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Work, Work, Work

Veröffentlicht: 23.01.2020

Unser Auto war nun startklar und es ging in Richtung Coromandel. Diesen wunderschönen Teil der Nordinsel mussten wir allerdings, wetterbedingt, erst einmal skippen. Hot Water Beach und alles was man dort noch machen kann wurde also erst mal verschoben. Stattdessen haben wir uns überlegt uns eine Arbeit zu suchen. Da die Temperaturen weiter anstiegen und wir nicht in der prallen Hitze auf irgendeiner Farm stehen wollten. Wir haben uns also auf „Backpackersboard“ und „Pick a Job“ nach Jobs umgeschaut und gleichzeitig den Plan gefasst uns mit Anja zu treffen. Über die Seite „Pick a Job“ sind wir dann mit Sam in Kontakt gekommen, der uns einen Job in Awakeri auf einer Kiwiplantage vermittelt hat. Am 17.11.19 haben wir uns dann mit Anja getroffen und festgestellt, dass sie genau das gleich Jobangebot bekommen hat. Was für ein toller Zufall :) wir haben uns also auf den Weg zur Farm gemacht um mit unserem Boss Atinder alles nötige abzusprechen. Bevor dieser mit seinem übertrieben großem Ford angefahren kam, konnten wir uns schon einmal bei ein paar deutschen, die gerade arbeiteten, über die Arbeit informieren. Irgendwann kam dann ein riesiger, schwarzer Ford Ranger mit Amerikaflagge im Kennzeichen angefahren und Atinder stieg aus. Es war ein witziges Bild, denn Atinder ist in etwa unser alter, äußerst zierlich und sah an dem Tag aus wie gemalt, wahrscheinlich kam er gerade von einem kleinen Beautyprogramm. Er erklärte uns also alles nötig was wir wissen müssen und wir konnten uns auf den Weg zur Matata Campsite machen, die für die nächsten Tage unser Zuhause wurde. Die Campsite war ruhig, es gab eine warme Dusche und einen Strandzugang. Also alles was man braucht und das für nur 8 Dollar pro Tag. Am 18.11.19 sollte der erste Arbeitstag für uns 3 beginnen, der dann aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel. Es regnete. Ab dem 19.11. ging es dann aber los. Für die nächsten 9 Tage arbeiteten wir auf einer Kiwiplantage.

Unsere Supervisor waren ein paar Inder die alle auch keine richtige Ahnung hatten was sie da taten, da jeder einzelne immer etwas anderes sagte, wie wir zu arbeiten haben. Unser Supervisor war die ersten Tage Amman. Mit ihm sind wir am ersten Tag, an dem alle anderen schon Mittag nach Hause geschickt wurden wegen Sprüharbeiten, noch auf eine andere Farm gefahren, auf der wir noch bis Abends arbeiten konnten. Wir wollten ja schließlich Geld verdienen. Wir waren dort mit ihm allein und er nutzte die Gelegenheit uns ein bisschen auszufragen :D und schon waren wir auch auf Facebook mit ihm befreundet :D Die nächsten Tage hatten es irgendwie in sich. Wir sind nach der Arbeit auf eine Campsite in Whakatane gefahren, da diese Waschmaschinen hatte und das Wäsche waschen längst überfällig war. Wir haben dort also relativ spät gewaschen und unsere Wäsche über Nacht im Trockner gelassen, was uns zum Verhängnis wurde, denn am nächsten Morgen war sie weg. Nach langen Ermittlungen und Umfragen konnten die Diebe gestellt werden, die natürlich alles abstritten. Es war wohl nur ein „Versehen“ und wir bekamen unsere Wäsche wieder. Allerdings fehlten die teuren Sachen. Der Campsite Betreiber rief die Polizei die natürlich viel zu lange auf sich warten lies, sodass die Diebe Kofferweise geklaute Sachen aus ihrer Unterkunft ins Auto schleppen konnten und verschwanden. Am nächsten Tag ist abends nach der Arbeit Anjas Reifen geplatzt. Da wir in beiden Autos kein Werkzeug hatten und die meisten Autos die wir anhielten auch nicht, blieb uns nichts anderes übrig als unseren Boss anzurufen. Da er Anja ziemlich gut fand kam er natürlich und hat geholfen. Das ganze dauerte etwa eine anderthalbe Stunde und als wir endlich los fahren wollten, ging Anjas Auto nicht mehr an. Batterie leer. Toll! Also wieder Autos anhalten und nach Starthilfe fragen. Was für ein Tag. Die nächsten Tage verliefen ruhiger.

An meinem Geburtstag haben wir uns dann den ersten freien Tag nach 9 Tagen Arbeit gegönnt. Gefeiert haben wir mit Jochen, den wir in Matata kennen gelernt, haben am Strand. Es gab um 12 eine Torte mit Kerzen und wir haben einige Sternschnuppen gesehen. Besser kann man nicht ins neue Lebensjahr starten :) Meinen Geburtstag selbst haben wir dann in einem Ort verbracht, in den wir uns gleich verliebt haben. Ohope. Es ist bis jetzt der schönste Ort an dem wir hier waren. Die Strände sind ein Traum und das Wasser hier ist immer wärmer als anderswo, sodass wir auch schön im klaren Wasser baden konnten. Einen Tag später schrieb uns unser Boss dann, dass er keine Arbeit mehr für uns habe, da alles schon gemacht sei und er sich meldet, wenn wieder Arbeit vorhanden ist. Gut für uns, dann wir wollten eigentlich erst einmal weiter reisen. Anja suchte sich eine neue Arbeit. Wir sind also noch einmal in die Stadt gefahren um Wäsche zu waschen und nochmal einzukaufen und haben mittags noch einen kleinen Kebab gegessen :) Als ich dabei bei Facebook rumschnorchelte, stolperte ich über ein interessantes Jobangebot. Bis zu 30 Dollar Stundenlohn, eine kleine Unterkunft mit eigener Dusche und Küche. Eigentlich wollten wir ja weiter reisen aber wir meldeten uns trotzdem darauf. Und wie soll es anders sein, am nächsten Tag fingen wir auch schon dort an. Es war ein echter Glücksgriff. Wir arbeiteten in einem kleinen Familienbetrieb und unser Boss war John. Unsere Aufgabe war es kleine Kiwipflanzen hochzubinden. In 2 sehr großen Gewächshäusern. Das sah auf den ersten Blick unschaffbar aus. Er zeigte uns also wie es funktioniert und sagte auch gleich dazu, dass wir anfangen können wann wir wollen, Pause machen wie wir wollen und wenn es zu warm wird, sollen wir an den Strand gehen. Klang gut! Also arbeiteten wir weitere 9 Tage bei John und verdienten richtig gutes Geld, dafür, dass wir es super lässig hatten :D Gutes Geld um endlich reisen zu können :)

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