Schlösser, Kathedralen und ein bisschen Yoga

Die Nacht im Zelt bei Null Grad war wirklich kalt. Ich hatte alles an, was ich dabei habe, so dass ich einigermaßen schlafen konnte. Das Zelt war am morgen sogar gefroren. Zum Glück wurde es mit der Sonne schnell wärmer, der kalte Wind blieb aber den Tag über. Unterwegs gab es auch kein Café zum aufwärmen und die Stadt Montceau-les-Mine hat mir gar nicht gefallen, so dass ich einfach den ganzen Tag geradelt bin. Auf dem Weg bin ich an vielen Schlössern vorbei gekommen, die meist noch einen riesigen Park/Wald besaßen und teilweise auch besichtigt werden konnten. Nach knapp 90km wurde ich dann mit einem schicken warmen Hotelzimmer in dem schönen Örtchen Paray-le-Monial belohnt, wo eine riesige Kathedrale steht.

Wenn es mal richtig regnet oder mein Körper etwas müde wird vom radeln, mache ich öfters mal Yoga unter einer trockenen Brücke oder am Wegesrand. Ab und zu kommt auch mal jemand vorbei und lächelt, aber es hat sich noch keiner angeschlossen. 

Zwischendurch war meine Laune dann doch auch mal sehr schlecht, weil es so anstrengend ist die Tagesroute mit einer bezahlbaren Unterkunft zu planen, dabei noch das Wetter und mein Wohlbefinden zu berücksichtigen. Die Recherchen kosten so viel Zeit, die ich viel lieber zum etspannen nutzen würde. Es wird Zeit, dass es warm genug fürs zelten wird und ich flexibler sein kann!