Heut war der erste "richtige" Tag an der Uni. Wir haben einerseits über das dänische Schulsystem gesprochen, andererseits zwei Artikel eines Dänen gelesen (Grundtvig: The School for Life; Folkeskole;)
Anschließend wurden wir in Gruppen unterteilt. Ich war mit den drei Mädls aus Wien beisammen und wir mussten eine Präsentation über unser Schulsystem halten und vergleichen, was zwischen dem österreichischen und dem dänischen Schulsystem ähnlich ist. Der Auftrag war, die Präsentation kreativ zu machen und auch die Erasmusleute zu integrieren. Wir haben uns für ein Rollenspiel entschieden. Es gab jeweils zwei dänische Schülerinnen und zwei österreichische. Die Erasmusstudierenden mussten raten, wer dänisch und wer österreichisch ist. Außerdem musste jede Gruppe ein Plakat gestalten.
Dienstag, 06.02.2018:
Heute war unser erster Schulbesuch in der "Faellesskolen Favrdal Fjelstrup". Die Schule ist soooo anders als die Schulen in Österreich - kaum zu vergleichen. Es gibt keine Türen in den Klassen, es gibt fast nur Gruppenarbeit, die Kinder haben sehr viel Freiheit, die Kinder können die Schule nicht "nicht-bestehen". Außerdem gibt es keine Regeln, sondern nur Erwartungen (verhalte dich angemessen; behandle andere so wie du auch behandelt werden möchtest). Die Lehrpersonen haben 40 Stunden anwesenheit in der Schule, was aber heißt, dass sie keine Minute zuhause arbeiten müssen, sondern ihre Stunden in der Schule planen und alles hinter sich lassen, sobald sie das Schulgebäude verlassen.
BibliothekMusikraumTurnsaalPhysiksaalKücheMaterialraum für BE/Werken
Mittwoch, 07.02.2018:
Am heutigen Tag haben wir die dänischen Studierenden des Studiengangs "Health and Nutrition" kennengelernt und mit ihnen gemeinsam gearbeitet. Sie haben mit uns über dänisches Essen und Lebensmittel gesprochen und uns anschließend ein paar Supermärkte und gesunde/billige Lebensmittel gezeigt.
Im Anschluss an die Tour durch die Supermärkte haben alle Studierenden zusammen das Mittagessen vorbereitet. In Dänemark isst man kein warmes Essen zu Mittag, sondern nur kaltes. Brot mit Humus, Käse, Wurst, Wraps, Gemüse, Obst..
Donnerstag, 08.02.2018
Der nächste Schulbesuch: Heut waren wir in der Schule "St. Severin Skole". Diese Schule ist eigentlich wieder komplett anders als die Favrdal Schule vom Dienstag. Sie ist eher eine, die wir auch in Österreich haben. Zuerst haben uns der Direktor und eine ehemalige Geschichtelehrerin einiges über die Schule erzählt, anschließend sind wir durch die Schule geführt worden. Dann durften wir eine Stunde in einer zweiten Klasse sehen. Von dieser Stunde war ich aber sehr schockiert. Es war ein wunderschöner sonniger Tag draußen, aber die Lehrperson hat die Vorhänge die ganze Stunde lang geschlossen gehabt. Außerdem hatten die Kinder drei verschiedene Aktivitäten, die alle mit dem rießigen Smartboard in der Klasse zu tun gehabt haben. Dunkler Raum und 50 Minuten blau-grell leuchtendes Smartboard-Licht ist keine gute Idee. Außerdem war zwischen den Aktivitäten eine kurze "Powerbreak" von denen wir schon vieles gehört haben. Leider war diese Pause lediglich ein Youtube-Video, welches den Kindern gesagt hat, was sie zu tun haben. (Jump, crawl, galopp, be like a car..). Die Lehrperson hatte keinen Lehrertisch, weshalb sie ihre Sachen auf dem Tisch eines Schülers vorbereitet hat. Auch den Kleber des Kindes hat sie verwendet. Wie auch immer, ich war wirklich eher schockiert, aber es ist ja auch gut, nicht so gute Beispiele zu sehen :-) Sonst war die Schule eigentlich ganz cool mit ihrer Zeitkapsel undso (-:
Freitag, 09.02.2018
Am heutigen Tag haben wir wieder mit den Studierenden der Ausbildung "Health and Nutrition" gearbeitet. Sie haben für uns ein typisch dänisches Frühstück vorbereitet und es war soooo gut! Seit heute LIEBE ich Porridge!! (aber nur mit Zucker, Zimt und Äpfeln :-P)
Wir haben also gemeinsam mit den dänischen Studierenden gefrühstückt und über typische Essgewohnheiten gesprochen. Anschließend sollten Christine (Belgien/französisch) und ich über unsere eigenen Essenskulturen und Essensgewohnheiten sprechen. Ich bin drauf gekommen, dass fast alle typisch österreichischen Gerichte in irgendeiner Art süß sind. (Kaiserschmarren, Marillenknödel, Mohnnudeln, Palatschinken..)
Nach unserem Lunch haben wir noch ein paar Stunden mit Iben gehabt. Zuerst teilten wir unsere Meinungen bezüglich der beiden Schulbesuche mit und dann haben wir uns den Film Drømmen angesehen, bei dem es um einen Schulleiter geht, der die Kinder schlägt. (sehr sehenswert!)
