Neuseeland 2019/2020
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15.-16.12. - Tag 9-10 - Die Catlins 3

Veröffentlicht: 24.12.2019

Nach der bislang kältesten und damit unangenehmsten Nacht wurden wir morgens vom stetigen Regengeprassel auf unser Zelt geweckt. Beste Voraussetzungen für unsere geplanten Ausflüge...

... Aber hilft natürlich nichts, man ist schließlich nur einmal vor Ort und es ist ja auch nur kaltes Wasser... Also Regenjacke geschnappt und der Ausflugstag konnte beginnen...

Erster Programmpunkt waren die "Cathedral Caves", bei Ebbe zugängliche Küstenhöhlen. Die beiden größten begehbaren Höhlen, sind miteinander verbunden und besitzen immerhin jeweils eine stolze Höhe von 30 Metern. Wirklich schön und echt beeindruckend... Und das Beste daran, nach dem ca. halbstündigem Marsch von der Küstenstraße über den Strand zum Höhleneingang steht man dann tatsächlich in der Höhle im Trockenen.... Großartig! Wir waren also, wie man sich vorstellen kann, recht lange in den Cathedral Caves, um dann doch irgendwann einzusehen, das an diesem Tag wohl kaum mit trockenerem Wetter zu rechnen war.

Als nächstes setzten wir unser Wasserfall Sightseeing vom Vortag fort und wanderten zu den "Mc Lean Falls". Diese terassenartigen, mit 22 Metern höchsten, Wasserfälle der Region inmitten einer dschungelartigen Baumlandschaft sind auch bei Dauerregen einen Besuch wert und echt schön anzusehen. Außerdem untermalt das nasse Wetter sehr gut das Urwald-Gefühl.

Danach hatten wir allerdings von Regen und Natur genug für den Tag und verbrachten den Nachmittag in der "Lost Gypsy Gallery", wiedermal ein Geheimtipp der Strandhaus-Vermieterin am Seelöwen Strand. In einem alten Schulbus sowie einem dreiräumigen Theater stellt der Erfinder und Künstler Blair Sommerville seit 1999 selbstgebaute Automaten aus. Aus gefundenem Müll sind in den 20 Jahren hunderte von verschiedensten Maschinen und Apparaturen enstanden, mit dem einzigen Zweck, Menschen beim Auszuprobieren zu erstaunen und überraschen, was absolut gelingt. Es gibt tausende Knöpfe zu drücken, alles blinkt und bewegt sich, macht Töne oder spielt mit den Grundprinzipien der Physik, wie Schwerkraft, Druck, Temperatur oder Lichtbrechung. Quasi ein großer Spieplatz für Erwachsene mit ausgezeichnetem Milchkaffee on top. Nach einigen vergnüglichen Stunden waren wir wieder trocken, gut gelaunt und hatten - dank dem Mangel an Supermärkten in den Catlins - tatsächlich einen großen Müllsack von den Betreibern der Lost Gypsy Gallery gegen eine Spende erstanden, in den wir unser klitschnasses Zelt bei dem anschließenden Zeltabbau zur Weiterrreise verstauen konnten.

Unser endgültiges Ziel für den Tag und die darauf folgende Nacht war der Camping Platz in der "Curio Bay/Porpoise Bay", bekannt für die dort lebenden Hektor Delphine und Gelbaugen Pinguine. Dort angekommen wurde es tatsächlich sonnig und wir konnten gegen frühen Abend bei einem Spaziergang zuerst die Pinguine bei der Rückkehr von der Jagd zu ihren Brutstätten beobachten um wenig später Delfinen beim schwimmen und springen zuzusehen. Wirklich beeindruckend und sehr surreal diese Tiere in ihrer freien und natürlichen Umgebung zu sehen.

Letztes Highlight war dann der "Petrified Forest", der in der Bucht bei Ebbe besonders gut zu sehen ist. Die größten und am besten erhaltenen versteinerten Bäume der Welt sehen heute noch aus wie Holz, sind jedoch aus Stein. Entstanden aus urzeitlichen Nadelbäumen wurde der Wald vor 180 Millionen Jahren von Fluten zerstört und von Asche und vulkanischem Schlamm verschüttet. Vollgesogen mit Mineralien und somit geschützt vor Verrottung, versteinerten die Bäume im Laufe der Jahrmillionen (die sogenannte "Verkieselung"). Später wurden sie durch Küstenerosion teilweise wieder freigelegt, so dass dieses sehr seltene Phänomen heute von uns bewundert werden kann. Ein schöner Ausflug in die Ära der Saurier als Tagesabschluss, was will man mehr.

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