrt, dass Pläne schmieden oft in die Hose geht. Natürlich habe ich für meine Reise Pläne geschmiedet und mir für Hongkong auch genaue Tagespläne gemacht. Denn in weniger Zeit möchte ich so viel wie möglich sehen. Heute war ein Tag an dem mein Plan bedingt durch das Wetter nicht so wie von mir gewünscht umgesetzt werden konnte. Beim ersten Blick aus dem Fenster heute Morgen musste ich fest stellen, dass es grau, nebelig und regnerisch war. Da ich heute eigentlich auf den Victoria Peak, dem höchsten Aussichtspunkt Hong Kongs wollte, musste ich mir nun einen anderen Tagesplan überlegen. Mein neuer Plan sah vor, an diesem Tag nun nach Kowloon, einem anderen Stadtviertel von Hong Kong, zu fahren. Nach dem Aufstehen war meine Stimmung schon etwas getrübt, denn wenn man an einen Ort kommt, wo man noch nie war und so schnell wahrscheinlich auch nicht mehr hin kommt, wünscht man sich für für seinen Aufenthalt doch das beste Wetter. Schon kurz nachdem ich mein Hotel verlassen hatte, wurde meine Stimmung noch schlechter. Es regnete, mal weniger, mal in Strömen. Ohne Regenschirm ging es nicht. Den hatte ich zum Glück einen dabei. Ich weiß nicht ob die Chinesen ein fürsorgliches oder schissiges Volk sind, auf jeden Fall wenn es hier regnet und alle Menschen mit Regenschirm unterwegs sind, bekommst du beim Betreten von Geschäften, U-Bahnstationen und Malls Plastiktüten in verschiedenen Längen, je nach Größe des Regenschirmes, um dort deinen nassen Regenschirm hinein zu stecken. Des öfteren steht da sogar jemand und händigt dir diese Tüte aus. Jetzt ist die Frage ob sie das aus Fürsorge machen, dass du deinen nassen Schirm nicht mit dir herum tragen musst oder aus Angst, dass der Boden nass sein könnte und man ausrutschen würde. Es ist schon praktisch, doch in Sachen Umweltschutz natürlich überhaupt nicht förderlich. Da mir nichts übrig blieb, habe ich dem Wetter getrotzt und habe mein Sightseeing-Programm mit Regenschirm in der Hand durchgezogen. Spaß macht das nicht durch eine volle Stadt mit Regenschirm in der Hand zu laufen. Aber mein Vorteil war, dass ich im Schnitt immer größer war als die mir entgegen kommenden und nicht ausweichenden asiatischen Passanten und meinen Schirm einfach über ihre gehoben habe. Jetzt höre ich aber auf über das Wetter zu nörgeln. Als Resümee vorweg, es war trotzdem ein toller Tag, ich habe ganz viel und eindrucksvolles gesehen und ab nachmittags hat es sogar aufgehört zu regnen ;-). Gestartet habe ich meine Sightseeing-Tour durch Kowloon an der Tsim Sha Tsui East Promenade. Von dort hat man einen beeindruckenden Ausblick auf die Skyline von Hong Kong Islands. Einen Teil der Promenade bezeichnet man als "Avenue of Stars". Dort sind Handabdrücke der Stars in die Promenade eingelassen. Den einen asiatischen Star, den ich kenne, habe ich gefunden, Mr. Jackie Chan. Das Nonnenkloster "Chi Lin Nunnery" war ein nächster Stop auf meiner Tour. Hier muss ich nochmal betonen, dass ich mir das Kloster wirklich bei strömenden Regen angeschaut habe, da es einfach nicht aufhören wollte. Aber auch im Regen war die sehr grüne Klosteranlage sehr schön und die Ruhe innerhalb der Klosteranlage, obwohl das Kloster mitten in der Stadt liegt, war sehr beeindruckend . Nur Nonnen habe ich nicht gesehen ... Nächstes Highlight war der "Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Tempel". Auch wieder eine Tempelanlage, die mitten in der Stadt liegt. Man kann diesen Tempel als eine bunte Orgie an Säulen, Dächern und Lampions bezeichnen. Dies war keineswegs ein Ort der Ruhe. Hier war schon ordentlich was los. Ich kann gar nicht sagen wie viele Räucherstäbchen brannten, der Geruch war auf jeden Fall bestialisch. Rund um den Tempel gab es hunderte von Ständen, die Räucherstäbchen aus Bambus an diejenigen verkauften, die zum beten oder um ihre Zukunft zu erfahren. Für zweites werden die Stäbchen auf den Boden geworfen und Wahrsager deuten dann das Muster. Verrückt! Für mein Mittagessen suchte ich mir ein Lokal aus, das zum Einen gut besucht, vorallen von Einheimischen, war und zum Anderen ich auf der Karte anhand der Bildchen etwas entdeckte was mir zusagte. Es hat seht gut geschmeckt. Für den Nachmittag, es hörte dann zum Glück auch auf zu regnen, hatte ich mir in meinem Reiseführer (lonely planet) einen vorgeschlagenen Stadtrundgang mit dem Schwerpunkt "Kowloons quirlige Marktstraßen" ausgewählt. Der war richtig klasse! Im Rahmen dieses Rundganges schlenderte ich über bzw. entlang folgender Märkte: Bird & Flower Market, Goldfish Market, Ladies Market und dem Temple Street Market. Das Besondere auf dem Vogelmarkt war, dass ältere Männer ihre gefiederten Lieblinge an die frische Luft bringen und sich für ein Schwätzchen zu den Verkäufern auf dem Markt gesellen, ihre Vögel aber nicht zum Verkauf sind. Auf dem Blumenmarkt waren besonders die Läden mit den vielen Orchideen besonders sehenswert. Auf dem "Ladies Market" geht es in an den unzähligen Ständen und in den engen Gassen ums Feilschen um für die angebotenen Fake-Artikel den besten Preis zu erzielen. Einige Fakes sind so gar nicht gelungen. Um zum nächsten Markt zu gelangen, lotste mich mein Reiseführer durch verschiedene, interessante Einkaufsstraßen und Gassen. Ich wusste gar nicht wo ich als erstes und als letztes hinschauen sollte. Unbeschreiblich! Als nächstes kam der "Temple Street Market". Das ist eigentlich nichts anderes als der Ladies Market, nur dass er sich in der Temple Street befindet. Besonders ist dieser Markt wohl abends zwischen 19 und 22 Uhr wenn man vor Menschenmassen kaum vorwärts kommt. Denn der Temple Streetmarket ist der lebhaftesten Nachtmarkt der Stadt. Live erlebt habe ich dieses Getümmel nicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der grünen Lunge von Kowloon dem "Kowloon Park" bin ich die Nathan Road, eine der Haupteinkaufsstraßen von Kowloon, südlich gelaufen um den Tag dort zu beenden wo ich meine Sightseeing-Tour begonnen hatte, nämlich an der Promenade, jetzt aber mit einem atemberaubenden Blick auf die beleuchtete Skyline von Hong Kong Islands. Unglaublich! Bis 20 Uhr wurde es an der Promenade immer voller, da von 20:00 bis 20:20 Uhr täglich eine Lasershow über den Dächern der Wolkenkratzer stattfindet, genannt "Symphonie of lights". Dies war ein toller Abschluss des Tages. 

Kulinarisch hatte ich mein Mittagessen, hatte gedacht, dass ich mir ein abgepacktes Stück Schokotopfkuchen gekauft habe, dass sich dann aber als ein pechschwarzer Sesamkuchen - auch lecker - entpuppte und habe ein Pineapple Buns gegessen, das mit Ananas überhaupt nichts zu tun hat, sondern einfach ein süßes Brötchen ist. Ich hatte davon gelesen, dass das besonders für Hong Kong ist und man probieren sollte. Habe ich ;-)

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