Veröffentlicht: 09.02.2019
Wir sind wieder zurück in Vanuatu. In der Hauptstadt Port Vila auf der Insel Efate. Nach tollen 3 Monaten im letzten Jahr haben wir uns entschieden nach einem Stop in Kiel auf dieses schöne Fleckchen Erde zurückzukehren. Mit Aussichten auf Jobs, eine schöne erste gemeinsame Wohnung und viel Sonne kamen wir nicht drum herum.
Michel reiste bereits vor zwei Wochen an, um schonmal alles vorzubereiten und direkt seinen Job als Beachvolleyballcoach wieder aufzunehmen. Das war auch nötig, denn bis zur WM in Hamburg und den Pacific Games in Samoa im Juli 2019 ist einiges zu tun. Er wählte gemeinsam mit Volleyball-Präsidentin Debbie einen 6er-Frauenkader aus und erstellte Pläne für die nächsten Wochen. Darin enthalten sind Balltraining, Krafttraining, Wettkampfvorbereitung und Regenerationseinheiten. Dies ist nun auch der Fokus für Michel, nachdem er im letzten Jahr noch den gesamten Volleyballbreiech regelte (Männer, U18/U16 und Kids). Diese Bereiche sollen nun Josh und andere Assistenztrainer übernehmen. Mal sehen, wie das alles klappt :)
Ein besonderes Highlight der letzten Wochen war das Trainingslager in einem Resort auf der anderen Seite der Insel, an dem 4 der Mädels, Debbie, Michel und ein Mental-Coach aus Australien (Aaron) dabei waren. Intensive Zeit mit vielen Gesprächen, Gemeinschaftsspielen und Freizeit brachte die Gruppe zusammen und neben neuen Erkenntnissen und neuen Ideen besonders von Aarons Seite ermöglichte es einen guten, neuen Plan zu erstellen. Aaron entwickelte über die letzten 5 Jahre ein Leistungssportstützpunkt in Papua Neuguinea und gewann damit den Medaillienspiegel der letzten Pacific Games. Seine Erfahrung war sehr hilfreich und ein paar klare Ansagen brachten neuen Wind. Nun hoffen wir, dass sich die Disziplin, die die Mädels die letzte Woche aufbrachten, bestehen bleibt und der Kader sich optimal auf die nächsten Worldtour-Turniere vorbereiten kann. Diese sind schon Ende Februar in Kambodscha, Indien und Sydney. Für die Zeit, wenn Michel dann in der Welt unterwegs ist, hat sich schon Trudy aus Australien Flüge gebucht und besucht mich für ein paar Tage in Port Vila. Zum Turnier in Sydney würde ich dann hinfliegen und in Manly ein bisschen Worldtourluft schnuppern.
Meine Anreise am Mittwoch, nachdem ich am Samstag in Kiel gestartet bin, verlief ohne Probleme aber endete in einer riesengroßen Müdigkeitsperiode. Mit Billigairline Scoot ging es von Berlin nach Singapur. Dort verbrachte ich einen Tag im Spa und genoss die asiatische Perfektion in der Stadt. Am Abend ging es mit Fiji Airways nach Fiji, wo ich eine Nacht im Airbnb direkt am Flughafen verbrachte. Eigentlich alles gut aber die Hitze haute mich ganz schön um. Bei 29 (feels like 37) sind nun auch die ersten Tage in Vanuatu vorübergegangen. Die Sonne tut mega gut, unser Pool am Apartmemt is Gold wert und an der Küste weht auch mal ein Lüftchen. Zu meinem Glück kann ich die ersten Tage nur entspannen, viel schlafen und nix tun, denn Michel hat wirklich schon alles organisiert. Der Businessplan ist im Registrierungsprozess, ein Raum für meine Praxis ist gefunden und die Wohnung war bezugsfertig. So konnten wir direkt einziehen, als ich kam und es uns gemütlich machen. Mit Blick auf den Hafen haben wir einem wunderschönen Ausblick und genug Platz mit 3 Zimmern. Zu Fuß erreichen wir die Beachvolleyballfelder und mein Arbeitsplatz, welcher ein Spa ist. Dort arbeitet und managt der Chiropraktiker Paul den Laden und ist ganz erfreut über zusätzliches Therapieangebot. Ein Treffen ist am Montag geplant und dann wird geschaut, wie die Zukunft für „AnniMarie Physiotherapy“ aussieht.
Neben der Wohnungsuche ist Michel seiner Sehnsucht gefolgt und hat uns ein Quad besorgt. Es gehört seiner ehemaligen Mitbewohnerin Ruth, die sich freute es an uns zu übergeben. Die ersten zwei Wochen hatte Michel ein schönes WG-Leben in dem wohl größten Penthouse in Port Vila. Es gehört der Finanzbeauftragten Julie, die ihm anbot dort mit ihr und Ruth (einer Freundin) zu wohnen. Die beiden sind um die 60 und Mütter von erwachsenen Söhnen. So waren sie ganz froh einen jungen Mann im Haus zu haben. Die beiden kochten, nahmen Michel überall mit hin und halfen wo sie konnten. Heute sind wir dort zum Abendessen eingeladen und in Zukunft schauen wir sicherlich immer mal wieder bei den beiden vorbei.