Mit dem Flugzeug ging es von Melbourne nach Hobart auf Tasmanien, wo wir unseren Mietwagen - Dank eines Upgrades ein größerer Geländewagen - übernahmen. Wir fuhren dann direkt nach Port Arthur.
Auf dem Weg begegnete uns der erste tierische Inselbewohner auf der Straße: Ein Schnabeligel wuselte am Rand hin und her auf der Suche nach Nahrung. Wir hielten mit Warnblinker an, bis er sich im Unterholz verkrochen hatte und sicher vor anderen Autofahrern war.
Besonders war hier die Erprobung nicht mehr nur körperlicher Bestrafung, sondern auch psychischer. Dazu kamen die Gefangenen, die sich den Regeln widersetzten in isolierte Zellen, in die keine Geräusche vordringen sollten. Die Wachen sprachen nicht und so lebten die Gefangenen 23 Stunden pro Tag in ihrer stillen Zelle und durften in der einen Stunde, in der sie auf den Hof kamen, ebenfalls nicht reden. frühere Kirche Die einzige Abwechslung war der sonntägliche Kirchgang, der natürlich für alle 1100 Gefangenen verpflichtend war. Die mit Isolationshaft Bestraften wurden aber auch dorthin in einer Kiste gebracht, durch die sie nur den Pfarrer sehen konnten und so keinen Kontakt zu anderen aufnehmen konnten. Irrenanstalt Wie man sich denken kann, blieb diese Behandlung nicht ohne Auswirkung auf die Psyche und so wurde die Einrichtung einer Irrenanstalt notwendig... Zu dem Programm gehörte auch eine Hafenrundfahrt, bei der man an der Insel der Toten (Friedhofsinsel) und der Insel der Knaben vorbeikam. Ganz innovativ wurden in Port Arthur Erwachsene und Kinder nicht in einem Gefängnis untergebracht, sondern getrennt. Die 9-18jährigen erhielten sogar eine Schul- und teilweise auch eine Berufsausbildung, so dass sie sich nach dem Abbüßen ihrer Haftstraße mit ehrlicher Arbeit versorgen konnten.