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#20 La Provence

Veröffentlicht: 20.11.2021

13.-16. November 2021: La Provence


J. Die nächsten Tage verbrachten wir damit mehrere Dörfer östlich von Avignon zu besichtigen. Wir hatten eine Reihe von Empfehlungen und eine Liste mit Namen von Dörfern bekommen. Ohne zu wissen was es dort gibt, fuhren wir zu einigen hin.

Besonders beeindruckt hat uns Roussillion. Das Dorf ist, anders als die meisten Dörfer hier, nicht beige/sandfarben, sondern orange. Die Häuser, die Mauern, die Straßen, alles leuchtet in Orange-, Rot- und Gelbtönen. Das liegt daran, dass Roussillion auf einem Berg aus Ocker liegt. Um das Dorf herum wurde Ocker abgebaut und damit wurde hier auch alles gebaut. Durch einen Teil der Ockerlandschaft führt ein extra für Touristen angelegten Pfad. Hier leuchtete der Boden in orange, rot und hin- und wieder in ocker. Wir fühlten uns sehr an das Outback in Australien erinnert und ich wollte an jeder Ecke tausende Fotos machen, weil es so schön aussah.





Wir sind einem professionellen Mode-Fotoshooting begegnet. Dieser Ort scheint eine begehrte Fotolacation zu sein, am Eingang stand, dass man die Zustimmung des Bürgermeisters braucht, um hier professionelle Fotos zu machen.
unser unprofessionelles Fotoshooting


Wir besuchten außerdem Gordes, einem Ort, der in den Fels gehauen zu sein scheint. Vor allem von außen war die Aussicht auf Gordes wunderschön.

Ins Dorf Lacoste fuhren wir, weil es uns an Krokodile und vielleicht eine Näherei erinnerte, wir fanden nichts was an Textilproduktion erinnerte, dafür aber ein wunderschönes kleines Dörfchen, das sogar eine Außenstelle einer US-Amerikanischen Kunsthochschule hat, damit sich die Kunststudenten für 8 Wochen durch die Idylle der Provence inspirieren lassen können. (Wikipedia sagt, dass die Marke Lacoste zwar aus Frankreich kommt, aber von dem Tennisspieler René Lacoste gegründet wurde und anscheinend nichts mit diesem Dorf zu tun hat.)

Kunst in Lacoste

Dem Hinweis meines Vaters, herauszufinden wann der Markttag in L’isle-sur-la-Sorgue ist, sind wir nicht gefolgt und haben unsere Route alleine des Wetters nach geplant. Wir hatten aber Glück: beim Hineinfahren in den Ort am Sonntagmorgen fielen uns zuerst die vielen weißen Transporter am Straßenrand und dann die Massen an Menschen mit Tüten in der Hand auf. Der Markt war nicht zu übersehen und füllte die halbe Stadt aus. Wir kauften Käse und Gemüse, betrachteten antike Möbel und Kunstwerke, probierten allerhand lokale Spezialitäten, lauschten den vielen Straßenmusikern und schoben uns mit zahlreichen anderen Touristen durch die Straßen. Der Markt in L’isle-sur-la-Sorgue ist wirklich ein Besuch wert.

Wasserrad in L'isle-sur-la-Sorgue
Wasserrad in L'isle-sur-la-Sorgue

Nach dem Besichtigen der vielen Dörfer und Städte wollten wir in der Natur wandern gehen und folgten der Empfehlung aus der Touristeninfo nach Fontaine-de-Vaucluse. Dort wanderten wir über Hügel mit schönen Ausblicken über das Umland und die Felswände des nahen Ortes.



Am Schluss unserer Wanderung hatten wir noch etwas Zeit auf der Parkuhr und fragten uns, was all diese Menschen in diesem kleinen, unscheinbaren Dorf wollen, sodass alle drei der riesigen Besucherparkplätze voll belegt waren. Wir folgten dem Strom an Touristen entlang der einzigen Straße des Dorfes, die mit Restaurants, Imbisbuden und Souvenirläden gesäumt war und neben dem super klaren Fluss Sorgue verläuft. Nach einer Weile hörte der Fluss einfach auf und das Wasser sprudelte aus allen Seiten aus den Felsen. Dies war jedoch noch nicht die Quelle, der Weg ging nämlich noch weiter und endete vor einer riesigen Felswand. Um einen Blick auf das türkise Wasser der Quelle zu werfen, das in einem Loch neben dieser sehr hohen Steilwand zu sehen war, musste man über den halbabgebauten Zaun und unter dem Warnschild (in vier Sprachen) vor herabfallenden Felsen hindurch gehen. Das schien aber keine der anwesenden Personen aufzuhalten.

die Quelle
der sehr klare Fluss Sorgue kurz hinter der Quelle mit grünen Wasserpflanzen

Fontaine-de-Vaucluse

Auf unserer Fahrt durch die Provence besuchten wir auch den kleinen Ort Bonnieux und erlebten dort, abseits der üblichen Touristen, ein wenig Originalität.

Blick von Bonnieux auf Lacoste
Bonniex

Auf dem Weg kamen wir außerdem an der Port Julien vorbei, einer hübschen Brücke, die die Römer einst bauten.


Wir verbrachten außerdem zwei Tage auf einem Campingplatz, der auf einem Bauernhof liegt, genossen die Stille, das Krähen der Vögel und das Rufen der Lämmer, die Sonne und die Gastfreundlichkeit der Besitzerin. Neben Schafen, Lämmern und einigen Hofkatzen hat der Bauernhof auch eine Mandelbaum- und eine Olivenbaumplantage. Als Souvenir nahmen wir mehrere Hundert Fliegen mit in unserem Auto und erinnerten uns so noch Tage später an den Bauernhof in der Provence.

Unser Fazit: Die Provence ist auch außerhalb der Lavendelblüte eine wunderschöne Gegend!

Camping of dem Bauernhof
Camping auf dem Bauernhof
unsere Stopps in der Provence

Tag 31 – Gesamttour 2.657 km


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Antworten (2)

Else
Diese Farben...einfach toll. Danke, dass ihr uns mit euren tollen Fotos an unseren Urlaub dort erinnert. Das gibt mir doch ein kleines fanzösisches Lebensgefühl im tristen grauen November. Liebe Grüße Renate

Querfeldein
Das machen wir doch gerne. Sonnige Grüße vom Mittelmeer... Jenny und Florian

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