Heimaey, 30. August 2024

Heimaey ist eine Insel im Südosten von Island, das Städtchen auf der Insel heisst ebenfalls Heimaey. Die Insel ist nur gut 13km2 gross und hat an dieser Ecke von Island die meisten Vulkanausbrüche. Der letzte war 1973. Er hat das Städtchen und den Hafen fast zerstört, dafür die Insel um 2km2 vergrössert. Die Leute konnten sich beim Ausbruch gerade noch retten und es gelang, die Lava umzulenken, damit wenigstens der Hafen verschont blieb. Später wurde der Ort wieder aufgebaut. Es gibt ein eindrückliches Museum, das die Ereignisse dokumentiert und zwei ausgegrabene Häuser zeigt.

Nahe am Ort gibt es auch Puffin-Kolonien. Früher wurden ihnen, wie auch bei anderen Seevögel, die Eier weggenommen, um sie zu essen. Dafür hangelte man sich mit Seilen von Nest zu Nest. Die Familien besitzen oft eigene, kleine Inseln auf denen sie exklusiv Eier sammeln oder Vögel jagen konnten. Heute werden Puffins und andere Vögel nur noch eingefangen um deren Gesundheit zu prüfen und sie allenfalls zu beringen oder zu besendern.

Es gibt auch ein Sanctuary, das Wildtiere pflegt und wieder für die Freiheit fit macht. Sie haben auch zwei Beluga-Wale, die sie von einem chinesischen Zoo erhalten konnten, die wieder in die Freiheit entlassen werden sollen.

Das Städtchen hat gegen 5'000 EinwohnerInnen. Sie organisieren jedes Jahr ein Festival, zu dem über 20'000 Leute kommen. Das Festival findet in einer Caldera (Verslunarmannahelgi) statt, die wie ein natürliches Amphitheater ist.

Auch sonst ist es ein hübscher Ort, offenbar ohne jede Kriminalität. Die Haustüren sind offen, die Schlüssel stecken im Auto und wenn ein Auto verschwindet, hat es in der Regel jemand mit seinem Auto verwechselt und bringt es gleich zurück.