On The Road To Thailandonesien
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Die Kokosnuss-Schlachtung

Veröffentlicht: 15.11.2018

Hallöchen Freunde. :)

Für die nächsten Tage, die wir auf Koh Phangan verbringen wollten, war laut Wetterbericht durchgehend Regen angesagt. Da kommt doch wahre Freude auf. Nachdem wir abends durch den strömenden Regen gerannt sind, um noch schnell Nervennahrung zu kaufen, meldete sich unser von Keksen gestillter Optimismus wieder und wir hofften, dass der Wetterfrosch einfach keine Ahnung von seinem Job hat. Und tatsächlich: Am nächsten Tag, als wir ordentlich ausgeschlafen 13 Uhr Frühstücken gingen, hatte der Regen keinen Bock mehr und gönnte uns bis abends eine Regenpause. Diese Regenpause nutzen wir gleich, um noch ein paar Erledigungen zu machen und uns ein wenig durch die Stadt zu schlängeln. Relativ zufrieden und geschafft setzten wir uns abends noch an den Strand und wurden, als wir zum Bungalow zurücklaufen wollten beinahe von einer Kokosnuss erschlagen. Das klingt jetzt sehr dramatisch, aber es war wirklich knapp. Spontan wie wir sind, haben wir die frisch gelandete Kokosnuss gleich mitgenommen und nahmen uns vor diese zu schlachten, während wir laut und einvernehmlich den Kokosnusssong vor uns hin sangen ("Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut?"). Bewaffnet mit einem kleinen Taschenmesser ging es nun also los. Zuerst sägten wir planlos irgendwie an der Kokosnuss rum, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Also musste ein durchdachter Plan her. Nachdem wir nun lange besprochen hatten, wie die Säge angesetzt, mit welcher Kraft gesägt und mit welcher Präzision die Schale abgebrochen werden musste, erblickten wir nach gut einer Stunde endlich die Kokosnuss! Aber naja, das war ja erst die Kokosnuss. Mithilfe des Korkenziehers am Taschenmesser konnten wir wenigstens unseren Durst nach der ganzen Anstrengung mit frischem Kokoswasser stillen. Lea, die aus dem Kokoswasser neue Kraft gewonnen hat, war noch nicht zufrieden und kämpfte mit der Kokosnussschale und der Taschenmessersäge. Nach gut einer halben Stunde oder etwas länger konnten wir Dank Lea noch das köstliche, frische Kokosnussfleisch genießen. Sehr müde fielen wir ins Bett und waren von dieser Kokosnussschlachtung am nächsten Tag noch so erschöpft sodass wir einen wunderbar entspannten Strandtag einschoben. Also hielten wir unseren Bauch in die Sonne, lasen uns währenddessen gegenseitig vor und lebten einfach in den Tag hinein.

Für unseren letzten Tag wollten wir dann doch noch etwas Abwechslung und beschlossen uns Scooter (Motorroller) auszuleihen. Also ging es für uns verhältnismäßig früh (11 Uhr) zum Scooterverleih. Als die jedoch hörten, dass wir noch keinerlei Erfahrung haben, wollten sie uns keinen Scooter vermieten und betonten "it's too dangerous!". Das brachte uns schon zum Nachdenken, aber nur für ganze 2 Sekunden, denn wir gingen einfach zum nächsten Scooterverleih 50 Meter weiter. Dort wurden wir glücklicherweise gar nicht gefragt ob wir Erfahrung haben und damit auch nicht auffällt, dass wir noch nie auf einem Scooter saßen, schoben wir diese unauffällig vom Gelände (wir SCHOBEN wirklich unseren Scooter) in eine kleine Gasse, um da erstmal zu üben. Dort mussten wir dummerweise erst einmal nachgooglen, wie genau ein Motorroller angeht. Das klingt jetzt im Nachhinein alles ziemlich dämlich, peinlich und unüberlegt (um ehrlich zu sein, war das Ganze auch sehr unüberlegt), aber es war gleichzeitig auch eine sehr coole und lustige Aktion. Denn nach kurzem Üben machte es uns wirklich viel Spaß und wir wagten uns auf die Straße, wo man wohlbemerkt in Thailand leider links fährt. Daran gewöhnt man sich jedoch relativ schnell und auch wenn hin und wieder kleine Fehler passieren, haben wir keinen Unfall gebaut und sind gut herumgekommen. Wir hielten hin und wieder an schönen Stellen, legten uns an verschiedene Strände und stoppten zwischendurch irgendwo im Nirgendwo um etwas zu Essen. Leider haben wir auf dem Rückweg nicht bedacht, dass es in Thailand innerhalb von 30 Minuten stockdunkel ist, also mussten wir den Rückweg im Dunkeln bewältigen. Doch das haben wir entspannt gemeistert und konnten müde, aber zufrieden abends ins Bettchen fallen. Denn am nächsten Tag (13.11.) mussten wir schon wieder unsere Backpacking-Rucksäcke packen und Abschied von Koh Phangan nehmen und durften uns auf Koh Samui freuen, wo wir inzwischen gut gelandet sind. Dazu aber im nächsten Blogeintrag mehr. Bis dahin passt auf euch auf! :)


PS: Wer zu Hause vor hat ein kleines Kokosnuss-Ritual abzuhalten, der möge doch bitte diese Lied währenddessen laut hören.

https://www.youtube.com/watch?v=fwfPbkED4HI


Antworten (1)

Eberhard
Eure Erlebnisschilderungen sind immer sehr witzig. Warte gespannt auf das nächste Kapitel.🤓