Veröffentlicht: 06.07.2018
Unser Abendessen hatte uns gut gesättigt, mit der Abkühlung des Abends setzte aber auch das Hungergefühl ein, und zwar ein starkes. Ab 22 Uhr schließt nun alles auf Bali; aber hey, kein Problem, Augen zu und durch. Doch der Schlaf stellte sich nicht ein, die Kaffee- und Schwarzteeverkostung trug Rechnung. Dazu kam unser nächtlicher Besucher, Klein-Gecko. Zwei verstörte und Hunger leidene Frauen überlegten schon, den Gecko zu jagen; stattdessen behielten wir ihn bis drei Uhr morgens respektvoll im Auge.
Unser lieber Fahrer Agung Ratmaja (super freundlich und hilfsbereit, gutes Englisch- bei Interesse: +62 81 337 337 518; agungtut_ratmaja@yahoo.com), der uns nicht nur von Ubud nach Sambirenteng fuhr, sondern auch an verschiedenen Hotspots auf dem Weg absetzte und uns über die Kultur informierte, war aufgeschlossen und hervorragend informiert. Wer also mal in den Genuss kommen sollte, mit Agung eine (Rund-)Reise zu machen, ist sicher aufgehoben. Und bitte fragt ihn doch mal, wie die Geschichte mit seiner Geliebten ausging.
Erster Stopp auf der vierstündigen Reise zu 400000 IDR/Person lag in Batubulan. Wir besuchten den sogenannten Barong- Tanz (100000 IDR). In einem einstündigen Musiktheater wird die Geschichte von Prinz Sadewa, der an die Totengöttin Batari Durga geopfert werden soll, erzählt. Höhepunkt ist der Kampf von Batari Durgas Schülerin Kaleka in Form der Hexe Rangda und Sadewa in Form des Barong. Die Geschichte ist unterhaltsam, aber nur mit dem „Spickzettel“ zu verstehen. Dem Schauspiel selbst, hm „Schauspiel“, geht ein 25 minütiger Einführungs“Tanz“ des Barong voraus, der Caro an die Pekingoper erinnerte und mich an indisches Puppenspiel. Sagen wir so, 25 Minuten waren lang genug. Die Kostüme selbst und die Kulisse waren bezaubernd.
Im Anschluss, Ort unbekannt, besuchten wir kurz eine Schmuckwerkstatt, die wir ohne käuflichen Erwerb verließen. Habt ihren einen lokalen Fahrer, gehört das irgendwie dazu; in Indien hatte unserer Fahrer zufällig Freunde in einer Teppich - oder Schmuckfabrik, in Marokko waren es Tajinen oder Besitzer eines Gewürzstandes auf dem Basar. Fleißig schauen, viel loben und gehen. Anders als in anderen Ländern ließ man uns freundlich ziehen; in Summe sind die Balinesen bislang unglaublich freundlich und entspannt. Zwischendurch würden wir noch Zeuginnen einiger (Massen-) Verbrennungen von Verstorbenen. Diese können nur zu bestimmten Zeiten verbrannt werden, da es sonst Pech bringt.
Den Batur überquerend, entlang von Zerpentinen, bergauf und bergab, sehnten wir dem Ziel- dem Meer- entgegen. Die Ankunft “Alam Anda Resorts“ in Sambrienteng entschädigte den flauen Magen; gemütliche 32 Grad, durch den Meereswind aber sehr angenehm, gefühlte null Prozent Feuchtigkeit, direkte Strandlage, einen eigenen Bungalow im edlen Design, eigener Terrasse, gepflegten Sitzgelegenheiten, Restaurant, Spa, Pool und kleiner Bar auf 2 Hektar Land. Sambrienteng als kleines Fischerdorf ist absolut untouristisch und außer Caro und mir befinden sich nur 12 weitere Besucher (die meisten sind- Überraschung Überraschung- Deutsche; immerhin ist der Besitzer Deutscher und alle Karten und Information gibt es hier auch auf Deutsch). Wir leben also idyllisch.
Während wir am tosenden Meer sitzen, den Schnorchlern zusehen und Limonade trinken, planen wir unsere Touren und Pläne für die nächsten Tage vor Ort bzw in der näheren Umgebung , bevor es am 10.07. nach Lombok - Balis Nachbarinsel - geht.