Veröffentlicht: 20.08.2020
Wenn es ein Ziel unserer Reise gibt, dann wäre es so etwas wie "Südosten - mal sehen wie weit": So führt uns unser Weg von Dalmatien an der Adria-Küste entlang weiter nach Süden nach Montenegro. Das erste Ziel dabei: Die Bucht von Kotor. Der wohl einzige Fjord des Mittelmeeres reicht wie ein "T" ins Landesinnere, wo das türkisblaue Wasser von riesigen Bergen umgeben ist. Am Ufer schlängelt sich schmal eine Küstenstraße durch kleine Orte, die sich etwas die Berghänge hinaufziehen. Wenn wir nicht schon vom Panorama beeindruckt sind, sind wir es spätestens als wir unser Apartment in der Nähe von Kotor erreicht haben: Mit Pool vor der Haustür und einer großen Marmorterrasse mit Blick auf die Bucht und die Berge, ist das vormittägliche Homeschooling mit vorgelagerter Schwimmstunde ein wahres Vergnügen.
Nach der Siesta spazieren wir die Küstenstraße entlang nach Kotor, wobei dies mit den eng vorbeisausenden Autos den Puls ziemlich beschleunigt. Dieser beruhigt sich aber schnell wieder in der idyllischen Altstadt von Kotor: In kleinen Gässchen und Plätzen zwischen dicken Burgmauern warten Cafés und Konobas auf Gäste. Doch Corona-bedingt gibt es von diesen nicht viele: die wenigen Touristen sind aus Montenegro, einige aus Serbien und Bosnien und ab und zu rauschte ein Auto mit russischem Kennzeichen an uns vorbei. Die Reisewarnung wirkt in jedem Fall für EU-Touristen. So fällt es uns sehr leicht die Mindestabstände einzuhalten, da wir oft nur mit zwei weiteren Gästen auf weitläufigen Terrassen Kaffee trinken und auch in den Läden mit handbemalten Schüsseln und Chi-Chi meist allein sind.
Mit Sicherheit treffen wir mehr Katzen als Menschen, die die wahren Einwohner von Kotor zu sein scheinen: Genüsslich liegen sie auf den Plätzen und Treppen der Altstadt, erfreuen sich an kleinen Streicheleinheiten der Kinder, aber zeigen dann auch deutlich ihre Krallen, wenn es ihrer Meinung nach genug ist.
Nach fast drei Wochen Sonnenschein auf unserer bisherigen Reise, heißen wir die Regenwolken am letzten Tag willkommen, spazieren durch die warmen Tropfen und erfreuen uns am Regenbogen und den zwischen den Bergen hängenden Wolken, die die Abendsonne in bunte Farben taucht.