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Unverhofft kommt oft - das Ende unserer gemeinsamen Reise

Veröffentlicht: 18.02.2024

geschrieben am 15./16.02.2024

Einige von Euch werden sicherlich erstaunt sein. Wir sind es ehrlich gesagt auch und müssen erstmal unsere Gefühle sortieren. Kein Grund zur Panik! Nachdem Nina schon länger körperliche Symptome hatte, die sie an sich zur Ruhe drängen, traf sie vor wenigen Tagen den Entschluss, nach Hause zu fliegen. Die Sehnsucht nach gewohntem und verträglichem Essen, sauberen Betten, gutem Schlaf, fundierter medizinischer Versorgung sowie vor allem die nach ihren Liebsten, war so groß geworden, dass sie diese Entscheidung für sich ganz allein getroffen hatte - ohne jemandem davon zu erzählen. Das Ende unserer Reise, schneller als gedacht. Bereits bei der Bekanntgabe zu Ronja flossen Tränen. Ronja hatte absolutes Verständnis, auch wenn sie nach wie vor sehr traurig ist. Wir haben uns total aneinander gewöhnt und haben noch keineswegs das Gefühl, genug voneinander zu haben. Niemand geht dem anderen auf die Nerven, wir harmonieren wirklich gut zusammen. 

Der Abschied: Ninas Flug ging am Freitag um 12:40 Uhr - so abgestimmt, dass Ronja mit kann und für Felix (der um 18 Uhr landen sollte) nicht noch einmal den Flughafen wechseln musste. Wir zögerten unsere Gefühle so lange es ging hinaus. Bereits am Vorabend hatten wir diesen Beitrag angefangen und gemerkt, wie betroffen wir sind. Auf der Zugfahrt morgens zum Flughafen trafen wir noch einen freundlichen Mann (Juan) aus Kanada, der geschäftlich für Kakaobohnen in Asien gewesen war. Er gab uns noch den Namen von einem seiner Kunden aus Kanada, der eine Firma für Schokolade und Kaffee hat und Führungen anbietet. Er meinte, wenn wir mal in Kanada sind, sollen wir uns bei Dany melden, er würde das toll machen. Ja, warum nicht?! Hallo Kanada. Wir hatten keine Zeit mehr zu verlieren, als wir am Flughafen ankamen. Juan war mit sehr viel Zeitpuffer zum Flughafen gefahren, trotzdem führte er uns recht zügig zu den CheckIn Schaltern, denn er kannte sich viel besser aus als wir. Nina gab ihren komplett vollgestopften Rucksack auf, während Ronja wusste, was sie jetzt gleich erwarten wird. Wir standen uns gegenüber und nahmen uns in den Arm. Tränen liefen wie Wasser. Es traf uns so sehr, weil die letzten Wochen zusammen einfach so unglaublich schön und ergreifend waren. Wir tauschten einige vorerst letzte persönliche Worte aus. Wir werden uns fehlen! Dem engen Zeitfenster war geschuldet, dass sich unser Abschied auf maximal 7 Minuten begrenzte. Auch wenn es uns beiden sehr schwer fiel und ein großer Teil in uns das nicht wollte, trennten wir uns voneinander und Nina ging zum Securitycheck. Mit allem (Passkontrolle, weitere Zugfahrt zum Gate) kam sie um 12:03 Uhr, pünktlich zum Boarding, am Gate an und konnte kurz danach auch schon einsteigen. Mit einem Chaos der Gefühle saß sie die nächsten 12 Stunden im Flugzeug nach Frankfurt, umgeben von Menschen älteren Alters und Familien, schwelgte in Erinnerungen und freute sich auf zuhause. Zeitgleich verbrachte Ronja ihre Zeit am Flughafen. Sie hörte Musik, las ihr Buch, führte ein sehr schönes Telefonat mit ihrer Mama und traf sich sogar noch mit Sarah, die sie in Vietnam kennengelernt hatte, auf einen Kaffee. Sarah ist genau an dem Tag zufällig auch in Bangkok gelandet. Irgendwann war Ronja sehr nervös, denn Felix Flug hatte deutliche Verspätung. Sie schaute jeden Menschen, der in die große Halle kam, in der Hoffnung, es sei endlich Felix. 2 Stunden vergeblich an, uff. Doch dann endlich kam er an. Die Freude war groß!

Nina ist feucht fröhlich von ihren Muttis in Empfang genommen worden und gut im Hotel Mama angekommen. Sie ist schon wieder fit. Ronja und Felix reisen jetzt noch 2 Wochen weiter und steuern als nächstes den Khao Sok Nationalpark an. Wie es mit dem Blog weitergeht wissen wir noch nicht ganz genau. 

Wir hätten niemals gedacht, dass uns die Reise mit so vielen Höhen und Tiefen beschert. Und wir sind absolut dankbar für jeden Moment, jede Erfahrung, die wir gemeinsam erlebt haben. Es ist kein Tag vergangen, an dem wir abends einschliefen und dachten, dass alles doof war. Es gab IMMER mindestens eine Situation, die uns unglaublich zum Lachen gebracht und glücklich gemacht hat. Und wenn nicht, dann haben wir solche Situationen geschaffen. Jeder Tag war anders und steht definitiv für sich. All das hat uns extrem wachsen lassen. Wir haben voneinander gelernt, sind an uns und den Herausforderungen der Reise gewachsen und haben uns selbst besser kennengelernt. Ein Grund, warum es wahrscheinlich mit kaum einer anderen Person so gut harmoniert hätte ist, dass wir jedem Gefühl Raum gegeben haben und alles okay war. Wir haben den anderen einfach so genommen, wie er ist, mit allem, was gerade da war. Das führte bei uns tatsächlich zu sehr vielen Tränen aber wir hatten noch viel mehr tolle Momente! Und an die werden wir uns noch unser gesamtes Leben lang erinnern. Wir zehren von den unzähligen Fotos und Videos die wir aufgenommen haben, von den Erinnerungen, unseren Blogbeiträgen und unseren gegenseitigen Erzählungen. 

Wir haben viele nette Menschen getroffen, tolle Bekanntschaften und coole Wegbegleiter. Sie gaben uns Tipps und haben uns geholfen oder wir ihnen. Wir bekamen Inspirationen von Weltbereisenden und profitierten von deren Erfahrungen. Wir hatten gute Gespräche und gewannen Erkenntnisse, ein paar davon haben wir hier im Blog mit Euch geteilt. Eine der großen war außerdem, wie toll es ist, diese Freiheit zu genießen - einfach in den Tag hineinzuleben. Ohne Plan und Ziel. Dazu gehört natürlich auch, frei zu entscheiden, wann man nach Hause möchte. Wir wollen so viel wie möglich von diesem spontanen Leben mit in unser Leben nach Deutschland nehmen. Unseren Alltag flexibler und spontaner gestalten. Nicht so viel planen, mehr aus der Situation und dem Bauch heraus entscheiden, wonach uns ist und wen wir vielleicht treffen wollen. 


Was wir wohl vermissen werden/Unsere schönsten Erlebnisse 

  • Die traumhaften Sonnenuntergänge auf thailändischen Inseln zu beobachten. 
  • Im Regen auf Koh Samui zu tanzen.
  • Unsere Longailbootsfahrt in Bangkok. 
  • Die Partynacht auf Ko Phi Phi mit dem Besuch im Meer und fliegenden Fischen.
  • Der Tag in AoNang in Gesellschaft der Affen. 
  • Wandern am Affentempel in Krabi (als Ronja direkt von einem Banditen 🐵 besprungen wurde; als sich einer auf Ninas Schoß gesetzt hat).
  • Wie wir, dank Hilfe von Suahee und vieler Schicksale, nach Koh Tao gekommen sind. 
  • Abende in der Strandbar auf Koh Tao mit den Soldaten.
  • Beim Song Bittersüß zusammen in Tränen auszubrechen ne uns gegenseitig zu halten.
  • Unsere Inselfahrt über Ko Lanta & die leckeren Quesadillas.
  • Wie wir noch in Bangkok feiern waren, nur um die Zeit zum Flug zu überbrücken. 
  • Den Abend/die Nacht der Fullmoonparty (war nicht der schönste aber unvergesslich).
  • Wie wir high Rolf Zuckowski Lieder gehört haben. 
  • Den Trommler aus Australien am Strand von Ko Phi Phi. 
  • In HoiAn zu shoppen, mit dem Wissen, dass Nina unsere Sachen 2 Tage später mit nach Hause nehmen wird.
  • Unsere Taxifahrt auf Koh Samui mit der netten Frau, die uns an der Straße eingesammelt hat; wie sie uns Küsschen gab.
  • Unsere ausgedachten Geschichten über CM und Svetlana. 
  • Yoga am Longbeach im Sonnenuntergang auf Ko Lanta.
  • Die Wanderung durch die Reisterrassen in Sapa. 
  • Unseren Bootstrip mit Tom Cruise durch die Halongbucht.
  • Den Karaokeabend mit Englishman in New York und Männer
  • Dass wir uns ein gemeinsames Tattoo stechen lassen haben. 

Das Alles Kann Uns Niemand Nehmen 👭💭🐒🫶🏼

Ronja & Nina

Antworten (1)

Danke für Eurem tollen Bericht!💕🍀🍀

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