Mount Cook

Der Tag beginnt für uns früh. Wir sind fest entschlossen unseren noch leicht azyklischen Schlafrhythmus auszunutzen und den Sonnenaufgang am Lake Tekapo zu erleben. Als Belohnung für die morgendliche Hektik liegen frische Bananen, Pflaumen, Nektarinen, Müsli und Milch im Camper bereit. Diese Energie des Frühstücks wird auf der anschließenden Wanderung direkt benötigt. Der Mount John, an der Westseite des Lake Tekapo liegt vor uns. Ein Wanderweg führt uns zunächst aber am See entlang und zeigt uns eine wunderschöne Landschaft. Der Weg wird steiler und windet sich den Berg hinauf. Wir sind beinahe alleine auf dem Pfad und genießen die Ruhe und die unberührte Natur. Der letzte Kilometer geht steil bergauf und endet mit einem 360 Grad- Blick über die Landschaft mit ihren Seen und natürlich dem Lake Tekapo. Als wir um 10.30 Uhr den Rückweg antreten, füllen sich die Wanderwege und wir sind froh, dass wir unsere Wanderung so früh begonnen haben.

Nach einem kleinen Boxenstopp an der Tankstelle und im Supermarkt machen wir uns auf den Weg in die Berge. Der Aoraki/Mount Cook- Nationalpark liegt nicht allzu weit entfernt. Bevor wir den höchsten Berg Neuseelands genauer begutachten können, werden wir aber von einem anderen Naturschauspiel erwartet. Der Lake Pukaki stellt sich tatsächlich als noch blauer heraus, als der Lake Tekapo. Der Mount Cook ist bereits auf der anderen Seite des Sees am Horizont erkennbar. Auch wenn wir versuchen, das Gemisch aus Nebel, Sonnenschein, blauem Wasser und Berggletscher mit unseren Kameras festzuhalten, muss man diese Szenarie wahrscheinlich einfach selbst gesehen haben. Auch wenn der Mount Cook bereits in Sichtweit ist, dauert es dennoch gute 45 Minuten, bis wir unseren Zielort erreichen. Da auch dieser Campingplatz nicht über eine Dusche verfügt, halten wir an einer öffentlichen Dusche an, um die Sonnencreme abzuwaschen. Aber wer braucht schon eine Dusche auf einem Campingplatz, wenn er direkt unterhalb der höchsten Berge Neuseelands in der Sonne sitzen und das Leben genießen kann?

Da wir von der morgendlichen Wanderung und dem Jetlag inzwischen ziemlich mitgenommen sind, entscheiden wir uns dazu, den „Hooker-Valley Track“ auf morgen zu verschieben. Unterwegs haben wir natürlich auch Laura und Lucas wiedergetroffen, sodass wir den Nachmittag entspannt gemeinsam am Campingplatz ausklingen lassen.