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Die ersten Tage auf der Südinsel (11.01-13.01.2017)

Veröffentlicht: 26.02.2017

Heute war der  Tag, an dem wir die Nordinsel verlassen und uns dem Abenteuer der Südinsel zuwenden würden.  Früh um 5:50 Uhr standen wir auf, frühstückten und verabschiedeten uns von Conrad. Die Check In Time war 7 Uhr , aber da wir etwas verspätet bei Conrad abfuhren - es war mittlerweile zwanzig vor sieben und man fuhr eine gute halbe Stunde nach Wellington- und uns ausgerechnet heute die rote Ampel liebte- kamen wir fünf Minuten zu spät an, was nicht weiterhin schlimm war, denn erst um 8:00 Uhr würde die Fähre ablegen.

Angekommen war ich so aufgeregt, dass ich sogar leichte Bauchschmerzen hatte. Nicht, weil ich wusste, dass ich super schnell seekrank werde oder mich so sehr auf die Südinsel freute, ich hatte etwas Bammel vor dem Fahren auf die Fähre. Im Endeffekt war diese Nervösität ziemlich unnötig, man fährt schließlich einfach nur auf ein großes Schiff, hält hinter dem vorderen Auto an und stellt den Motor ab. Easy peasy eigentlich. Jetzt im Nachhinein, bin ich mir auch gar nicht mehr sicher, was ich gedacht habe, machen zu müssen. Irgendwelche schwierigen Einparkmanöver ? Wahrscheinlich. Gott sei Dank war dieser Gedanke natürlich ziemlich unrealisitisch. Ich meine, wie viele Leute fahren auf so eine Fähre, von denen schwieirges Einparken nicht zu ihren größten Talenten zählt? Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht unbedingt die Minderheit ist.

Ausgestiegen und oben auf dem Deck angekommen, war die Aufregung, die ich jetzt verspürte, wirklich der Südinsel gewidmet. Uns hatten so viele Leute erzählt, dass der südliche Teil von Neuseeland so viel schöner sein sollte als der Nördliche und nun würden wir ihn selbst sehen.

Die Fahrt dauerte 3 1/2 Stunden und wir verbrachten den größten Teil der Zeit draußen auf den Deck. So konnten wir auch viel bessere Fotos von dem Malborough Sound machen, als wir zum Ende hin durch ihn hindurch fuhren.



Picton, die kleine Hafenstadt, an der wir ankamen, war nicht sonderlich spektakulär, aber es war wunderschönes Wetter und so setzten wir uns ins Gras nah am Meer und verarbeiteten die ersten Eindrücke. Kurz darauf schlenderten wir durch die Einkaufsstraße und fuhren hoch zu einem Lookout, wo man über ganz Picton schauen konnte.




Nachmittags ging es zum Smith Holiday Park, wo wir mit leckeren Muffins und Ziegenfutter (welches offentsichlich nicht für uns zum Verzehr gedacht war) begrüßt. Der Preis war mit 16 $ pp nicht gerade günsitg, aber dafür bekamen wir auch einiges geboten. Eine Küche, Duschen inklusive, Karten der Umgebung umsonst, Muffins (wie schon erwähnt) und Tiere zum füttern um uns herum. Außerdem gab es eine abendliche Wanderung zu einem Wasserfall, wo man Nachts überall Glühwürmchen sehen konnte, aber dazu gleich mehr.




Zuvor machten wir eine einstündige Wanderung des Queen Charlotte Walk (welcher eigentlich ein mehrtägiger Great Walk ist) und machten Rast am Meer. Die Landschaft hatte sich rapide geändert und ich konnte sofort verstehen, warum alle die Südinsel landschaftlicher schöner fanden.





Abends gab es dann für uns Couscous Salat und natürlich machten wir die Glühwürmchen Wanderung, bei der man glaubte, der Nachthimmel sei auf den Boden gefallen. Es war wirklich atemberaubend schön.




Am zweiten Tag auf der Südinsel regnete es, was unsere Laune zwar etwas trübte , aber noch lange nicht begrub. Heute war unser nächstes Ziel Nelson. Auf dem Weg dorthin liefen wir den Tawan Track. weil man von dort aus an eine Herr der Ringe Kulisse kommen sollte. An dem richtigen Standort kamen wir trotz Campermate Karte nie an, dafür sahen wir zwei Wasserfälle und waren unter den Bäumen geschützt vor dem Regen.



Die Pelorus Bridge lag auch auf dem Weg nach Nelson und war gegenüber vom Tawan Track, also machten wir dort auch noch einen Stopp. Es war wirklich Schade, dass das Wetter nicht mitspielte, denn sonst hätte man wunderbar im Fluss baden können.


In Nelson angekommen war dann aber wieder strahlend blauer Himmel und wir erkundeten ein bisschen die Stadt. Außerdem kauften wir zwei große Plastikboxen für unser Campingzeug. 
Wir schauten uns die Kirche an und campten anschließlich auf einem kostenlosen Campingplatz, welcher eigentlich nur ein öffentlicher Parkplatz war.  Dort benutzten wir das erste Mal unseren Gaskocher, wovon wir Tanja natürlich sofort ein Bild schickten. Zu Essen gab es Risotto und später Schokoeis, was wir von vier netten Backpackern bekamen, da diese unbedingt die Verpackung haben wollten, aber das Schokoladeneis nicht mehr aufbekamen. Natürlich nimmt man sowas dann dankbar an.

Von Nelson aus ging es dann am nächsten Tag zur Insel Rabbit Island, wo mir eine echt blöde Dummheit passierte. Wir liefen etwa eine Stunde einen schönen Weg entlang und bogen dann zum Strand ab.Die Insel war schön, etwas abgelegen und einsam, aber wunder wunder schön. Den Weg zum Auto zurück liefen wir am Strand entlang, wo wir Fotos von uns vor der tollen Kulisse machten.




Meine Tasche wollte ich nicht mit auf dem Foto haben, also legte ich sie ab. Blöderweise vergaß ich sie wieder umzumachen und so ließ ich sie dort einfach im Sand liegen. Erst beim Auto angekommen bemerkte ich das Fehlen. Mir rutschte wirklich das Herz in die Hose. In der Tasche war im wahrsten Sinne des Wortes mein Leben: meine ganzen Karten, mein Geld, mein Pass, mein Handy, die Autoschlüssel, kurz: alles Wichtige!!

Den Weg zurück, für den wir am Strand gute 1 1/2 Stunden gebraucht hatten, rannte ich in ungefähr einer halben Stunde zurück. Ich hatte wirklich Glück, denn ich fand meine Tasche unberührt am gleichen Fleck, wo ich sie vergessen hatte, nur ich hatte jetzt das Gefühl, dass ich gleich umkippen würde.  Nach mehr als zwei Stunden in der prallen Sonne laufen, noch mal eine halbe Stunde sprinten? Keine gute Idee. Besonders nicht für jemanden, der in Neuseeland zu einem Sportmuffel geworden ist und somit jegliche Kodition abgelegt hat. Ich musste mich erstmal setzen. Nach einiger Zeit kam dann auch Jasmin an, die genauso glücklich über den Fund war wie ich, schließlich waren in meiner Tasche die Autoschlüssel oder besser gesagt, die Schlüssel zu unserer fahrbaren Wohnung.

Wir beide waren wirklich nicht motiviert nocheinmal zurück zu laufen, aber uns blieb keine andere Möglichkeit. Fix und fertig kamen wir dann endlich an unserem geliebten Auto an. Wir wollten einfach nur noch was essen, was trinken, duschen und schlafen. Davon wurde aber nichts, denn auf dem Campingplatz angekommen, trafen wir unerwartet Luca und Phillip wieder. Später kamen noch Phillips Freunde vorbei und wir verbrachten den Arbend damit Werwolf zu spielen.


Jana


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