Veröffentlicht: 31.01.2024
31.01.2024
Erstaunlich, wie sich unsere Sicht auf alles nach vielen Stunden Schlaf verändert. Bereits im Bett haben wir die letzten Reste der Oreo Kekse und Kitkats verspeist. Das war natürlich kein nennenswertes Frühstück, daher suchten wir uns im Internet ein nettes Café raus und steuerten es an. Auf dem Weg in die Altstadt gaben wir unsere Sachen zum Waschen ab. Von außen war das Café sehr unscheinbar, Ronja war wirklich skeptisch, als wir eine sehr schmale Treppe in einem Wohnhaus hoch gingen. Doch die anfängliche Skepsis war nach dem Eintritt sofort verflogen. Wir entschieden uns für das vegane Porridge mit Banane, Erdbussbutter, und Chiasamen. Dazu gab es besten Kaffee mit Mandelmilch. Ein Frühstückstraum um 13:30 Uhr.
Danach sind wir durch die Altstadt zu der bekannten Train Street gelaufen. Trotz der vollen Straßen, hielten wir es heute viel besser aus und hatten uns schon auf die neuen Umstände eingestellt. In der Train Street, einer sehr schmalen Gasse, gibt es rechts und links der Bahnschienen viele Cafés. Wir wurden zu einem gebracht und bestellten uns je ein Getränk. Wir hatten Glück! In der Zeit, in der wir da saßen, kam ein Zug durchgefahren. Es war so beeindruckend, wie schnell alle Tische und Stühle noch mehr zur Seite geschoben wurden, um dem Zug Platz zu machen. Alle zückten Kamera und Handy um den seltenen Anblick festzuhalten. Wir hatten uns außerdem von einer vorbeilaufenden Frau süße frittierte Snacks gekauft. Die schmeckten schlechter als gedacht, daher boten wir sie einem Pärchen an, das neben uns saß. Wir kamen noch in ein kurzes Gespräch mit den Engländern, die wir diesmal wirklich gut verstehen konnten. Es stellte sich heraus, dass sie auch Physiotherapeutin ist - tja wir ziehen uns scheinbar an. War auf jeden Fall sehr cool und wir freuen uns, dass wir so viele nette Leute kennenlernen, und wenn auch nur für ein 5 minütiges Pläuschchen.
Es ist so krass, wie schlecht die Luft hier ist. Möglicherweise sind wir im Kopf benebelt und sehen deshalb heute alles etwas entspannter. Aber wir spüren unsere Nase und brennende Augen. Es riecht komisch, abends vielerorts nach Feuer, weil Müll an der Straße verbrannt wird. Es ist auch neu für uns, zu sehen, wie die Mitarbeiter der Restaurants ihr Geschirr auf dem Bürgersteig abwaschen. Bisher konnten wir uns noch nicht überwinden, in einem solchen Laden essen zu gehen.
Wir machten eine Pause in der Unterkunft und planten die nächsten Tage. Abends gingen wir noch einmal los und besuchten erneut ein vegetarisches Restaurant. Das Essen überzeugte uns wieder mal in vollen Zügen! Gebratene Nudeln mit Gemüse und eine Portion Penne mit Erdnuss-Pilz-Soße, dazu teilten wir Reiskuchen (Bratlinge). Was ein Festmahl! Wir mögen die Gewürze bisher echt gerne und auch der Service und das entspannte Ambiente sorgten für eine 5* Bewertung bei Google. Wir schlenderten noch durch die Gassen und kauften uns beide ein neues T-Shirt. Der Tag war echt irgendwie schöner als gestern noch gedacht und wir sind froh, dass wir Hanoi doch noch eine Chance gegeben haben, auch wenn wir die Stadt absolut nicht unseren Lieblingsstädten zuordnen würden. Wir möchten nicht missen, dieses Verkehrschaos einmal erlebt zu haben. Trotzdem sind wir sehr verwundert, dass scheinbar wenig Unfälle passieren, es funktioniert einfach irgendwie. Beeindruckend!
„Wir müssen jetzt den Blog noch schreiben, unsere Groupies warten“
In ca. 8 Stunden klingelt der Wecker, denn morgen fahren wir nach Sapa, einem Ort im Nordwesten Vietnams. Wir sind sehr gespannt, denn die Bilder im Internet sind wirklich märchenhaft!
Schlaft gut
Ronja & Nina