Odenwälder-auf-dem-Weg-ins-Mittelmeer
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Lyon nach Valence

Veröffentlicht: 31.05.2023

Heute haben wir eine unserer längsten Tagesetappen zurückgelegt. Unser Routenplaner sagt uns 109 km und 5 Schleusen. Am Abend haben wir uns noch mit der Besatzung vom Sternchen unterhalten. Sie kamen spät aus dem Süden und wollten weiter nach Bremerhaven.

Wir hatten mehrfach gelesen, dass der Wind und die Passage in den Schleusen gefährlich werden könne. So auch die Nachricht vom Sternchen. Wir waren also entsprechend sensibilisiert und begegneten den Schleusen mit dem entsprechenden Respekt.

In ausreichender Entfernung zur Schleuse haben wir Kontakt aufgenommen. Bis die Schleuse bereit war konnten wir so im Oberwasser dümpeln und nach Freigabe sind wir dann in die Kammer eingefahren. Ich muss hinzusagen, wir waren in allen Schleusen alleine, so mussten wir auch nicht auf den Schwall eines vorausfahrenden Frachters achten. Alle Schleusen sind mit Schwimmpollern ausgerüstet und ich kann bestätigen, dass diese auch in allen Schleusen funktionierten. Imposant wirkt es, wenn dann die Kammer abfällt und alle Poller in Bewegung sind. Die Schwimmpoller geben Laute von sich, die ich nur aus Unterwasserfilmen bei Dokumentationen über Wale kenne. Auch die Höhe der Schleusen kann einem ordentlich beeindrucken. Wir kennen solche Höhen von unserer letzten Fahrt zur Ostsee, nur dort sind es mal eine oder zwei Schleusen.

Die Strömung im Fluss liegt beim aktuellen Wasserstand bei ca. 4-5 km/h. Mit unseren 1500 U/min kommen wir so auf bis zu 16,5 km/h. So hat sich die Rhone am ersten Tag eher als laues Flüsschen denn als reisender Strom präsentiert.

Die Landschaft ist beeindruckend, begrenzt doch das rechte Ufer das Zentralmassiv mit seinen Höhen bis fast 1900 m. Weinberge, soweit das Auge reicht, der kleine nördliche Teil des Anbaugebietes Cote du Rhône, Rhône Septentrional. Das linke Ufer ist flacher und wird durch Flussauen begleitet. Dahinter verbergen sich Industrieareale und Ortschaften, von denen nur an ein paar wenigen Stellen etwas zu sehen ist.

Diese großartige Landschaft kommt auf den Bildern nicht so recht zum Ausdruck. Meine heutigen Bilder habe ich auf ein Minimum reduziert.

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