Seit unserem letzten Blog Eintrag sind zwei Tage vergangen, in denen wir 800 km bewältigen konnten. Hört sich zuerst nicht so viel an, wenn man jedoch bedenkt, dass wir am Montag von Danzig nach Ełk 8 Stunden gebraucht haben, was in etwa einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/h entspricht, lässt sich erkennen wie nervenzehrend diese Strecke für uns Drei war. Dies liegt wohl daran, dass die Polen das Wort Umgehungsstraße nicht kennen und man jedes Kuhdorf (noch kleiner als Happerschoß) durchfahren muss. Auch das Wort "Autobahn" ist für unsere polnischen Nachbarn ein Fremdwort, die Hauptverkehrsstrasse ist einspurig und wird sowohl von PKWs wie auch allen LKWs dieser Welt genutzt. Kein Wunder, dass Einheimische an jeder denkbaren und undenkbaren Stelle überholen. Dass das nicht gut gehen kann spürten wir am eigenen Leibe, da wir gestern zwei Stunden lang, aufgrund eines schweren Verkehrsunfalles, still standen. Am Ende des Tages machten wir, auf einem kleinen, netten Campingplatz in Ełk, noch eine schöne Bekanntschaft mit einem deutschen Ex-Offizier aus Bremen.
Heute überraschten uns hingegen die baltischen Länder äußerst positiv mit ihrer intelligenten Straßenführung. Von denen sich die polnischen Bauingenieure auch gerne ein ganzes Brot abschneiden können. So hätten wir es wohl ohne Probleme zeitig durch Litauen und nach Riga geschafft. Wäre da nicht diese unvorhersehbare Zeitumstellung gewesen, welche uns eine Stunde unserer Zeit raubte und uns somit ordentlich in Zeitnot stürzte. Schlussendlich haben wir es dann doch geschafft und sitzen nun bei leckern und vorallem günstigen polnischen Tyskie/Żubr, welches wir auch palettenweise im Pasat gestappelt haben, unter dem klaren, lettischen Himmel.
P.S. Über Gefällt mir Angaben und Kommentare würden wir uns sehr freuen ;)