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Lucca (Italien Teil 4)

Veröffentlicht: 05.06.2019

Wir parkten außerhalb der Stadtmauern Luccas, die erst im 16. Jahrhundert verstärkt wurden. Dabei ging es weniger um Schutz durch den 30 Meter breiten Festungswall als vielmehr um Demonstration des Reichtums der Stadt. Heute kann man auf der Stadtmauer spazieren gehen oder sogar Fahrrad fahren.



Lucca versorgte die Welt schon im Mittelalter mit Luxusgütern und blieb noch bis ins 19. Jahrhundert von Florenz unabhängig. 



Aus der Blütezeit der Stadt stammen einige der vielen Kirchenbauten in der Altstadt.  



Wir sahen uns zuerst das größte dieser Bauwerke an: Den Dom San Martino. Schon die mit Arkaden und Loggien verzierte Fassade wirkte ganz anders als andere Außenansichten von Kathedralen.


Dom


Im Innern beeindruckten uns die Deckenmalereien und riesigen Gemälde in den Altären der Seitenschiffe.



Der bedeutendste Schatz im Dom ist das Volto Santo (Heiliges Antlitz), ein großes Holzkruzifix aus dem 11. Jahrhundert, das in einem oktagonalen Tempel aufbewahrt wird.



Legenden erzählen, dass aus ihm wundertätiges Blut floss und es ohne Führer mit einem. Ochsenkarren nach Lucca gelangte. Berühmt wurde es auf jeden Fall, weil es auf lucchesischen Münzen geprägt in ganz Europa Verbreitung fand.



Das Kruzifix wird jedes Jahr am 13. September mit goldenem Schmuck angezogen und durch die Straßen der Stadt getragen. Diese “Kleidung“ sahen wir im Museo della Cathedrale, das wir ebenfalls besuchten.



Der Glockenturm des Doms ragt neben der Kirche empor und wir erklommen die zahlreichen Stufen, um von dort über die Stadt zu blicken.



Dabei fallen die Glocken- oder Geschlechtertürme ins Auge, die über die Häuserdächer emporragen.



Im Battistero e Chiesa SS. Giovanni e Reparata konnten wir nicht nur auf einen weiterrn Turm steigen, sondern auch unter die Erde gehen.



Dort ist eine Ausgrabungsstätte zugänglich, in der man Reste von römischen Mosaikböden aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. sowie Teile einer frühchristlichen Basilika sehen kann.



Wir spazierten zum Piazza Napoleone, dessen Name heute noch daran erinnert, dass der Kaiser der Franzosen 1799 Lucca und Umgebung seiner Schwester als Fürstentum gab.



Vor der Bürgerkirche San Michele in Foro ließen wir uns ein italienisches Eis schmecken. Das Geld der Bürger hatte immerhin für eine Verkleidung der unteren Stockwerke mit Carraramarmor und eine reiche Verzierung der Fassade gereicht.



Auch am Geburtshaus Puccinis kamen wir vorbei, verzichteten aber auf einen Besuch des Innern, weil das Ende unserer Parkzeit nahte.



Über die Stadtmauer spazierten wir zurück zum Porta Santa Maria und verließen dort die Altstadt wieder.


Blick von der Stadtmauer

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