Sabine, Peter, Frederic & Lennard
Sabine, Peter, Frederic & Lennard
vakantio.de/poetschki

Rarotonga

Veröffentlicht: 16.11.2019

Wenn der Flieger von London nach LA eine Stunde früher abhebt und der Zubringer in Düsseldorf erst eine Stunde später abfliegt, dazu die Wege im Flughafen Heathrow sehr lang sein können, dann kann man sich ausrechnen, dass es knapp wurde. Wir haben es zwar rechtzeitig geschafft, ein Gepäckstück aber leider nicht. okay, haben wir erstmal einen Kindersitz weniger.
Die Kennung „ssss“ (Secondary Security Screening Selection) auf meinem Ticket bedeutete, dass die Amerikaner von den Sicherheitskräften in London einen detaillierteren Sicherheitscheck verlangten. Herausgefiltert wurde ich aufgrund des ESTA-Antrags. Irgendwie paranoid, wie die USA auf Familienväter mit Umstieg in den Staaten umgeht.
Frederic bekam mit, dass Sabine erwähnte, sie habe noch Pflaster eingepackt. „Falls wir abstürzen ?“
Laut Medienberichten ist dies bei dem zusammengeklebten Dreamliner von Boing nicht ganz so unwahrscheinlich. Monteure hatten wohl manchmal Werkzeuge im Tank vergessen, Metallspäne nicht weggesaugt und die Sauerstoffnotversorgung funktionierte bei Tests wohl auch eher sporadisch.
In Los Angeles hatten wir ein paar Stunden Aufenthalt. Genug, um Gefahr zu laufen, sich durch die unnötigerweise auf Hochtouren laufenden Klimaanlagen zu erkälten, ging aber alles gut.
Dann endlich, nach vielen, vielen Stunden im Flugzeug, sicher auf den Cook-Islands gelandet. Unser Appartement mit Pool direkt an einer südseetypischen Lagune gelegen, wird von einer durchgeknallten aber liebenswerten älteren Neuseeländerin betrieben. Ab 4 Uhr morgens bellen die Hunde, ab 5 Uhr stimmen die Hähne mit ein. Für uns egal, wir versuchen gerade, mit den 11 Stunden Zeitverschiebung klar zu kommen.
Es gibt genau 2 Busse. Clockwise und Anti-Clockwise. Da die Tickets aber für uns 4 unglaublich teuer sind, lohnt es sich eher, einen Leihwagen zu mieten. Die Inselmitte wird von einem 600 m hohen Gebirge dominiert, so dass sich das Inselleben nur entlang der Ringstrasse abspielt.
Eine handvoll Bohnen für 5 NZ$, eine Flasche Sprite für 7,50 NZ$, einkaufen macht nicht wirklich Spaß. Essen gehen ist dementsprechend auch nicht gerade günstig, so dass die Tendenz eher Richtung Selbstversorgung mit Reis und Dosengemüse geht und wir uns unsere Kokosnüsse selber sammeln.
Warum sitzen Hahn und Huhn in der Bananenstaude und picken die einzelnen Bananen ab? Weil sie es können? Evolutionär kaum erklärbar. Überall rennen Hühner mit ihren Küken herum, trotzdem werden in den Geschäften importierte Eier von den Fidjis angeboten.
Das Schnorcheln im angenehm warmen Wasser der Lagune rund um die vorgelagerten Inselchen sorgte bei den Kids verständlicherweise für Begeisterung.
„Mama, schau mal, ein großer Käfer in der Küche!“ Klatsch, Kakerlake platt. Die kleine Eidechse im Handschuhfach erschreckte Sabine, Frederic rechnete nicht wirklich mit dem stattlichen Krebs, der es sich im Wasserschuh bequem gemacht hatte.
Die touristische Tour mit dem Glasbodenboot durch die Lagune inclusive Schnorcheln, BBQ, Volleyball, Kokosnusspalmenhochkletternwettbewerb und Erläuterung einiger lokaler Gebräuche gehört zu den Dingen, die man hier einfach mal machen muss.
Am
20. November fliegen wir über die Datumsgrenze nach Auckland und werden uns dann ein paar Wochen bei verschiedenen Familien mit Kindern einquartieren.

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