querfeldein
querfeldein
vakantio.de/querfeldein

#19 Französischer König vs römischer Papst

Veröffentlicht: 20.11.2021

11. – 12. November 2021: Avignon


F. Als wir abends in Avignon oder besser gesagt in Villeneuve-lès-Avignon ankamen, neigte sich die Sonne bereits zum Horizont. Wir nutzten noch die letzten zwei Stunden Tageslicht, um uns die Trotzburg Saint-André des ehemaligen französischen Königs anzuschauen. Leider geht diese Sehenswürdigkeit auch in den Winterschlaf, sodass wir diese nur von außen bestaunen konnten. Der Blick auf Avignon und den Grund der Errichtung der Burg – der Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert, war super schön.

Burg Saint-André
Eingang Saint-André
Blick auf Avignon
Blick auf Saint-André
Boulesplatz neben unserem Stellplatz

Am nächsten Morgen haben wir uns dann die Altstadt von Avignon genauer angeschaut. Die Altstadt hat noch eine vollständige Stadtmauer von 3 Meter Dicke und 4,3 Kilometer Länge. Der kleine und große Papstpalast sind zusammen mit der abgebrochenen Brücke die Hauptattraktionen. Hier spüren wir auch das erste Mal auf unserer Reise eine erhöhte Anzahl an Touristen. Auch in der restlichen Altstadt wuselt es nur so von Menschen, die in den vielen kleinen Läden shoppen gehen. Im Allgemeinen ist Avignon sehr schön, aber ich muss hier anmerken, dass hier der Kapitalismus sehr stark den Ton angibt. Selbst das Betreten der abgebrochenen Brücke kostete 5€ pro Person.


Avignon
Notre Dame des Doms d'Avignon
Stadtmauer
Durchgang Stadtmauer
Stadtmauer
Papspalast
Papstpalast
Abgebrochene Brücke
Pont d'Avignon
Avignon bei Nacht
Avignon bei Nacht

J. Nachtrag: Sur le pont d’Avignon.

Aus dem Volkslied „Sur le pont d’Avignon“ ist zumindest mir Avignon bekannt. Die berühmte Brücke von der das Lied stammt, ist aber gar keine vollständige Brücke mehr. Ursprünglich gab es eine echt lange Brücke, die über die beiden Arme der Rhône und der Insel dazwischen von Avignon bis nach Villeneuve-lès-Avignon ging. Sie hatte 22 Brückenbögen und wurde im Laufe der Zeit durch viele Überschwemmungen und Hochwasser immer wieder eingerissen, zerstört oder beschädigt und immer wieder aufgebaut, bis sie irgendwann anscheinend nicht mehr wiederaufgebaut wurde. Nun besteht sie nur noch aus 4 Bögen und ragt von Avignon aus bis in die Mitte des Flusses. Von der Insel aus gibt es dafür eine schöne Sicht auf diese halbe Brücke. Selbstverständlich gibt es nun mehrere moderne Brücken über den Fluss.

Das Lied stammt übrigens ursprünglich von einem Volksfest, dass früher als die Brücke noch ganz war, auf der Insel z.T. unter der Brücke stattfand. Der Titel des Liedes war daher ursprünglich auch mal „Sous le pont d’Avignon“, also „Unter der Bücke Avignons“ und nicht „Sur le pont d’Avignon“ (auf der Bücke Avignons).


Tag 27 – Gesamttour 2.458 km


---- Abonnieren ----

Falls ihr unseren Blog abonnieren wollt, könnt ihr euch entweder bei Vakantio anmelden und auf abonnieren klicken oder uns eine Nachricht zukommen lassen und wir setzen euch in unseren eigenen Verteiler. Über Feedback freuen wir uns natürlich auch!

Mail: querfeld2@gmail.com



Antworten

Frankreich
Reiseberichte Frankreich