Veröffentlicht: 25.04.2024
Nach dem Sightseeing-Tag bin ich am nächsten Tag mit voller Energie gestartet. Trotz wechselhaftem Wetter, unter anderem auch Schneeregen, war ich fit und bin richtig weit geradelt. Die Strecke entlang des Kanals ist total idyllisch. Man fährt fast nur durchs Grüne und hört den ganzen Tag nichts außer Vogelgezwitscher und ab und zu steht noch ein Fischreiher am Ufer. Auch die Städtchen, wie zb Dole, sind richtig hübsch. Da kann man mit seinem Boot direkt vor den Toren der Stadt parken. Für die Nacht hab ich mir in Losne ein Caravan direkt am Wasser gemietet und habe den Abend mit Marco verbracht, der mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Porto ist und jede Nacht im Zelt schläft!
Am nächste Tag hab ich nicht mehr so viel Energie gespürt und habe mich für die Alternative Route bei Komoot entschieden, die 25km abkürzt, dafür ein paar Höhenmeter mehr hat. Wie das mit Abkürzungen so ist, bringt es meist Überraschungen mit sich. Der erste Teil verlief noch schön durch kleine Dörfer mit typisch französischen Häusern aus Naturstein, dann wurde der Weg immer schmaler, dann ein Wiesenweg, dann ein Pfad und am Ende stand ich im Wald, wo nur Matsch und umgefallene Bäume waren. Also hab ich mit meinem Fahrrad einen Waldspaziergang gemacht, bis nach einer ganzen Weile wieder ein Schotterweg kam. Irgendwann hab ich dann doch auch Beaune erreicht, eine Weinstadt in der Bourgogne umringt mit Weinreben. Der Radweg durch die Weinhügel führte im zick zack und immer rauf und runter, damit man auch ja durch alle schönen Orte uns Sehenswürdigkeiten kommt. Irgendwie ist mir das radeln auf einmal sehr leicht vorgekommen, bis ich festgestellt habe, das ich ja Rückenwind habe. Jippi! Der Tag nahm dann doch ein fröhliches Ende mit selbstgekochtem Essen und einer bevorstehenden Nacht im Zelt, aus Mangel von bezahlbaren warmen Unterkünften.