Veröffentlicht: 09.04.2022
03. April 2022: Kalamata, Areopoli, Gythio
J. Von der Ostküste machten wir uns auf nach Kalamata, dem touristischen Zentrum der Peleponnes. Dort entdeckten wir einige orthodoxe Kirchen. Sie haben alle mehrere Kuppeln und oft keinen Turm. Außen waren sie jeweils einfarbig (beige, gelb, blau, …), von Innen war aber jede Fläche an den Wänden und Decken sehr bunt bemalt. Ein wahres Kunstwerk. Auch die Decke im Eingangsbereich bevor man die Kirche betritt, war bemalt und zwar meist mit einem Sternenhimmel.
Außerhalb der Kirchen war in der Stadt viel los. Vor allem Einheimische saßen in den vielen Cafés und Restaurants. Außer der Kirchen gab es architektonisch allerdings nichts zu bewundern. Da wir auch von Athen schon gehört hatten, dass sie als Stadt recht „hässlich“ sein sollte (mal sehn wie wir Athen finden, wenn wir da sind), dachten wir uns, dass Griechenland anscheinend eher beeindruckende Natur und weniger beeindruckende Städte hat. In diese beeindruckende Natur wollten wir nun auch fahren. Wir fuhren in die Region Mani auf dem Mittelfinger der Peleponnes.
Diese Region beeindruckte uns sehr mit ihren hohen Bergen. Die Straße schlängelte sich über 80km entlang der Küste, durch karge, schroffe Berge und durch süße, kleine Dörfer mit vielen Häusern aus Feldsteinen. In den Dörfern wurde die Straße oft so schmal, dass wir mit unserem Auto gerade so zwischen den Häusern hindurch passten. Zum Glück hatten wir hier nie Gegenverkehr. Wir genossen die malerische Aussicht auf das glitzernde Meer, die hohen Berge und die wunderschönen Blumenwiesen, die überall auf dem Seitenstreifen blühten.
Wir beschlossen nicht bis an die Spitze des Fingers, an den südlichsten Punkt Griechenlands (auf dem Festland) und dem zweitsüdlichsten Europas zu fahren, sondern quer durch die Berge Manis bis auf die andere Seite nach Gythio. Gythio ist eine kleine Hafenstadt mit einigen Cafés und Restaurants an der Hafenpromenade, die auf die vielen Fischerbooten schauen. Wie auch in Areopoli, einem Bergdorf auf dem Weg, dass etwas touristischer als die anderen ist und in dem wir aufgestiegen waren, fiel uns auf, dass vor allem die Hauptstraße (in Gythio die Hafenstraße) recht schön und neu renoviert aussahen. Sobald wir in eine der Seiten- oder Parallelstraßen gingen, sahen die Häuser deutlich renovierungsbedürftiger aus. Ich fand es interessant hier entlang zu gehen und zu sehen wie die Menschen hier leben. Ich mochte beide Facetten dieser Orte.
In Gythio wurde uns ein besonders günstiger und guter Laden für Souvlaki empfohlen und da wir noch gar kein Griechisches Essen probiert hatten, aßen wir zum Abendessen Souvlaki. Souvlakis sind eigentlich gegrillte Fleischspieße, hier wurde das Fleisch aber mit Zaziki, Zwiebeln und Pommes im Pitabrot eingewickelt serviert. Erinnerte mich etwas an Döner, schmeckte aber leckerer.
In der Nähe von Gythio liegt das legendäre Schiffswrack am Valtaki Beach. Es gibt zwar einige Schiffswracks an Griechischen Stränden, doch dies ist eins der berühmtesten. Schon von der Straße aus konnten wir das riesige, verrostete Wrack am Strand sehen. Wenn man direkt davorsteht, sieht es aber noch größer aus. Die Rückseite ist vom Rost schon völlig zerfressen und so ist das Schiff schon etwas schief. An wärmeren Tagen warten / klettern bestimmt viele durch die größeren Löcher in das halb geflutete Wrack oder schwimmen außen rum. Auch ich hätte das Wrack gerne etwas mehr erkundet, das Wasser war aber doch noch etwas kalt und das ganze Schiff knartzte und ächtzte ganz schön. Ganz ungefährlich ist so eine Erkundung sicher nicht.
Nicht nur das Schiffswrack auch der schöne Strand und der mit Gras bewachsene, gemütliche Parkplatz haben uns sehr gefallen.
Tag 170 – Gesamttour 13.106 km
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