14.-15.12. - Tag 8-9 - Die Catlins 2

Vom Seelöwenabenteuer erholt, machten wir uns am nächsten Tag auf zu neuen Natursehenswürdigkeiten.

Als erstes ging es zu Jack's Blowhole, eine mit Meerwasser gefüllten Grube 200 m vom Meer entfernt, enstanden durch die ewige Brandung, die das darunter liegende Gestein tunnelartig ausgehöhlt hat. Das Blowhole selbst war nicht so wirklich umwerfend (es ist halt ein 55m Loch gefüllt mit Salzwasser...), aber der ca. eine Stunde lange Weg dorthin ist wirklich wunderschön mit seiner urwaldartigen Baumlandschaft an quietschgrünen Schafwiesen gepaart mit Steilküste.

Dazu strahlender Sonnenschein, der tatsächlich auch den ganzen Tag anhielt, was bei mehr als 200 Regentagen im Jahr tatsächlich ein Glücksfall war.

Programmpunkt zwei war eine Empfehlung unserer netten Cabin-Vermieterin - an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die durchwegs hilfbereiten, wahnsinnig freundlichen und einfach supersympathischen Neuseeländer, ihr seid einfach ein tolles Volk - eine Halbtagestour durch einen komplett naturbelassenen, hunderte Jahre alten Mischwald auf einem kleinen Trampelpfad über Stock und Stein entlang des Catlins Rivers (Catlins River-Wisp Track). 

Als Waldliebhaber ein absolutes Highlight. Man bekommt eine tollen Eindruck, wie schön chaotisch Wald aussieht, wenn man ihn nicht bewirtschaftet (samt unzähliger umgefallener/oder ab und an live umfallender Bäume). Überall ein dicker Bodenbelag aus Moos und Farn, sehr lauter und diverser Vogelgesang und tatsächlich kein einziger Wanderer außer uns. Für mich war diese Wanderung eindeutig bislag der Höhepunkt,  Einsamkeit und Natur pur ohne jegliche äußeren Einflüsse, mir fehlen tatsächlich die Worte um diese Schönheti zu beschreiben, vielleicht kommt das ja über die Fotos etwas bei euch rüber was ich meine.

Letzter Programmpunkt des Tages war ein kleiner Abstecher zu den 10 m hohen (oder eher niedrigen ;-) "Matai Falls", die ziemlich direkt auf unserer Route zu unserer Campingwiese der "DOC Papatowai Campsite" lagen, ein netter Abschluss des Tages.

Gerade fertig mit Zeltaufbau setzte dann auch wieder der für die Catlins typische Dauerregen ein, der uns auch die nächsten zwei Tage begleiten sollte - irgendwoher muss das schöne grün der Wiesen ja kommen - und es frischte nochmal um ein paar Grad ab. 5 Grad bei Dauerregen im Zelt, auch mal eine Erfahrung, da weiß man wenigstens dass sich der Daunenschlafsack mit Wohlfühltemperatur bis Gefrierpunkt (Verkäufer: "Aber in Neuseeland ist doch Sommer") sowie die eingepackte Schiunterwäsche gelohnt hat...