Veröffentlicht: 29.08.2024
Wir sind bei bedecktem Himmel, kühlen 9°C und starkem Wind in Djupivogur angekommen. Da der Hafen sehr klein ist, sind auch für unser relativ kleines Schiff keine Wendemanöver möglich und wir mussten wieder einmal tendern.
Als erstes sind wir mit einer organisierten Tour ins Valley of Waterfalls gefahren. Dazu wurde ein Konvoi von Monster-4WD-Autos bereit gestellt. Wir hätten einen Mad Max-Film drehen können.
Die Landschaft ist weitgehend grün, aber sehr karg. Offenbar wurden in Island die Wälder während der mittelalterlichen Warmzeit (auch die Zeit der Wikinger) für Feuer- und Bauholz dezimiert. Das Einführen von Schafen, Ziegen, Pferden und Kühe hat den Wäldern den Rest gegeben. Seit bald 100 Jahren wird wieder versucht aufzuforsten. Dort wo es keine Bäume hat, erodiert der Boden noch laufend. Die durch Vulkane geprägte Landschaft ist dennoch sehr schön.
Mit den 4WD-Autos sind wir auf Naturwegen ein Tal hochgefahren, welche eine Vielzahl von Wasserfällen hat. In diesem Tal hat es am Ende noch ein Bauernhof, wo auch ein Campingplatz ist. Bis 1944 gab es noch weitere Bauernhöfe, die nur zu Fuss erreichbar waren und die so wenig hergaben, dass 20-köpfige Familien in einem Haus mit gut 30m2 gelebt haben. Nach einer Hungernot, wurden diese Höfe aber aufgegeben.
Der Ort Djupivogur ist winzig und hat etwa 400 EinwohnerInnen. Es gibt einen Souvenirshop, Restaurants, Kunstgalerien (im Norden scheint man generell sehr kunstaffin zu sein) und ein Kleimbrauerei. Das ist es in etwa.
Nach dem Besuch von Djupivogur, haben wir auf unserem Schiff etwas Kleines gegessen und einen schönen Cappucino genossen.