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Der erste platte Reifen! Und ein traumhafter Sonnenuntergang...

Veröffentlicht: 14.10.2016

Der Weg nach dem Frühstück auf dem abgelegenen Campingplatz, wo wir Marcelo getroffen haben, führt zunächst zurück über die 14 Kilometer lange Schotterpiste. Da wir diese Strecke dieses Mal im Hellen zurücklegen, geht es zum Glück etwas schneller als auf der Hinfahrt! Nach 30 Minuten erreichen wir wieder eine normale, geteerte Straße. Ein Traum! Plötzlich wissen wir richtige Straßen viel mehr zu schätzen, als vor diesem Ausflug...

Doch so groß die Freude über einen guten Untergrund und die damit verbundene höhere Reisegeschwindigkeit auch ist, irgendetwas stimmt mit dem Auto nicht so ganz....in einer kleinen Parkbucht halten wir an und checken das Auto. Wir brauchen nicht lange, um das Unheil zu finden: Ein platter Reifen. Juhuuu! Erst Tage zuvor hatten wir die beiden Mädels mit ihrem platten Reifen bedauert und nun hat es uns auch getroffen.

Da die nächste Werkstatt noch ein ganzes Stück weg ist und noch etwas Luft im Reifen vorhanden ist, steuern wir mit der neuseeländischen Entspanntheit jedoch erstmal den 90 Mile Beach an, der liegt quasi sowieso auf dem Weg! Der 90 Mile Beach ist, wie bereits beschrieben, in Wahrheit nicht 90 Meilen, sondern "nur" 90 Kilometer lang. 90 Kilometer Strand!!! Und das ist nicht die einzige Besonderheit dieses Strandes. Der 90 Mile Beach darf nämlich außerdem mit Autos befahren werden. Das muss ein unglaubliches Gefühl sein, nahezu komplett ohne Verkehr und Straßenlinien und direkt neben den Wellen einfach nur geradeaus zu fahren! Wir haben uns das leider nicht getraut, weil ausdrücklick Allradantrieb empfohlen wird und wir leider keinen haben. Wäre aber mit einem platten Reifen vermutlich sowieso nicht die beste Idee gewesen...ein Foto, wo man auf ganz deutlich die Reifenspuren auf dem Sand sieht, gibt's aber natürlich trotzdem!

90 Kilometer nichts, nur Sand! Und Reifenspuren...


Noch auf dem Parkplatz am 90 Mile Beach werden wir von Einheimischen auf unseren platten Reifen angesprochen und bekommen sofort einen Ratschlag, wo die nächste Werkstatt ist etc. Uns wird sogar angeboten, bis dorthin mitgenommen zu werden, aber da noch etwas Luft im Reifen ist, lehnen wir dankend ab und machen uns stattdessen selbst auf dem Weg dorthin...

Wir finden schnell eine Werkstatt. Sobald man sich hier einer Ortschaft nähert, gibt es überall Autowerkstätten, meistens sogar Reifenspezialisten. Anscheinend kennen die Neuseeländer das Problem mit den Schotterpisten...nach 5 Minuten Wartezeit kommen wir direkt dran. 20$ kostet uns die Reparatur des Reifens, zum Glück kann dieser geflickt werden und muss nicht ausgetauscht werden. Passt doch!

Und da wir gerade schonmal dabei sind, unser Auto wieder fahrtüchtig zu machen und es sowieso regnet, steuern wir direkt die nächste Werkstatt an, um den überfälligen Ölwechsel machen zu lassen. Wir sind nämlich schon 700 km über der empfohlenen Kilometerzahl...Auch hier kommen wir sofort dran, obwohl der Mechaniker meint, er habe viel zu tun. Super nett, dass er uns vorzieht! Dieser Spaß geht jedoch schon etwas mehr ans Geld: gut 110$ kostet uns der Ölwechsel. Das tut zwar weh, andererseits ist das Geld gut investiert, wenn man dadurch das Risiko eines Motorschadens deutlich reduzieren kann. Außerdem haben wir jetzt erstmal 10.000 Kilometer Ruhe damit!

Und weil wir gerade so in Geld-ausgeb-Laune sind, gönnen wir uns nach getaner Pflicht mal einen richtig guten Campingplatz! Der Campingplatz, wo wir Marcelo getroffen haben, war zwar super schön gelegen, allerdings gab es nur kalte Duschen, Plumpsklos und keine Möglichkeit zur Müllentsorgung oder zum Wäsche waschen. Wir steuern daher Hihi Beach an, ein schöner Strand in der Doubtless Bay und staunen nicht schlecht, als wir die Ausstattung des dortigen Campingplatzes sehen. Für 18$ pro Person und Nacht gibt es hier warme Duschen, saubere Toiletten, einen Aufenthaltsraum mit Tischtennis und Fernseher, eine voll ausgestattete, riesige Küche (von der manche Restaurants nur träumen können) und nicht zu vergessen: eine Strecke von ganzen 10 Metern vom Stellplatz zum Strand!

Der Strand ist wunderschön, kann allerdings nicht mit dem Sonnenuntergang mithalten, den wir an diesem Abend bestaunen dürfen. Weil dieser mit Worten schlecht zu beschreiben ist, hier ein paar Eindrücke davon...

Sun Rays zwischen den Wolken

Diese Wolken...


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