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2023 - September - Brighton

Veröffentlicht: 16.09.2023

Von London aus in ca. einer Stunde erreichbar, ist Brighton ein klassisches Ziel für einen Tagesausflug. 

Der Bahnhof erwartet einen dann im Stil der italienischen Renaissance und wenn man auf den Bahnhofsvorplatz tritt, kann man sogar schon das Meer erspähen. Es geht nur gerade aus und schon ist man an der sehr lebhaften Promenade. 

Ehrlich gesagt hatten wir ein elegantes englisches Seebad erwartet, nun mussten erstmal sacken lassen, dass uns hier eine Art Rummelplatzatmosphäre entgegenschlug. 

Wir waren vom Bahnhof kommend an der Promenade links abgebogen und trotz Sonnenschein ließ sich nicht übersehen, dass die guten Tage des Ortes längst gezählt sein müssen. Diverse Gebäude sahen aus, als könnten sie dringend eine Renovierung gebrauchen. Auf der Seebrücke dann wechselten sich Schießbuden mit Karussellen ab. Alles war irgendwie ein bisschen zu laut und zu billig. Es gibt dort sogar eine Wildwasserbahn, die von den Möven gut angenommen wurde, zahlende Gäste waren dagegen Fehlanzeige. Insgesamt also der Charme der 70er,  dazu ein bisschen Althippie und alles nah am Verfall.

In der Ferne lachte uns aber, am anderen Ende der Promenade, der nicht zu übersehende Aussichtsturm Brighton i360 an. Der Turm besteht aus einer 162m hohen Stahlrohrsäule und einer ringförmigen Aussichtsplattform, die herauf- und heruntergefahren wird. Das i im Namen steht dabei für Intelligenz, Innovation und Integrität und die Zahl 360 für den Rundumblick, den man während der Fahrt genießen kann. 

Es war kein Fehler den Weg dorthin zu wählen. Zunehmend wurde das Umfeld schöner bis hin zu prachtvoll, gepflegter und wirklich elegant. Auch die Fahrt im Brighton i360 ist tatsächlich ein tolles Erlebnis. Wir kamen uns vor wie in einem Ufo. Manche Dachwerbung schien auch extra für das Brighton i360 angebracht worden zu sein.

Von hier oben kann man auch gut erkennen, dass Brighton schon eine gewisse Größe hat. Laut Wikipedia leben hier 277.000 Menschen. 

Weiter an der Promenade zu gehen, lohnt sich dann übrigens auch. Bald kommen die bunten Badehütten, die hier Kultstatus genießen. Die Wartezeit auf ein solches Häuschen soll bis zu 10 Jahren betragen. Am Kiesstrand gibt es aber auch Liegestühle. 

Übrigens gilt Brighton als sehr LGBTQ-freundlich. Überall finden sich die Regenbogenfarben und Statements in diese Richtung. 

Und es gibt dieses Jahr niedliche Stadtführer in Schafform. Die Shaun das Schaf Skulpturen sind bunt angemalt und stehen an diversen Sehenswürdigkeiten über die Stadt verteilt. Dieses Jahr im November werden sie versteigert. 

Im Nachhinein betrachtet kann ich Brighton wirklich empfehlen. Sucht man sich die richtige Gegend aus, lässt es sich hier sehr gut entspannen. Wir haben natürlich nicht alles geschafft, in den paar Stunden. Gern hätten wir zum Beispiel noch den Royal Pavilion besucht. 

Aber Wiederkommen ist ja möglich. Also bis bald Brighton. 

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