Granny's Beachhouse

Aus der Grossstadt in "Granny's Beachouse"

Die letzten Tage in Australien sind schnell vergangen und neben produktiver Arbeit an einem Business Plan für Vanuatu genossen wir das typische Leben in einer australischen Familie. Trudy wohnt jedes Wochenende in Ulladulla bei ihrem Freund, wo sie ein grosses Haus direkt am Meer haben. Sie nennt es auch "Grannys Beachhouse". Da sie schon 5 Enkelkinder hat und noch weitere 2 bald dazukommen bringt sie gerne ihre Enkelkinder dorthin. Aber nicht nur die, auch ihr Besuch darf das wunderbare Beachhouse nicht verpassen. 

Nach einem fleissigen Tag in der Bibliothek in Cronulla ging es am Freitag nach Ulladulla. 3h dauert die Fahrt von Sydney. Trudy macht das jeden Montag und Freitag. Also "easy". Der Weg ist tatsächlich ziemlich schön und da wir auf halbem Weg den kleinen Taj abholten, ging die Fahrt auch ganz fix. Taj, der Sohn ihrer ältesten Tochter Stephanie ist 2 und Steph erwartet ihr zweites Kind kurz vor Weihnachten. Trudy entschied deshalb sie etwas zu entlasten und wir nahmen Taj für das Wochenende mit an die Küste. Das war ziemlich süss, lustig aber auch nicht ohne... Da er recht scheu mit Fremden ist brauchte es etwas Eingewöhnungszeit. Als sich aber eine kleine Freundschaft zwischen Taj und Michel entwickelte und auch Darryl, Trudys Freund, über Männerbesuch erfreut war, backte ich mit Trudy Bananenbrot, bereiteten Abendessen vor oder bearbeitete über 3 Stunden den Business Plan mit einer Flasche Wein. 

Jeden Morgen hüpften wir ins Wasser am kaum besuchten Rennies Beach, genossen die Ruhe und beobachteten Surfer im Wasser. Ein paar mal versuchten wir auch unser Glück. Bei ziemlich starker Strömung und wildem Wellengang überliessen wir das doch eher den Profis (obwohl sich Michel in Bali nun auch als Profi entpuppt 😄 🤙🤙).
Ein weiteres Highlight war noch der im Süden gelegene Strand, wo garantiert war, dass wir auf der Fahrt und auf den umliegenden Grünflächen viele, viele Kängurus rumhüpfen sehen werden. Sie waren sogar so an Menschen gewöhnt, dass wir nah an sie rangehen konnten und keine Angst vor einem gekonnten Knock-Out Boxer hatten. Auch Taj war ganz begeistert und war auf der Rückfahrt ziemlich erschöpft. Bevor es zur Krise kam, gab's ein Eis und so konnten wir zufrieden und ohne Gejammer nach Hause :)
Sonst waren die Tage mit Barbecue, Beer'o'clock und einem leckeren Sushi-Abend ausgefüllt. Im Beachhouse lässt es sich wirklich schön Urlaub machen und in Zukunft werden wir ja sicherlich nochmal wiederkommen. Vanuatu liegt ja um die Ecke.
Am Montag ging es dann zurück nach Sydney, denn Dienstag sollte es weitergehen nach Bali. Trudy setze uns auf halbem Weg ab und wir besuchten noch das Blow-Hole (in einer Höhle im Fels bildet sich durch den Wellengang Druck, der sich in Form einer Fontäne durch eine Öffnung entlädt) in Kiama an der Küste. Der Zug brachte uns dann in 2h zurück ins CBD von Sydney und wir besuchten noch den Darling Habour. Dieser überzeugte uns nicht so sehr und  zum Abendessen mit Katha verabredet wir uns in The Rocks, einem kleinen schönen Viertel zwischen Harbour Bridge und Hauptanlegestelle der Fähren, wo Katha aus Manly ankam. Wir verabschiedeten Australien mit einem leckeren Aussie Burger und Süsskartoffelpommes 👌 und schnackten noch lange in die Nacht hinein. 
Auf dem Weg Heim bekam ich dann die E-Mail zum Einchecken, was uns kurz in einen Schock versetzte. Unser Flug sollte um 16:30 mit Qantas gehen, die Tickets waren aber für 11:20 mit Virgin Airlines. Beim Buchen vorher brach es immer wieder ab und wir dachten, dass wir den Flug doppelt gebucht haben! Eine Bestätigung kam aber nur für den späten Flug, dafür aber keine Tickets. Whatever... Unsere eingeplante Zeit am Morgen verkürzte sich somit, wir standen um 5 auf und Trudy passte es in den Zeitplan uns am Flughafen abzusetzen.
So klappte doch noch alles reibungslos und die frühere Zeit war uns auch recht gewesen... Nach 6,5 h Stunden landeten wir in Bali, fuhren nach Canggu und nisteten es uns in einem kleinen Apartment ein.... Endlich Urlaub 😉