Veröffentlicht: 05.01.2019
Morgens hielten wir auf dem Weg nach Rotorua im “Agrodome“, einer Farm, die Führungen und Shows anbietet. So eine “Schaf-Show“ hatten wir schon einmal ausschnittsweise in einer Dokumentation über Neuseeland gesehen und wollten sie nun auch ein Mal live erleben.
Zunächst wurden verschiedene Schafsorten auf die Bühne geholt und kurz vorgestellt. Die Tiere waren weniger an den Zuschauern als an dem für sie vorbereiteten Fressen interessiert, das sie auf dem Weg zu ihrem Platz auch aus anderen Näpfen zu stehlen versuchten.
Dann wurde auch noch vorgeführt, wie ein Schaf geschoren wird, wovon dieses nur wenig begeistert war.
Zum Abschluss kamen noch die Hütehunde auf die Bühne, wobei sie wegen des mangelndes Raumes keine Schafe, sondern nur ein paar Gänse treiben durften. Dafür durften sie dann noch einmal über die Rücken der Schafe auf der Tribüne springen.
Im Anschluss gab es noch Zeit für das persönliche Schaf Foto.
In Rotorua erwischten wir noch den letzten Platz der drei kostenlosen Campervan Parkplätze am See, wo uns schon gleich ein leichter Schwefelgeruch begrüßte.
Wir spazierten dann durch die Stadt, die einige sehr hübsche Gebäude aufweisen kann...
...wie das Museum
und die “Blue Baths“.
Diese waren eine der ersten öffentlichen gemischten Badehäuser der Welt.
Die Thermallandschaft sorgt für einen mehr oder weniger intensiven Schhwefelgeruch in der Stadt sowie für Dampf an verschiedenen Stellen aus dem Erdboden.
Einen Zwischenstopp legten wir noch im Bibleworld Museum ein, einer kleinen, aber sehr schönen Ausstellung zur Zeit des Alten und Neuen Testaments.
Ein Spaziergang unternahmen wir im Kuirau Park, einem öffentlich zugänglichen Thermalpark mitten in der Stadt.
Brodelnde Schlammlöcher und heiße Quellen gab es ebenso zu sehen wie einen großen, dampfenden See.
Zuletzt schlenderten wir noch durch das Maori-Dorf Ohinemutu das wie eine Art Enklave in Rotorua ist. Zunächst sah es aus wie ein ganz normaler Vorort mit kleinen Einfamilienhäusern, bis wir die ersten kunstvoll verzierten Häuser und schließlich auch das Versammlungshaus entdeckten.
Die Saint Faith's Church sahen wir leider nur von außen, weil sie schon geschlossen war. In ihrem Innern soll es eine Jesus Darstellung geben, auf der er wie ein Maori Häuptling gezeigt wird.
Am Seeufer ging es dann zurück zu unserem Stellplatz.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum “thermalen Wunderland“ Wai-O-Tapu, dessen Landschaft durch vulkanische Aktivität entstanden ist.
Ein Mal am Tag - genau um 10:15 Uhr - kann man dem Ausbruch des Lady Knox Geysirs zusehen. Dann kippt eine Mitarbeiterin Seifenlauge hinein, um die Oberflächenspannung herabzusetzen, und nach einigem Brodeln bricht der Geysir aus.
Zu den “Mud Pools“ fuhren wir anschließend. Dabei handelt es sich um ein riesiges, blubberndes Schlammloch. Für ein Bad ist es wegen der Temperaturen (60°C-80°C, beim Dampf bis zu 100°C) eher nicht geeignet.
Auf drei Rundwegen konnten wir dann den eigentlichen Park erkunden, der aus Kratern, heißen Quellen, Kalksinterterrassen und Gewässern bestand.
Dabei stach der “Champagner Pool“ heraus, die größte heiße Quelle Neuseelands mit einem Durchmesser von 65 m und einer Tiefe von 62 m. Durch Kohlenstoffdioxid entstehen Blasen in dem Wasser, die dem Becken seinen Namen gaben.
Daneben waren brodelnde Krater zu sehen, deren Geräusche für die Untermalung der Mordor Szenen in den “Herr der Ringe“ Filmen verwendet wurden.
In einem Krater nisteten sogar Vögel, die die Wärme als Bruthilfe und Heizung nutzen.
Zum Schluss des Rundgangs kamen wir an einen besonders grün leuchtenden See. Dieser ist mit 14°C zwar nicht besonders warm, aber bei einem pH-Wert von 2 wohl nicht zum Baden geeignet...