Neuseeland 2019/2020
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13.-14.12. - Tag 7-8 - Die Catlins 1

Veröffentlicht: 15.12.2019

Von Dunedin ging es Richtung Süden in die wilden Catlins. Bald wechselten sich zum ersten Mal wunderschöne einsame Strände mit Steilküstenpassagen ab. Dazu saftig grüne Wiesen und unzählige Schafe... So stelle ich mir Irland vor, auch wenn ich noch niemals da war. 

Über das kleine Dörfchen Kaka Point steuerten wir zunächst Nugget Point an, eine felsige Landzunge mit immer noch bewohntem Leuchtturm, die weit in das Meer hineinragt. Sehr beeindruckend und wunderschön. 

Dort angekommen verdunkelte sich der graue Himmel zusehends und ein nicht enden wollendes Gewitter mit Hagelschauer brach über uns herein. Die Regenjacke war natürlich sinnigerweise im Kofferraum und so saßen wir nach einem zwanzigminütigen Sprint pitschnass und triefend im Auto. 

Kurzentschlossen steuerten wir nicht die geplante Campingwiese an, sondern in der Nähe liegende Strandkabinen im "Newhaven Holiday Park" mit eigenem Bad, Kühlschrank, Küche und Möglichkeit zum Wäsche waschen, ein Jackpot quasi, aber mit 125 Dollar allerdings auch eine andere Hausnummer als die üblichen 8 Dollar auf den Selbstversorgerwiesen. 

Schnell die Waschmaschinen angeschmissen, schnappten wir uns ein kaltes Bierchen und wollten im inzwischen strahlenden Sonnenschein bei einem Strandspaziergang nach Seelöwen Ausschau halten. 

Über eine kleine Brücke ging es Richtung Strand. Noch schnell elegant über die großen Steine zu Strandbegrenzung gehüpft, schon hörte ich ein lautes warnendes "Babsi" gefolgt von etwas großen Grauem das ziemlich polternd, schnauben und vor allem flink auf mich zu gedonnert kam. Da war er, der Seelöwe der Bucht, näher und schneller als gedacht und gewünscht.

Panisch stoperte ich nach hinten, vergaß natürlich die Felsen hinter mir, fiel rückwärts darüber, kippte mir dabei die kommplette Flasche Bier über Kopf und Körper, rappelte mich wieder auf und rollte mich (natürlich unfassbar elegant ;-) auf die rettende Seite der Steinbegrenzung. Seelöwe und Claas, vermutlich beide gleichermaßen erstaunt standen wie versteinert da und starten mich aus ungefähr geich großer Entfernung an. Nunja, das hat man dann davon, wenn man Seelöwen in freier Widbahn ansehen will... Eine unfreiwillige Bierdusche (samt leerer Flasche danach...), ne Menge blauer Flecken, einen leichten Schock und Respekt vor der Natur.

Auf jeden Fall wurde aus unserem Strand- ein Dünenspaziergang mit gebührendem Respekt zu "Bombolo" dem wütenden Seelöwen. Aus der Ferne wirklich schöne und erstaunlicherweise elegante Tiere, den man nicht zu nahe kommenden sollte und auch aus Artenschutzgründen nicht darf.

Soweit so gut könnte man meinen, hätte ich nicht kurze Zeit später gemerkt, dass meine Kreditkarte in meiner Handyhülle fehlt.... und korrekt.... 2 Meter von Bombolo entfernt lag sie nahe bei den Felsen am Strand. Blöd gelaufen...Bloß,  was macht man in so einem Fall?

Warten.... und zwar so lange, bis ein anderer dummer Tourist von der zweiten Strandseite mit Kamera dem Seelöwen ebenfalls zu nahe kommt ;-)... Seelöwe jagt Tourist (in diesem Fall einen Russen) und ist abgelenkt, Kreditkarte kann zurück erobert werden und Spaziergang ist damit erfolgreiche beendet.

So geht dann auch ein etwas spannenderer Tag noch gut zu Ende.





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