Veröffentlicht: 28.07.2018
Die 15 stündige Fähren ⛴ –Überfahrt nach Kodiak hatte es in sich. Das Meer war wild und die Wellen drückten die Tustumena hoch hinaus um wieder runter aufs Meer zu platschen... 🤢🤪
Wir waren sehr erlöst, als wir ankamen 😄
Auf Kodiak leben etwa 3500 Kodiak Bären, die grössten weltweit 🐻. Nur, bei soviel Regen und Nebel scheint es uns äusserst schwierig die chogä Bärli zfinge!
Kodiak hat 100 Meilen Strasse, der Rest der Insel gehört sozusagen den Bären. Die Natur ist satt grün, nach drei Tagen sahen wir am Donnerstag mal bisschen weiter als nur bis zur Frontscheibe. Sieht aus wie eine Märkli-Landschaft. Echt wunderschön, hügelig mit viel Bächen in denen Fischer ihre Rute schwingen. Hier fischt alles was auf eigenen Beinen stehen kann 👨👩👧👦.
Die Regenzeit vertreiben wir uns mit kleinen Wanderungen, waschen, käfele und köcherle. Die Laundries sind immer ein cooles Erlebnis, viele Fischer die auch wieder mal das Bedürfnis nach sauberer Wäsche haben und natürlich Hausfrauen. Die Fischer sind oft gesprächig. So erfuhren wir auch, dass es am Russian River nach 21.00 oft Bären hat. So gabs am Mittwoch Nachtschicht. Leider ohne Erfolg. Am Donnerstag wird Richtung Miller Point (Nordosten der Insel) abmarschiert. Mehrere Wege führen durch dichte Nadelwälder, sumpfige Lichtungen, über Bäche, entlang steiler Klippen über wilden, kleinen Buchten. Ganz vorne am Millers Point finden wir kleine Beobachtungsbunker. Seitlich versetzt sieht man betonierte Unterstände die während dem zweiten Welkrieg starke 60–inch Suchscheinwerfer beherbergten welche in der Nacht herausgestossen wurden um Schiffe vor der Küste identifizieren bzw. lokalisieren zu können. Aus diesen Positionsdaten konnten die Elemente für die Küstenbatterie des Fort Abercrombie errechnet werden. 16 Mann bedienten jede Kanone.
Diese Batterie Küstenartillerie mit zwei 8–inch Kanonen wurde erst nach dem Angriff der Japanischen Truppen auf Attu, Kiska und Unalaska in den Aleuten installiert um den Marinehafen in Kodiak (heutiger Hafen der US Coast Guard) gegen Angriffe aus der Narrow Strait und der Kizhuyak Bay zu schützen. Ergänzt wurde die Batterie mit einer top-secret Radar Einheit am Piedmont Point im SW des Miller Points.
Am Nachmittag nehmen wir die letzten Meilen zur Anton Larson Bay unter die Räder. Aha! Da schau her! Über die Bucht ein riesiger Bär. Uff und da im Gras Mami mit Cub und später neben Papa Bär nochmal ein Mami mit Cub, selbstverständlich mit dem nötigen Abstand. Ja, wir übten uns in Geduld. Wir beobachteten die Kärlis sicher während 3 h 😃
Zurück über die Holperpiste plazieren wir Verny so, das eines kochen kann und das andere den Russan River spotten kann. Da war dann nichts mehr.
Nun gehts zurück mit der MV Kennicott nach Homer, hoffentlich mit ruhigerem Meer...