Veröffentlicht: 15.12.2019
Nach unserer schönen und aussichtsreichen kleinen Bergtour machten wir uns am frühen Nachmittag bereit für die ca. 4-stündige Fahrt nach Dunedin.
Dieses kleine 50 000 Einwohner große Städtchen an der südlichen Westküste von Neuseeland trägt den keltischen Namen für Edinburgh, womit wohl klar sein dürfte, wer es vor ca. 230 Jahren gegründet hat.
Weiterhin gilt Dunedin als der letzte größere Ort vor dem Süden der Südinsel - den sogenannten "Catlins" - die für ihre Einsamkeit und wilde Schönheit berühmt sind und unser Ziel für die nächsten Tage sein sollten.
Die Fahrt nach Dunedin war unspektakulär und schön, wir waren beinahe allein unterwegs und der Kofferraum ging auch nur zweimal auf.
Die Landschaft wechselte - nachdem wir die Seen hinter uns gelassen hatten - von "Schottland" zu eher "Slowakische Küste" bis sie nach einigen Stunden in ein sattgrünes Wald-Wiesen-Gemisch à la "Sauerland" oder "bayerischer Wald" mit Palmen überging.
In Dunedin angekommen war es doch schon 21.00 Uhr, was in so einem Kleinstädtchen bedeutet, dass so gut wie alles bereits geschlossen hat. Also noch schnell einen Döner geholt (tatsächlich überraschenderweise einer der besten seit langem), die heiße Dusche genossen (ungewohnt toll nach zwei Tagen Katzenwäsche mit eiskaltem Schmelzwasser) und noch vor Mitternacht aufgrund von akutem Pubmangel ins Bett gefallen... Da hält der Name "Edinburgh bzw. Dunedin" nunmal echt nicht was er verspricht ;-).
Am nächsten Morgen haben wir dann alles erledigt, was man vor ein paar Tagen Einsamkeit eben noch so macht... Einkaufen, tanken, sich nochmal bei Starbucks nen Kaffee holen und natürlich Fish and Chips essen... Toll war, dass gerade zufällig die Studenten der örtlichen Mini-Uni ihren Abschluss feierten und mit Talar, Hut und Dudelsack durch die Stadt zogen. Am Ende kurz vor unserer Weiterfahrt in die Catlins kam also tatsächlich doch noch so etwas wie schottischer Flair auf.