Zunächst an der Küste entlang und dann ins Landesinnere über das Gebirge fuhren wir am Morgen, um zur Höhle von Psychro zu gelangen.
Dabei durchquerten wir auch die Lassithi-Hochebene.
Diese liegt auf einer Höhe von 817 m bis 850 m und wird von hohen Bergen umschlossen.
Dabei kamen wir an den Überresten einiger Windmühlen vorbei, die einst auf der ganzen Ebene gestanden haben sollen. Mit ihrer Hilfe wurde das Grundwasser für die Bewässerung in die fruchtbare Ebene gepumpt.
Windmühlen in weißer Pracht sieht man heute nur noch an Restaurants und einem Museum, die damit die Touristen anlocken wollen.
In der Ortschaft Psichró angekommen, erwartete uns auch eine touristische Infrastruktur: Es gab Souvenirläden, Restaurants und eine Parkplatzeinweiserin, die auch gleich die Gebühr abkassierte.
Etwa einen Kilometer bergauf führte ein gut zunächst gut ausgebauter Weg zur diktäischen Höhle, in der nach der Sage der Göttervater Zeus zur Welt gekommen sein soll.
Wer sich den Aufstieg sparen möchte, kann sich auch von einem Esel tragen lassen, worauf wir allerdings verzichteten.
Schon auf dem Weg bot sich eine schöne Aussicht über die Hochebene.
In die Höhle geht es noch einmal tief hinab und jenseits des einfallenden Tageslichts kann man die Stalagmiten und Stalaktiten bewundern.
Zurück in der Sonne verließen wir die Hochebene wieder und hielten im kleinen Örtchen Kera.
Dort führt ein Wanderweg in die Schlucht von Roza.
Bevor es jedoch ganz nach unten ging, wanderten wir zunächst noch etwas in die Höhe und entlang der Berge oberhalb der Schlucht.
Vorbei an Olivenbäumen spazierten wir begleitet vom Geläute der Ziegen in der Umgebung durch die Berge.
Der zunächst sehr breite Weg wurde etwas schmaler und führte dann hinab in die Schlucht.
Hier folgten wir dem Lauf eines ausgetrockneten Flussbetts.
An einigen Stellen erforderte die Überwindung der Steine einiges Klettern.
Dafür gab es aber auch eine tolle Landschaft zu bewundern.
Am Ende der Wanderung ging es noch einmal steil bergauf, was in der Sonne recht anstrengend war.
An einer Stelle übersahen wir eine Treppe und mussten deshalb über einen Haufen von Geröll nach oben klettern, was sich als gar nicht so leicht erwies.
Später war der enge Pfad direkt am Abgrund immerhin mit einem stabilen Geländer abgesichert, führte aber über eine ganze Strecke steil nach oben.
Schließlich erreichten wir eine Aussichtsplattform, von der aus wir noch einmal auf die Schlucht sahen und auch einige Adler, die über dieser kreisten, beobachten konnten.
Von hier aus war der Weg deutlich einfacher, wenn auch nicht ganz ohne Steigungen, zu bewältigen.
Auf dem Wanderparkplatz zur Schlucht hatten wir ein Schild gesehen, das den Weg als “relaxing walk” beschrieb. Damit war sicherlich nur der Teil bis zur Aussichtsplattform gemeint, aber auch dieser war nicht ganz einfach zu gehen…
Zum Abschluss ging es noch einmal durch einen Olivenbaumhain und dann zurück in den Ort.
Zur Belohnung gab es noch ein Eis mit Aussicht in der Taverne, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Auch die Ziegen waren auf dem Weg nach Hause und liefen neben - und auf - der Straße…