2022 - August - Saint-Malo

Bei Wikipedia kann man über Saint-Malo lesen, dass dies einer der meistbesuchten Orte Frankreichs ist. Zumindest kann ich eine hohe Hotel- und Gaststätten-Dichte bestätigen. Die ca. 46.000 Einwohner sind also nie alleine. Trotzdem hatten wir persönlich nicht das Gefühl, dass es zu voll wäre. 

Gründe Saint-Malo zu besuchen, gibt es jedenfalls reichlich. Da ist zum einen der original wieder aufgebaute alte Stadtkern samt Festungsanlagen. Aber auch die Lage des Ortes in der Bretagne, direkt am Meer, ist beeindruckend. Und noch eine Besonderheit macht den Ort spektakulär: Der außergewöhnliche Tiedehub! Er liegt im Durchschnitt bei mehr als zwölf Metern, das heißt das ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Grund für diese außergewöhnlich starke Wasserbewegung ist die Enge des Ärmelkanals.

Mittels Gezeitenkalender lässt sich gut nachvollziehen, wann Niedrig- und wann Hochwasser ist, aber natürlich sieht man es selbst auch ganz deutlich. Bei Flut reicht das Wasser an die Häuser heran, bei Ebbe findet man an selbiger Stelle einen riesigen Strand vor. Das ist wahnsinnig beeindruckend! Wir haben zu diesen Zeiten kilometerlange Strandspaziergänge unternommen.

Aber die Umgebung ist auch sehenswert. Da wir nur wenige Tage hier waren, konnten wir dies allerdings nur ankratzen. Was sich aber definitiv lohnt, ist eine Überfahrt per Boot nach Dinard. Sie dauert nur wenige Minuten und schon ist man in dem ebenfalls sehr sehenswerten kleinen Nachbarort. Man kann hier die Promenade entlang laufen, durch den Stadtkern schlendern und dann auf der anderen Seite am Hang wieder zurückgehen. 

Falls euch die Anlegestelle des Wasserbusses bei eurer Rückkehr dann etwas anders erscheint, könnte das an der Ebbe bzw. Flut liegen. So ging es uns jedenfalls. Bei unserer Ankunft war der Wasserstand sehr niedrig, einige Stunden später dann recht hoch. Da sah der Ankerplatz doch etwas anders aus.