Veröffentlicht: 08.11.2024
Heute ist unser Abreisetag. Wir sind etwas angespannt, denn wir können nicht abreisen, ohne auf dem Tafelberg gewesen zu sein. In den zurückliegenden Tagen war die Seilbahn leider wegen des Windes außer Betrieb… Also müssen wir nochmal alles geben 😄!
Zunächst haben wir versucht, halbwegs in Ruhe zu frühstücken. Danach haben wir ausgecheckt und unsere Sachen im Hotel abgestellt. Während des Frühstücks habe ich zwei Fasttrack-Tickets gekauft. Das bedeutet, dass wir nicht so lange am Eingang von Tafelberg auf eine Gondel warten müssen. Das Wetter war super und per Uber sind wir gut durchgekommen. In der Fasttrack-Warteschlange haben wir nur etwa 20 Minuten verbracht. Um mit einem „normalen Ticket“ via Seilbahn auf den Tafelberg zu kommen, müssen zwei bis drei Stunden Wartezeit einkalkuliert werden. Der Ansturm ist einfach enorm 😅.
Vom Tafelberg aus hat man einen fantastischen Blick. Man kann es nicht anders sagen. Auf der einen Seite befindet sich Kapstadt - auf der anderen Seite kann man die Felsformationen nahezu bis zum Kap der Guten Hoffnung mit den Augen nachverfolgen. Es gibt verschiedene Wanderwege auf dem Tafelberg und die Touristenmassen verteilen sich relativ gut. Somit findet man mal temporär ruhigere Orte, die nicht zu stark überlaufen sind. Man kann auch vom Tafelberg runterklettern. Ich habe daran Interesse gehabt, aber wir hatten nicht die Zeit dafür. Nach etwa 1,5 Stunden sind wir wieder runtergefahren und mit einem Uber zum Hotel gebrettert. Dort wurde uns ein Zimmer zugeteilt, damit wir uns nochmal frischmachen dürfen. Vorbildlicher Service 👍🏻.
Ganz am Ende haben sich einige der Mitarbeiter von uns ganz lieb verabschiedet und hoffen, dass wir mal wieder vorbeischauen. Das war schon etwas rührend. Sie sind uns schon ein wenig ans Herz gewachsen, denn sie sind sehr fleißig, zuvorkommend, lustig, sehr freundlich und einfach angenehm. Klar sind sie das, weil das ihr Job ist und sie auch Trinkgeld dafür bekommen. Wir hatten allerdings das Gefühl, dass das zumindest einigermaßen authentisch war 😊.
14:30 Uhr (06. Oktober) sollte uns ein Driver abholen und uns zum Airport bringen. Ich habe mir extra noch einen Kaffee an der Hotelbar bestellt und sagte noch: „Na den schaffe ich doch locker noch hier zu trinken“ … und just in diesem Moment kommt der Fahrer 15 Minuten früher um die Ecke… also doch takeaway 😆.
Mit dem Driver haben wir uns noch einmal etwas intensiver über Politik und Wirtschaft in Südafrika und Kapstadt unterhalten. Sie haben eine neue Regierung gewählt und die Hoffnung ist zumindest nach seine Angaben da, dass endlich nach Nelson Mandela wieder eine tatkräftige Regierung das Land zum Wohle der Menschen lenkt und gestaltet. Die Arbeitslosigkeit ist mit rund 30 % sehr hoch. Viele Menschen leben bzw hausen in „einfachsten“ Verhältnissen, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Das durchschnittliche Einkommen ist gering. Die Lebenshaltungskosten sind durch den starken Euro ( 1 Euro entspricht etwa 20 Rand) für uns meistens (sehr) preisgünstig. Die Wirtschaft wächst zwar kontinuierlich, aber wohl nur langsam. Dennoch steht Südafrika viel besser als viele andere afrikanische Länder da. Das ist ein Grund, weshalb viele Menschen Afrikas nach Südafrika strömen (Flüchtlinge), was wiederum zu Problemen führt.
Alles rund um die Flüge war super und hat wunderbar funktioniert (mit Emirates von Kapstadt, über Dubai, nach Hamburg) Kaum ist man wieder in Deutschland angekommen, kommt der schwierigste Teil der Rückreise… Wir müssen mit der Bahn fahren 🙈. Das ist einfach nur Wahnsinn, was da auf den Schinen los ist/ oder auch nicht los ist. Mit ein paar Stunden Verspätung sind wir dann um etwa 18:45 Uhr am 07. Oktober zu Hause gewesen.
Kapstadt hat uns sehr sehr gut gefallen. Für mich persönlich war es insgesamt einer der absolut schönsten und attraktivsten Urlaubsziele bisher. Jedoch benötigten wir zunächst ein paar Tage, um uns an die Umgebung zu gewöhnen. Die Gegend um Kapstadt zeichnet sich durch eine in unseren Augen wunderschöne Landschaft aus, wie wir das bereits beschrieben haben. Die Infrastruktur der Straßen, die wir - als Touris - benutzt haben, ist in einem sehr guten Zustand. Die Leute, mit denen wir zu tun hatten, haben wir überwiegend als sehr angenehmen empfunden. Sie sind sehr freundlich und auch lustig. In Summe hat es sich gelohnt, die sogenannten Strapazen auf sich zu nehmen, um Kapstadt zu bereisen. Ich hätte auch gerne noch länger bleiben können 😃
Gute Nacht von zu Hause aus 😴