Veröffentlicht: 08.11.2018
Nach einer überraschend guten Nacht in einem Zimmer, in dem man kein Fenster öffnen kann, dafür aber eine brummende Klimaanlage hat, haben wir gefrühstückt. Details sind unwichtig. Nur so viel: morgen werden wir uns selbst ein Obstfrühstück kredenzen. Die zerstörte Kathedrale von Christchurch hatten wir ja bereits gestern gesehen. Heute waren wir in der neuen Ersatz-Kathedrale, die 2013 gebaut und geweiht wurde. Der japanische "Notfall-Architekt" Shigeru Ban hat diese Kirche entworfen. Sie besteht aus Pappe, lokalem Holz, Stahl und einem Plastikdach (durchsichtiges Polykarbonat). Sie fasst bis zu 700 Personen und soll mindestens 50 Jahre halten. Die Seitenwände mit Büros und Toiletten besten aus Schiffscontainern, was man aber erst einmal nicht bemerkt. Eine Giebelwand besteht aus Glaselementen (vielleicht auch Kunststoff), auf der Teile der fotografierten alten Kathedralenfenster festgehalten sind. Die Fotos lassen alles ganz gut erkennen.
Gleich am Eingang begrüßte uns ein älterer Herr, der uns ganz viel erzählte und mit dem wir sehr gut ins Gespräch kamen, über die Kirche, über Deutschland, die englische Geschichte mit den vielen Verbindungen zum deutschen Adel, Queen Viktoria und ihren Albert von Sachsen-Coburg und schließlich auch über die vielen chinesischen Besuchergruppen und ihr oft für uns Westeuropäer befremdliches Verhalten. Sehr nett! Zum Schluss stellte er uns noch ein anderes Besucherpaar vor, die aus Österreich kamen. Auch mit diesen Beiden sind wir sehr nett ins Gespräch gekommen. Sie beginnen ihre Rundreise morgen, sodass wir Ihnen noch den ein oder anderen Tipp geben konnten. Er feierte heute seinen 70. Geburtstag, der auch der Grund für die Reise gewesen ist.