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Vitamin Sea hilft

Veröffentlicht: 27.01.2024

27.01.2024

Die letzte Nacht war mit verhältnismäßig gutem Schlaf gefüllt! Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Wir hatten uns bereits gestern Abend ein Grab in der App bestellt, das uns um 9:30 Uhr zum Hafen bringen sollte. Überpünktlich kam unser Fahrer um 9:11 Uhr und überforderte uns kurz mit unserem Checkout. Er sagte, wir hätten einen falschen Hafen angegeben, er könnte sich nicht vorstellen, dass wir dort hin wollten. Unsere Vermieterin war so lieb und half uns bei der Kommunikation und sagte, es sei viel einfacher, zu einem anderen Hafen zu fahren. Es war auch günstiger. Am Hafen buchten wir uns die nächste Fähre nach Koh Phangan, die in einer knappen Stunde fahren sollte. Wir waren wirklich überrascht, als wir an Bord stiegen, denn diesmal wirkte alles deutlich seriöser. Es kann nicht mehr von Boot gesprochen werden, es war eher ein kleines Schiff, darin hätten bestimmt 1500 Menschen Platz gefunden und wir fragten uns, wann dieses Boot wohl mal voll sein würde. Wahrscheinlich nur an Tagen der Fullmoonparty.. 

Die Fahrt dauerte dafür auch etwa eine Stunde (gestern mit dem Speedboat fuhren wir vllt 20 min). Die Zeit nutzte Ronja für den letzten Schliff ihrer Bewerbung. Auf Koh Phangan empfang uns ein Taxifahrer, der uns mit weiteren 10 MitfahrerInnen zu unserem Hotel in den Süden brachte. Das Hotel ist von außen ganz schön, als wir in das Zimmer kamen wären wir allerdings aufgrund des unangenehmen Geruchs nach Abwasser und Fäkalien wieder raus gegangen. Wir schauten kurz ins Bad und sahen unzählige Haare auf dem klitschnassen Boden. Bevor wir Zeit hatten uns zu übergeben sprachen wir unmittelbar den Typen an, der uns zum Zimmer brachte. Er kümmerte sich: er nahm die Dusche (und die Podusche) und duschte den Boden ab, bis keine Haare mehr zu sehen waren. Wir mussten einfach nur noch lachen. Das Bad stinkt erbärmlich. Die Bettwäsche scheint nicht frisch gewaschen. Klimaanlage ist eben nicht alles. Naja, für 2 Nächte wird‘s wohl gehen. 

Nina ist leider immer noch am kränkeln, die Partynacht hat es nicht unbedingt besser gemacht. Ab und zu schwingen bei uns beiden traurige Gefühle mit, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Da half dann Vitamin Sea und ein gemischter Obstteller konnte sicher auch nicht schaden. Das Meer zeigte uns Wind und wilde Wellen und spiegelte uns wieder. 

„Moment. Leben im Moment! Der Moment vergeht. Das trifft auf jeden guten aber auch auf jeden scheinbar schlechten Moment zu. Aber trotzdem richten Momente ja was in uns an, etwas das bleiben kann“

Und dann machten wir uns bewusst, wie privilegiert wir sind, hier an einem wunderschönen Strand sitzen zu können. Wir flaxten rum und fingen an Müll zu reden, lachten wieder. Es ist so schön, wie wir uns gegenseitig anhören, respektieren und aufmuntern. Wir wachsen durch den anderen, lernen Tag für Tag voneinander. Wir haben uns gedacht, dass uns die Reise bereits jetzt, nach mittlerweile 4 Wochen, schon verändert hat. Wir sehen das total positiv! 

Nach einem Schlenderspaziergang planten wir kurz unsere Weiterreise. Denn in 3 Tagen geht diese erstmal in Vietnam weiter und es wird sicher ein neues aufregendes aber zugleich wohltuendes Kapitel von uns geschrieben. 

Weil das thailändische Essen gerade nicht so in unseren favorisierten Speiseplan passt, gingen wir erneut in ein italienisches Restaurant und bestellten vegane Lasagne und Gnocchis mit Basilikumpesto. Lecker! Wir verquatschten uns für 2 Stunden ehe wir dem Strand noch einmal einen kurzen Besuch abstatteten.

Zum Abschluss des Tages gingen wir ziemlich fertig und ungeduscht zurück zum Hotel, als uns ein netter Typ ansprach und meinte „Sorry? You both look so beautiful! … that‘s all.“ - das war sooo lieb! Wir bedankten uns auf Englisch. Daraufhin meinte Nina „die sprechen deutsch..“, was die Jungs hörten und meinten „oh ihr seid auch aus Deutschland? Egal, ihr seid trotzdem wunderschön!“. Das hat uns ein riesiges Lächeln auf die Lippen gezaubert, wir bedankten uns herzlich und alle sind ihre Wege weitergegangen. Was eine schöne Geste, einfach mal jemandem ein Kompliment zu machen. Wir nehmen uns das für die nächsten Tage auch vor!

Bis morgen 

Ronja & Nina 


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