Veröffentlicht: 12.12.2022
Unser Bus nach Kampot fuhr schon um 8 Uhr ab. Die Fahrt war nicht so angenehm, da wir in einem kleinen Van voller Menschen und Gepäck unterwegs waren. Aber die 4 Stunden hielten wir das aus. In Kampot angekommen erwartete uns ein schönes Hostel direkt an einem Fluss, welches aus Baumhäusern bestand und ziemlich natürlich gehalten war. Die Atmosphäre war paradiesisch. Überall Hängematten und Rutschen, die in den Fluss führten. Allerdings trauten wir uns nicht, in dem sehr dreckigen Fluss baden zu gehen.
Nachdem wir uns ausgiebig in den Hängematten ausgeruht hatten, machten wir uns mit den Rollern auf die Suche nach dem angeblich nahegelegenen Kajakverleih. Die Rollerfahrt erwies sich als kleines Abenteuer. Da es die Tage zuvor geregnet hatte, waren die Wege matschig und demnach rutschig. Den Letzten Teil zum Kajak mussten wir laufen, weil wir mit den Rollern nicht durch die Tiefen Schlammpfützen kamen. Endlich am Ziel angekommen wurden wir im Kajak auf dem Fluss mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt. Bevor es zu dunkel wurde ruderten wir wieder zurück. Bei den netten Leuten vom Kajakverleih aßen wir neben schrillem Karaoke-Gesang zu Abend. Mittlerweile war es Stockdunkel und wir mussten den ganzen Weg über die rutschigen Wege zurück. Dort wo wir unsere Roller abgestellt hatten, riet uns ein Mann, einen anderen Weg zu fahren, weil der von dem wir kamen in der Dunkelheit zu gefährlich sei. Wir alle hatten leicht Panik, aber trotz wenig Licht und kaum Handyakku kamen wir zwar schmutzig aber heile im Hostel an. Erschöpft fielen wir alle nach einem gemeinsamen Spieleabend ins Bett.
Am nächsten Morgen schliefen wir erstmal aus. Nach einem leckeren Frühstück beschlossen wir, einen Ausflug mit den Rollern in den Nationalpark zu machen und dort eine Runde wandern zu gehen. Die Hinfahrt war unkompliziert und äußerst aufregend, weil wir unterwegs viele Affen und Affenbabies auf den Straßen oder am Waldrand sahen. Das war ein Erlebnis! Kaum am ersten Stopp unserer Tour angekommen fing es plötzlich an, in Strömen zu regnen. Glücklicherweise konnten wir dort Regenponchos kaufen. In der Hoffnung, dass der Regen bald aufhört, gingen wir trotzdem hoch zur Buddha-Statue. Leider ging unser Plan nicht auf und der Regen wurde immer stärker. Eine Weile kuschelten wir uns zusammen mit einem Wachmann unter seinen Schirm. Nach einiger Zeit rannten wir in eine nahegelegene verlassene Hütte und warteten dort vergeblich auf das Ende des Regenschauers. Weil wir jedoch vor Anbruch der Dunkelheit zurück fahren wollten, machten wir uns auf den Weg. Im kleinen Shop kauften wir uns jeweils einen zweiten Regenponcho, weil wir mittlerweile sehr durchgefroren waren. Im Schneckentempo fuhren wir durch den Regen und Nebel wieder runter Richtung Hostel und versuchten dabei, nicht zu erfrieren. Unten in der Stadt angekommen war von Regenwetter und Kälte keine Spur mehr. Im Hostel wärmten wir uns mit einem Tee auf (heißes Wasser oder duschen sucht man hier vergeblich) und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit Tuk Tuks in die Stadt, von wo aus wir mit einem Auto zum Hafen nach Ream gefahren wurden. Dazu schlossen wir uns mit zwei weiteren Reisenden zusammen, damit es für uns alle günstiger wird. Vom Hafen aus fuhren wir mit dem Boot auf die Insel Koh Ta Kiev, auf der wir die nächsten Tage verbringen werden.