Veröffentlicht: 20.04.2018
Von Sossusvlei ging es diesmal auf die lange Fahrt fast bis ganz in den Süden Namibias nach Lüderitz. Auf dem Weg dort hin kommt man an Helmeringhausen vorbei, einer Ortschaft mit, laut Wikipedia, 8 Gebäuden und genau 11 permanenten Einwohnern! ;) Weiter geht es dann Richtung „Aus“. Diese Gravel Path Road (Schotterpiste) ist die schlimmste überhaupt gewesen! Die ersten 30 Kilometer sind zwar größtenteils suuuuper toll befahrbar und 100 km/h gar kein problem! Aber mindestens 1x pro Kilometer kommt ein mega Schlagloch und man muss auf 20 runter bremsen, um nicht das Auto und alles, was darin ist, zu schrotten! Also geht’s 30 Kilometer lang beschleunigen auf 100, abbremsen auf 20, beuschleunigen auf 100, abbremsen auf 20! So schlimm war es bei keinem einzigen anderen Teilstück der immerhin gut 3.000 Kilometer, die ich abgefahren hab!
Ab Aus bis Lüderitz ging’s dann aber zum Glück nur noch auf Teerstraße weiter! Benannt ist Lüderitz nach einem Großkaufmann aus der Kolonialzeit, der hier Land erwarb und wohl somit Deutsch-Südwest-Afrika mit begründete. Die komplette Stadt ist auf Fels gebaut, was sehr bizarr aussieht! Bekanntes Wahrzeichen hier ist die Kirche, die hoch oben auf einem der Felsen thront. Hier traf ich ein paar deutsche Touries, die mir eine ganz nette Campsite auf einer Halbinsel umgeben von Meer und Hafen empfahlen. Diese war hier zwischen all den Felsen richtig malerich gelegen. Ohne Kenntnis von dem Ort würde man sie aber sicher nicht finden, da man von der Innenstadt durch den Industriehafen muss, um dort hin zu kommen. Kein Touri geht da weiter und schaut, was es dahinter noch gibt. Ich lief noch etwas rum, gelangte an den ziemlich schönen Yachthafen, hatte noch einen tollen Sundowner und aß zu abend, bevor ich mich wieder auf den Weg zu meiner Campsite machte.
Am nächsten Morgen besuchte ich noch das 11 Kilometer vor Lüderitz gelegene Geisterdorf „Kolmannskuppe“, das wärend der Kolonialzeit eine belebte Ortschaft war. Es gab eine Bäckerei, eine Schule und sogar eine Kneipe mit Kegelbahn! Heute sind die Gebäude größten teils nur noch Ruinen und werden Stück für Stück wieder immer mehr vom Wüstensand eingenommen. Es sieht richtig gespenstisch aus!
Dann ging es auch schon weiter auf die vorletzte Etappe, um den Weg bis Windhoek etwas abzukürzen, Richtung Mariental.