Veröffentlicht: 28.10.2023
Die erste Woche verbringen wir im Nordteil der Insel, einem Staat, der weltweit nur von der Türkei anerkannt wird. Ein erster kurzer Bummel durch Girne / Kyrenia löst bei mir einen multiplen Kulturschock aus, so dass ich entgegen meinem Vorsatz heute noch einen zweiten Blogbeitrag schreibe.
Erstes Ziel: wo bekomme ich eine lokale Simkarte her? Unser lokaler Guide ist so lieb und begleitet mich (Es ist eine junge Frau - wie bekommt man „lokaler Guide“ grammatikalisch ins Femininum?). Letztlich ohne Erfolg, aber ich bin sehr überrascht über ihr enges, bauch- und schulterfreies Oberteil. Und ich habe mir aus Rücksicht auf die Kultur trotz der Hitze, ganz brav eine lange Hose und ein T-Shirt mit Ärmeln angezogen.
Weiter geht’s zum Wasserkauf. Dafür muss ich mich an einem gigantischen Alkohol- und Schokoladenangebot vorbei arbeiten. Die Festlandtürken hamstern in Mengen, wie ich das zuletzt zu Beginn der Corona Pandemie mit Klopapier erlebt habe. Die Läden wie auch die Einkaufskörbe sind brechend voll (und Wasser kauft außer mir niemand).
Es gibt Wechselstuben für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Ich vermute, das ist in Kombination mit den vielen Casinos ein Symptom des Umstandes, dass Zypern das Mekka der Geldwäsche ist.
Ansonsten gibt es unzählige Handyläden, jede Menge verführerischer Restaurants und Cafés (wie schade, dass mir hier der Travel Buddy zum Ausbüxen fehlt), ziemlich viel Leerstand und sehr heruntergekommene Gebäude. Außerdem Fahnen über Fahnen, immer schön im Pärchen: rechts die zyprische, links die türkische.