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Das Tor zum Great Barrier Reef: Cairns

Veröffentlicht: 09.04.2019

09. April. 2019

Am Freitagmorgen ging es für mich in den tropischen Norden Australiens. Nach einem dreistündigen Flug landeten Katrin (meine Reisebegleitung für diesen Trip) und ich um 10 Uhr morgens in Cairns. 

Schon beim Landen und der 15-Minütigen Fahrt zum Hostel wurde klar, dass es diesmal nicht in eine Großstadt ging, sondern ein, eher typisch für Australien, kleines Städtchen, das von Bergen und Regenwald umgeben war. 

Nachdem wir im Hostel eingecheckt und unsere Sachen zunächst in den Gepäckraum gebracht haben, haben Katrin und ich unsere erste Erkundungstour durch Cairns gestartet. 

Cairns ist viel überschaubarer und kleiner, als die Städte, die ich bisher in Australien bereist habe. Es gibt kaum Wolkenkratzer und auch keine Metrostation, sondern stattdessen hauptsächlich Busverkehr und eine Railwaystation, von der aus man durch die Berge und den naheliegenden Daintree Rainforest fahren kann.

Nach nur einem kleinem Spaziergang die Straße runter, sind wir an der Esplanade angekommen, die so etwas wie die Promenade von Cairns darstellt. An der Esplanade befindet sich viele nette Cafés und Läden, sowie die Swimming Lagoon, die als künstlicher Ersatzstrand vor dem eigentlichen Meer dient. Schwimmen im Meer ist nämlich an dieser Stelle durch Krokodile und gefährliche Quallen nicht möglich.

Da wir unsere Badesachen noch bei unseren Taschen im Hostel gelassen hatten, konnten wir uns nicht direkt im Wasser erfrischen, haben uns aber fest vorgenommen, später nochmal hinzugehen. Stattdessen sind wir noch ein bisschen die Esplanade entlang gegangen, auf der Suche nach einem Café, in dem wir Frühstücken/Brunchen konnten. 

Wir haben dann auch ein nettes Café gefunden und hatten bei Pancakes und Früchtejoghurt einen super Blick auf die Palmen und das Wasser.
Nach unserem späten Frühstück sind wir zurück zum Hostel geschlendert, wo unser Zimmer jetzt fertig sein sollte. Tatsächlich konnten wir schon ins Zimmer, nur dummerweise war die Rezeption Mittags nicht besetzt, also mussten wir warten, bis wieder Personal da war und wir den Schlüssel zum Gepäckraum bekommen konnten, um an unsere Sachen zu kommen. 

Die Zeit haben wir aber genutzt, um uns ein bisschen auszuruhen, frisch zu machen und dann ins nahegelegene Shoppingcenter zu gehen, um ein bisschen Proviant für unsere Tour am nächsten Tag zu kaufen. 

Als wir dann auch endlich wieder an unsere Sachen konnten, haben wir unsere Badesachen angezogen und sind nochmal zur Lagune gegangen, um dort zu baden. Das war echt schön und super entspannt. Danach haben wir uns noch ein bisschen gesonnt und sind dann zu den Nightmarkets gegangen, eine Halle mit verschiedenen Verkaufsständen, bei denen man Souvenirs relativ billig bekommt. In Sydney gibt es den Paddy's Haymarket, der ähnlich ist, aber ich fand die Nightmarktes in Cairns viel überschaubarer und die angebotenen Sachen schöner.  Dort habe ich jetzt auch schon meine ersten Souvenirs für Zuhause kaufen können, denn langsam wird es wohl Zeit, dass ich damit anfange. ;)

Nachdem wir auf den Nightmarkets fertig geshoppt hatten, haben wir uns auf die Suche nach einem Lokal gemacht, wo wir zu Abend essen konnten und uns schließlich für Pizza entschieden. Nach einer großen Pizza sind wir dann zurück zum Hostel gewandert und relativ früh schlafen gegangen, um für den nächsten Tag fit zu sein.

Am nächsten Morgen, mussten wir dann schon früh hoch, da die Great Barrier Reef Tour, die wir im vornherein gebucht hatten, schon um 7 Uhr morgens starten sollte. Wir haben uns also schnell fertig gemacht, unsere Brote geschmiert und sind dann zum Pier aufgebrochen. 

Nachdem wir das Boot gefunden hatten, wurden wir freundlich von der Crew empfangen und eingewiesen, haben unsere Ausrüstung, bestehend aus Taucherbrille, Schnorchel, Flossen und Wetsuits, bekommen und Papiere unterzeichnet. Dann ging die Fahrt bei ziemlich starken Wellengang los. 

Durch das Schaukeln des Bootes ist mir leider ziemlich schnell, ziemlich schlecht geworden und die Fahrt hat sich ewig angefühlt. Zum Glück sind wir dann nach etwa zwei Stunden endlich an unserem Ziel mitten auf dem Meer, ohne jegliches Land in Sicht, angekommen und konnten ins Wasser um zu schnorcheln. Dort ging es mir dann auch wesentlich besser, als auf dem schaukelndem Boot.

Ich muss zugeben, dass ich zuerst etwas kritisch war, wie viel man mit der normalen Schnorchelausrüstung überhaupt sehen sollte, aber nach nur ein bisschen herumschwimmen, hat man schnell das Korallenriff gefunden und es war sooo beeindruckend, wie viele bunte Fische und Korallen man so nah unter der Wasseroberfläche entdecken konnte! Leider musste man ab und zu immer mal wieder auftauchen, weil Wasser in den Schnorchel oder die Taucherbrille gekommen ist, aber danach konnte es immer gleich weiter gehen.

Als alle zufrieden waren und wir uns wieder auf dem Boot versammelt haben, gab es erstmal Lunch. Allerdings war mir, sobald wir wieder auf dem schaukelnden Boot waren, wieder schlecht und ich wollte nichts riskieren, also habe ich besser nichts gegessen. 

Nach dem Lunch sind wir dann ein kleines Stück weitergefahren, an einen anderen Spot, an dem wir weiter schnorcheln konnten. In dieser Stelle war das Riff sogar noch etwas weiter oben, als bei dem Spot davor, also war ich extrem vorsichtig, als ich drüber geschwommen bin, aus Angst, vielleicht mit meinen Flossen gegen die Korallen zu kommen und etwas kaputt zu machen. Ich bin dann eher am Rand geschwommen,was auch super beeindruckend war, da man dort sieht, wie weit es noch nach unten geht. 

Wenn ich daran zurückdenke und mir die Bilder anschaue, die Katrin mit ihrer Unterwasserkamera gemacht hat, bin ich immer noch total fasziniert davon, dass wir wirklich im Great Barrier Reef schnorcheln waren und so faszinierende Dinge gesehen haben!!

Nach dem zweiten Schnorchelspot ging es dann wieder zurück nach Cairns. Auf der Rücktour ging es mir zum Glück wesentlich besser, da auch die Wellen nicht mehr so stark waren. Es war einfach super Wetter und oben auf dem Deck gab es so nochmal die Möglichkeit sich schön zu sonnen und ein bisschen Farbe zu bekommen.

Für den nächsten Tag, Sonntag, hatten wir auch wieder eine Tour gebucht. Diesmal stand der Daintree Rainforest auf dem Plan und wieder ging es um 7 Uhr morgens los.

Unser Tourguide hat uns diesmal zum Glück direkt mit dem Bus am Hostel abgeholt, und als die Gruppe vollständig war (12 Personen insgesamt), ging es Richtung Regenwald. Auf der zweistündigen Tour zum Daintree Rainforest, hat uns Doug, unser Tourguide, schon allerhand erzählt und es war wirklich interessant und unterhaltsam, da er einen super Humor hatte.

Im Regenwald angekommen ging es mit einer Bootsfahrt über den Daintree River los, in dem Salzwasserkrokodile leben. Obwohl Juli - September wohl eher die Hochsaison ist, um Krokodile zu sehen, haben wir trotzdem vier zu Gesicht bekommen.

Danach sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, von wo aus man sehen konnte, wie die zwei ältesten Weltkulturerben (das Great Barrier Reef und der Daintree Rainforest) aufeinandertreffen. Laut unserem Guide soll das der einzige Ort sein, an dem so etwas der Fall ist. Ziemlich beeindruckend.

Danach ging es dann mit einer kleinen Wanderung durch den Regenwald weiter, wo Doug uns alles mögliche über gefährliche und ungefährliche Pflanzen, die wir auf dem Weg gesehen haben, erzählt hat und ein paar Tiere. Ganz zu Anfang haben wir auch eine große Spinne gesehen (die größte die ich hier bisher zu Gesicht bekommen habe) und überraschender Weise habe ich es ganz gut verkraftet, haha. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, machen mir kleine Spinnen keine Angst mehr. ;)

Als nächstes haben wir zum Lunch essen haltgemacht und uns bei einem weiterem Aussichtspunkt an Picknicktische gesetzt. Leider hat es ein bisschen angefangen zu regnen, aber zum Glück haben wir alle Regencapes bekommen und so war es doch ganz gemütlich. 

Da wir bisher noch keinen Cassowary gesehen hatten, das sind Emu ähnliche große Vogel mit einer Art Horn auf dem Kopf, hieß es bei der Weiterfahrt Augen offen halten und schreien, sobald wir in den Büschen einen entdecken, denn der Cassowary ist ein für diesen Regenwald sehr typisches Tier.

Nachdem wir an zwei vorbei gefahren sind und sie dadurch verpasst haben, hat es beim dritten Versuch dann endlich geklappt, als einer dieser Vögel direkt vor uns über die Straße spaziert ist. Cassowary sehen, check!

Als Belohnung war das nächste Ziel dann eine Art Eisdiele, bei der täglich selbstgemachte Eiscreme aus frischen tropischen Früchten des Regenwaldes verkauft wird. Angeboten werden immer vier Sorten, die im Laufe des Tages wechseln können. Als wir ankamen, gab es grade Banane, Mango, Black Sapote und Wattleseed (eine nach Schokolade schmeckende Frucht). Alle vier Sorten zusammen, hat man für 7,50 $ bekommen, was echt ein berechtigter Preis ist, denn das Eis war sooo gut!

Während wir im Bus unser Eis genossen haben, sind wir weiter zum Mossman Gorge gefahren, wo es einen beeindruckenden Wasserfall und Fluss gab, in dem man schwimmen konnte. Das Wasser dort ist ziemlich klar und hatte einen grünen Ton, als hätte jemand Farbe hineingeschüttet. Ich selber bin nicht schwimmen gegangen, da es mir zu kalt war, aber 2-3 Leute aus der Gruppe haben sich hineingewagt.

Nach unserem Stop beim Mossman George waren wir alle schon ziemlich erledigt von dem langen Tag und haben noch an einem drittem Aussichtspunkt haltgemacht, bevor es dann schließlich zurück in Richtung Cairns ging. Auf dem Weg dorthin haben wir allerdings noch eine Wiese voller Wallabys gesehen, an der wir natürlich auch halten mussten. Ich habe noch nie so viele australische Tiere in freier Wildbahn gesehen, wie bei diesem Trip!

Gegen 18:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hostel, wo Katrin und ich uns diesmal nur schnelle Nudeln gemacht haben und dann nach einer erfrischenden Dusche und Skypegesprächen auch schnell wieder ins Bett sind.

Am Montagmorgen, unserem letzten Tag, haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Zuerst einmal haben wir endlich etwas länger schlafen können, dann gemütlich gefrühstückt, unsere Sachen zusammengesucht und ausgecheckt, und sind dann mit dem Bus an den etwa 45-Minuten entfernten Palm Cove Strand gefahren. Und Palm Cove hat seinem Namen alle Ehre gemacht, denn es gab wirklich sooo viele Palmen und sah echt toll dort aus. Wie ein Paradies :) 

Wir haben uns also am Strand ein bisschen gesonnt (ich hab endlich ein bisschen meiner Bräune zurückbekomme, yipee!) und sind schwimmen gegangen, bevor wir uns an der Promenade noch einen leckeren Smoothie geholt haben und dann wieder zurück nach Cairns gefahren sind, um unsere Sachen wieder aus dem Gepäckraum zu holen und einen Uber zum Flughafen zu nehmen.

Beim Rückflug hat diesmal zum Glück auch alles geklappt (keine weitere Nacht am Flughafen, puuuh) und gegen 21:40 Uhr waren wir zurück in Sydney.

Ich bin sooo froh, diesen Trip noch gemacht zu haben, denn ursprünglich wollte ich ja erst nach Adelaide und nicht nach Cairns, aber ich hätte so viel verpasst! Das war an diesem Wochenende wirklich mal die volle Australien Erfahrung, die ich ja sonst in einer Metropole wie Sydney eher nicht habe und es hat sich so gelohnt!

Cairns war nun auch mein letzter Flug innerhalb Australiens, als nächstes steht dann Neuseeland an.....

Vorher habe ich aber noch ein paar Arbeitswochen vor mir, unter anderem nächste Woche, wo Schulferien sind und ich beide Kids habe. Mal schauen, was uns da einfällt. Hoffentlich wird es nicht zu stressig.

Ich versuche nächste Woche zum schreiben zu kommen!

Bis dahin, Nora. 


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