24.3. Estepona

Wir verlassen Torre del Mar und ziehen weiter westlich nach Estepona. Der Zwischenstopp im Camping Tropical nahe Estepona fällt nur kurz aus, da er recht nah an der Autostrada de mediterranean liegt und wir weniger Verkehr verwöhnt sind. Da auch das Wetter nicht so doll ist, verbringen wir den Nachmittag, mit genügend Lesestoff ausgerüstet, entspannt am beheizten Pool.

Am nächsten Tag brechen wir schon morgens auf, um in das 92 km westlich gelegene Tarifa zu fahren – ein absolutes Surfdomizil für Kite- und Windsurfer am berühmten Strand de Valdevaqueros und zudem der südlichste Punkt des europäischen Festlands. Unsere Erwartungen sind also hoch... und wir werden nicht enttäuscht. Schon auf unserer Fahrt dahin wird die Landschaft für diese Breitengrade immer grüner. Auf saftigen grünen Hügeln grasen dunkelbraune Rinder mit riesigen Hörnern und große Waldgebiete erschließen sich dahinter. Wir fahren entlang der Küste und haben einen wunderbaren Blick auf den Felsen von Gibraltar und die naheliegende Küste Marokkos. Unglaublich mit der Fähre wären wir hier in 14 km auf einem anderen Kontinent gelandet.

Schließlich kommen wir am strandnahen Campingplatz de Valdevaqueros an und beziehen unseren Stellplatz. Die Leute die hier absteigen, sind vor allem Sufer und so haben wir schnell Kontakte geknüpft. Die Bucht de Valdevaqueros ist bei Surfern so beliebt, da hier Mittelmeer und Atlantik ineinander verschmelzen und so das ganze Jahr ausreichend Wind für gute Surfbedingungen weht. Außerdem ist der weite weiße Sandstand einzigartig für die Region und ich habe noch nie soooo viele riesige Muscheln gefunden, wie hier. Also wäre auch meine Hauptbeschäftigung für die nächsten Tage geklärt. Am ersten Tag meint es das Wetter noch nicht so gut mit uns, sodass wir am Nachmittag unseren ausgedehnten Strandspaziergang durch stellenweise peitschenden Regen schließlich abbrechen mussten und uns nichts anderes übrig blieb, als die Packung heiße spanische Schokolade im Wohnwagen zu vernichten.