Veröffentlicht: 31.03.2018
Eine Heli-Hike-Tour hatten wir gebucht für den 26.3., um 12h sollte diese starten. Schon am Morgen war es durchaus regnerisch in Okarito, wir hatten noch Hoffnung, dass das Wetter vielleicht am Franz-Josef-Gletscher (FJ im Folgenden) besser war. So fuhren wir mit Hoffnung gen FJ, doch das Wetter besserte sich nicht. Als wir bei dem Laden der "Helicopter Line" ankamen, wurde uns dann mitgeteilt, dass der Flug und die Wanderung auf dem Gletscher annulliert wurde. An dem darauf folgenden Tag könnten wir es aber nochmal versuchen, es seien noch Plätze frei. Wir kannten die Wettervorhersage (noch viel mehr Regen), deshalb sagten wir nicht zu. Zum Vergleich: An dem gebuchten Tag waren so um die 4 mm Regen angesagt. Am folgenden Tag waren es um die 60 mm am Mittag. Keine Chance! Überaus enttäuscht konsumierten wir im benachbarten Café Frustnahrung und überlegten uns, was wir statt der 3-stündigen Heli-Hike-Tour machen könnten.
Da uns nun kein Helikopter zur Verfügung stand, entschieden wir uns dazu, die etwa einstündige Wanderung zum Fuß des Gletschers zu Fuß zu unternehmen. Der Weg war ganz nett, viele Steine, das Wasser der Flüsse hatte eine schöne milchig-blaue Farbe. Die Sicht war durch die Regenwolken neblig-diesig. Den Wasserfällen tat der Regen sichtlich gut. Als wir zum abgesperrten Bereich kamen, dem zur Zeit sichersten und nahsten Punkt vor der Gletscher-Zunge, war es immer noch neblig und regnerisch. So konnten wir leider nur den grau-blau-weißen Beginn der Gletscher-Zunge sehen. Das war es auch. Wenig beeindruckend. "Soll er doch weiter schmelzen", dachte sich Jörg. "Aber zumindest haben wir 900 Dollar für die Heli-Hike-Tour gespart". Tja ja, das Wetter kann man als Touri halt nicht beeinflussen... zum Glück. "Hätten wir mal flüssigen Stickstoff mitgenommen und in die Atmosphäre geschossen...", illusionierte Jörg weiter. Die Info-Tafel mit den Unfällen am Gletscher war am interessantesten. Vor einigen Jahren hatte ein Hubschrauber-Pilot die Gletscher (Franz-Josef und Fox) verwechselt und stürzte mit den Passagieren ab... Wenn es nicht so traurig wäre, hätte man dafür den Darwin-Award verleihen können. Jörg war enttäuscht, wollte gar keine Fotos machen. Zum Glück hüpfte seine immer strahlende Sonne um ihn herum und brachte ihn wieder zum Lachen, obwohl ihre Füße total nass waren :-)))) Nächstes mal in Neuseeland werden wir die Heli-Hike-Tour nachholen, ganz sicher!! Ansonsten hat Island sicher auch schöne Gletscher zu bieten und liegt außerdem viel näher ;-)
Abends klarte sich das Wetter über Okarito auf, es war ja auch direkt an der Küste gelegen. So gingen wir zum schwarzen Sandstrand und auch (teilweise) ins relativ raue Meer... Ein toller Abend, ein Tag mit versöhnlichem Ende... :)))