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Mai 2019 - Frankfurt am Main - Stadt der Gegensätze

Veröffentlicht: 01.05.2019

Dieser Artikel entsteht ausnahmsweise mal im Nachhinein. Ganze vier Wochen später sogar. Der Grund dafür: Wir mussten doch tatsächlich den Urlaub abbrechen und nach Hause fahren. Und ich war Schuld.

Zunächst machte mir nämlich ein Hexenschuss zu schaffen. Aber Thermacare sei dank und zusätzlich noch einiger Schmerztabletten obendrauf, hatte ich den dann im Griff. Dazu half noch die viele Bewegung, die Sightseeing so mit sich bringt. Also alles easy. Aber dann kam der Gong in Form einer fiesen Darmgrippe. Die hat mich dann komplett ausgehebelt. Ich bin quasi stehend k.o. gegangen. Annett hat mich nur noch hin- und hergeschliffen und hat dann die Notbremse gezogen. Das hieß Abbruch und Heimfahrt. Irgendwie sind wir dann zu Hause angekommen und ich wurde im trauten Heim aufgepäppelt.
Trotzdem werde ich Frankfurt in guter Erinnerung behalten. Nachdem ich bisher immer dienstlich dort war, war dies unser erster Sightseeing Trip. Und natürlich haben wir uns dabei Mainhattan angeschaut und das sowohl von unten als auch von oben. Für die Vogelperspektive eignet sich dafür der Maintower mit seiner Besucherplattform sehr gut. Das 200 m hohe Gebäude ist das vierthöchste Hochhaus von Frankfurt. Da braucht man natürlich auch schnelle Fahrstühle. Der Expressfahrstuhl schafft 7 Meter in der Sekunde und fährt in 45 Sekunden von der Lobby zum Restaurant. Das ist auf der 53. Ebene. Zur Aussichtsplattform muss man dann noch zur 56. Ebene hochlaufen. Gutes Wetter vorausgesetzt, hat man von hier einen super Ausblick.
https://www.instagram.com/p/Bw5CAnGhkNh/?igshid=16xm6i1l3692e
https://www.instagram.com/p/Bw5C-fHB7t9/?igshid=15o5617g03dj2
Unten, zwischen den Wolkenkratzern, findet man dann erstaunlich viel Grün. Unsere Stadtführerin von eat-the-world meinte sogar, Frankfurt wäre die zweitgrünste Stadt Deutschlands (nach Essen). Meine nachträglichen Recherchen haben das allerdings nicht bestätigt. Das Stadtmarketing vieler Städte behauptet ja sehr oft, dass diese oder jene City besonders viele Parks oder andere Begrünung hätte. Und sicher hat jede dieser Städte irgendwo die Nase vorn. Tatsächlich gibt es viele verschiedene Auflistungen zu den grünsten Städten Deutschlands. Manche werten Satellitenfotos aus, manche zählen die Seen um die Stadt drumrum dazu. Aber Frankfurt landet, egal bei welcher grünen Liste, doch immer nur im Mittelfeld.
https://www.instagram.com/p/Bw5CzMLBw2g/?igshid=1ls3y8yfycq75
Aber egal, in den Parks fühlen sich die vielen vielen Investmentbanker in ihren Pausen genauso wohl, wie ein paar Straßen weiter, die immer noch reichlich vorhandenen Obdachlosen.
Apropos Obdachlose: Zwar hat Frankfurt viel getan, um gerade das Bahnhofsviertel aufzuwerten, aber die Drogensüchtigen sind hier weiter allgegenwärtig. Interessanterweise findet man hier in der selben Straße sowohl super teure Eigentumswohnungen, als auch einen Druckraum, vor dem sich immer viele Süchtige aufhalten.
Außerdem gibt es im Bahnhofsviertel sehr viele Hotels. Vor einigen Jahren wäre da kein vernünftiger Mensch abgestiegen, denn damals waren das eher Stundenhotels. Jetzt sind hier viele 4 Sterne Häuser dabei, die aufgrund der vielen Konkurrenten sehr günstig ihre Zimmer anbieten. Wir sind hier auch untergekommen und hatten ein super Zimmer mit Frühstück, für einen Preis, den wir woanders doppelt hätten zahlen müssen.
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Frankfurt kann man also durchaus als Stadt der Gegensätze bezeichnen. Hier steht ganz selbstverständlich Alt neben Neu, der Wolkenkratzer neben einem kleinen Haus und hier leben Reiche neben Armen.
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Aber natürlich haben wir nicht nur Häuser angeschaut. Ich hatte auch eine Besichtigung des Hessischen Rundfunks und eine Flughafentour gebucht. Und ich kann stolz sagen, dass ich auch dort war und beides durchgezogen habe! Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt schon allerlei Ausfallerscheinungen. Mein Kopf war zwar immer klar, aber mein Körper wollte gleichzeitig immer in die Waagerechte. Dementsprechend hing ich mehr als ich ging. Es war wohl ein trauriges Bild.
Leider habe ich dadurch nicht wirklich tolles Bildmaterial von diesen Besichtigungen für euch.
Und auch von Bonn kann ich diesmal nichts berichten. Das wäre nämlich unser Ziel nach Frankfurt gewesen.
Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben....
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