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2023 - April - Lyon

Veröffentlicht: 29.04.2023

Wer nach Lyon fährt kann wirklich viel erwarten! Die Stadt ist quirlig und jung und trotzdem könnt ihr hier viel historischem Erbe begegnen. Über 500.000 Menschen leben in Lyon und entsprechend groß ist sie auch. Eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel lohnt sich deshalb definitiv. Es gibt die Metro, Straßenbahnen, Busse und sogar eine Standseilbahn, die ihr alle mit eurer Tageskarte benutzen könnt. 

Ein guter Ausgangspunkt für eure Entdeckungstour ist der zentral gelegene Platz Bellecour. Er ist riesig mit seinen 62.000 m² und sogar der größte Fußgängerplatz Europas.

In der Mitte des Platzes findet ihr ein Reiterstandbild von Ludwig XIV. An diesem Monument verabreden sich auch gern die Einheimischen, denn es gibt eine Metro-Haltestelle und auf einer so großen freien Fläche kann man sich einfach nicht verfehlen. 

Auch liegt der Platz zentral zwischen den beiden Flüssen. In einer Richtung geht es zum rechten Ufer der Rhône und in die andere zum linken Ufer der Saône.

Natürlich gibt es dann zahlreiche Möglichkeiten die jeweiligen Flüsse zu überqueren. Über die hübsche rote Fußgängerbrücke Passerelle du Palais-de-Justice erreicht ihr direkt das imposante Justizgebäude und von hier ist es nicht weit zur Cathédrale Saint-Jean-Baptiste.

Aber natürlich wollt ihr auch noch eine weitere, noch bekanntere Kirche sehen. Sie ist quasi von überall sichtbar und eines der Markenzeichen der Stadt: Die Rede ist von der Basilika Notre-Dame de Fourvière. Sie liegt auf einem Hügel und strahlt mit ihrem Weiß auf die Stadt herunter. 

Es gibt mehrere Möglichkeiten nach oben zu kommen. Die bequeme ist die Fahrt mit der Standseilbahn.

Trick 17 für eure Fahrt ohne langes Warten: Sollte die Schlange an der Standseilbahn F2 Richtung Fourviere zu lang zu sein, nehmt die F1 und fahrt hier bis Minimes Théatres Romains. Hier findet ihr das kostenlos zu besuchende Antike Theater und ebenso das Antike Odeon von Lyon. Beide wurden von den Römern vor ca. 2000 Jahren erbaut. 

Nach der Besichtigung dieser interessanten Locations könnt ihr vom oberen Teil der Anlage schon die Basilika Notre-Dame de Fourvière und die Kapelle Saint-Thomas erkennen. Es ist nur ein kurzer Fußweg nötig und ihr seid da.

Wir haben es übrigens ganz anders gemacht und sind den Berg selbst nach oben gelaufen. Etwas erschöpft kann man sich oben dann sofort in den schattigen Biergarten setzen und erst danach die Kirchenbesichtigung starten.

Als Abend- oder Nachmittagsprogramm eignet sich dann ein Spaziergang am linken Ufer der Rhône. Es ist promenadenartig gestaltet. Man kann hier entlang schlendern, aber euch werden auch viele Fahrradfahrer und Jogger begegnen, die es eiliger haben. Optisch interessant sind die auffälligen weißen Türme des Schwimmbades. In den warmen Monaten ist es wohl öffentlich, bei unserem Besuch wurde es als Trainingsareal genutzt.

Geht man etwas weiter, kommt man unweigerlich zu diversen Lastenkähnen, die als Restaurants bzw. Bars genutzt werden. Selbst Ende April, bei unserem Besuch, wurde hier am späten Abend draußen gesessen und gefeiert. 

Apropos sitzen und entspannen. Wie wäre es mit einem Parkbesuch für den nächsten Tag. Der Parc de la Tête d'Or ist ein wunderschöner englischer Park und sogar der größte von ganz Frankreich. Er wurde 1857 eröffnet und mit einem großen Teich ausgestattet. Im Park findet ihr auch den Botanischen Garten und den Zoo. Dieser ist aber extra eingezäunt, wir haben bei unserem Besuch nur die Flamingos gesehen.

Ebenso interessant, aber ein ganz anderer Augenschmaus ist ein Besuch der hoch hinaus geht. Gemeint ist die Fahrt mit dem Aufzug in den 32. Stock des Tour Part-Dieu. Hier kann man in der Bar oder im Restaurant des im Bau befindlichen Radisson-Hotels die Aussicht genießen. Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben im Hotel auf unserer Rückreise eine Nacht übernachtet. Die Zimmer des Hotels verteilen sich dann auf weitere Etagen darüber. Wir waren im 35. Stock. Auch wenn das Zimmer klein war, es hat schon was so weit oben zu "residieren".

Das Gebäude wird übrigens von den Einheimischen „Crayon“ (Bleistift) genannt, wegen seiner runden Form und der Spitze und ist mit 164,9 Metern das zweithöchste von Lyon. Oben zu speisen haben wir uns wegen des "Höhenzuschlags" allerdings erspart. Es gibt im daneben liegenden Einkaufszentrum Westfield viele preiswertere Möglichkeiten dazu.

Was wir leider aus Zeitgründen verpasst haben, sind zum Beispiel der Zusammenfluss (Confluence) der beiden Flüsse und das dazugehörige Musée des Confluences. Auch die Paul Bocuse Markthalle stand noch auf unserem Plan und muss auf den nächsten Besuch verschoben werden. 

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