Veröffentlicht: 20.09.2021
Endlich, nach elf Monaten durfte ich für gute dreieinhalb Wochen mal wieder nach Hause fahren. Nach einigem Hin und Her durch Corona und das Absagen von Besuchen meiner Familien stand es endgültig fest. Meine Reise begann am Donnerstag den 12. August um elf Uhr morgens. Mit dem Bus ging es eine Stunde zur Liverpool Street und von dort aus nochmal eine Stunde mit dem Zug zum Stanstad Flughafen.
So hatte ich genügend Zeit am Flughafen für meine Gepäckaufnahme und für sehr viel Pause, die ich mit Essen, lesen, Musik hören und rumlaufen verbracht habe. Dank doppelter Impfung brauchte ich kein negatives Testergebnis. Der Impfausweis reichte aus.
Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann kurz vor 19 Uhr (britische Zeit) endlich los Richtung Deutschland. Der Flug war entspannt und ich konnte einen Sonnenuntergang über den Wolken bestaunen.
Halb zehn war ich dann endlich am neuen BER angekommen. Dieser Flughafen ist ein unglaublich großes Gebiet und man ist hauptsächlich damit beschäftigt weite Wege zu laufen. Die Passkontrolle verlief schnell und ohne Probleme, mein Koffer war ebenfalls schon da.
Vor dem Flughafen haben mich dann meine Eltern in Empfang genommen. Die Wiedersehensfreude war wirklich riesig.
Mitten in der Nacht sind wir dann in Magdeburg angekommen. Meine drei Wochen waren schon von vornerein sehr verplant und ausgebucht. So war ich an jedem Tag unterwegs. Endlich konnte ich mich mal wieder mit meiner Familie und meinem Freundeskreis treffen, ohne das es über das Internet stattfinden musste.
Die ersten Tage waren sehr sommerlich warm. So habe ich mit Swantje einen Ausflug in die Datsche gemacht. Es ist wirklich ein Ort zum Wohlfühlen. Mit Bar und Livemusik, unterschiedlichsten Sitzmöglichkeiten ist es der perfekte Ort um einen entspannten Nachmittag zum Quatschen, ein Abend mit Tanzen zu verbringen oder eben beides.
Auch eine Aktivität, die wir uns schon vorgenommen hatten, bevor ich nach England gezogen bin, war das Rätselcafé. Ein Raum der Vor- und Nachmittags als Rätselcafé genutzt wird und sich abends in ein Escape Room verwandelt. Es war ein sehr geheimnisvoller Abend mit der ganzen Familie und jedem der gerne rätselt sehr zu empfehlen.
Da ich ja am Ende meines Urlaubs eine Hochzeitstorte backen durfte habe ich jeden Anlass davor genutzt um einen Kuchen zu backen. So hat auch meine Mutter zu ihrem Geburtstag eine mehrstöckige Torte bekommen.
Das Wochenende danach haben wir in Waldeck verbracht um eine wirklich schöne Silberhochzeit mit feiern zu dürfen. In Waldeck am Edersee wurde gefeiert und es war wirklich ein schöner Anlass sich mal wieder zu treffen.
In meiner zweiten Woche machten Mama und ich einen Kurzausflug nach Friedrichsbrunn. Um mal kurz dem Haus "Hallo" zu sagen. Da durfte natürlich ein Spaziergang zum Gondelteich und ein Besuch in der Klobenbergbaude nicht fehlen!
Wieder in Magdeburg habe ich mir noch die Werkschau angeschaut. Dies ist eine Ausstellung der Industriedesign Studenten der Hochschule in Magdeburg. Da werden alle Arbeiten des aktuellen Semesters ausgestellt. Es waren echt beeindruckende Sachen dabei und für alle aus Magdeburg eine Empfehlung die nächste Werkschau im Schauwerk zu besuchen.
Das dritte Wochenende habe ich mit meiner Familie in Altenburg verbracht. Ebenfalls durch Corona wurde die Einführung meines Bruders in den August verschoben, was mich natürlich sehr freute. So konnte ich auch ein Teil davon sein und habe vor Allem mal das neue Zuhause von meinem Bruder und seiner Freundin kennengelernt.
Auch hierfür habe ich die Chance genutzt einen Kuchen zu backen. Von dem haben wir uns dann gefühlt das ganze Wochenende ernährt.
Den Samstag haben wir mit einem kleinen Spaziergang und vielen Spielen verbracht. Activity, Tabu, Schwarz Rot Gelb und viele mehr haben uns sehr zum Lachen gebracht (wie erklärt man am Besten die Seufzerbrücke pantomimisch?).
Am Sonntag fand dann der Festgottesdienst statt. Er war wirklich festlich gestaltet. Mit Pauken und Trompeten, im wahrsten Sinne der Worte. Auch für dieses Event haben sich viele Leute aus dem Familien- und Freundeskreis versammelt.
Spieleabende haben mich über die ganze Urlaubszeit begleitet. Ob Brett- und oder Kartenspiele mit Freunden oder der ESG oder der ein oder andere Tischtennisabend in der ESG/ KSG, haben mir wieder einmal aufgezeigt, wie sehr ich das doch vermisst habe. Das ist etwas was mir hier in London wirklich noch fehlt. Ein Freundeskreis mit denen man lange Abende in etwas größerer Runde verbringen kann, aber vielleicht und hoffentlich kommt das noch.
Am Ende der Woche war es so weit, das Backen der Hochzeitstorte stand an. Über zweieinhalb Tage habe ich gebacken und dekoriert. Das Ziel eine dreistöckige Hochzeitstorte aus Schokoladenböden mit einer Blaubeer Frischkäse- Quarkfüllung.
Am Samstagmorgen habe ich dann die Torte aufeinander gestapelt und dekoriert, damit sie so frisch wie möglich nachmittags zum Kaffee trinken bereit steht.
Die Hochzeit fand in einem wirklich schönem Ambiente statt. Erst eine schöne Trauung im Magdeburger Dom und dann die Feier in einem großen Saal neben dem Salbker Wasserturm.
Dies ist das Endergebnis gewesen und ich denke sie kam gut an und hat (hoffentlich) allen gut geschmeckt.
Ich habe das Fest sehr genossen und es hat gut getan alle nochmal wieder zu sehen. Es war wirklich ein schöner Abschluss für meinen Urlaub.
Zwei Tage nach der Hochzeit ging es dann auch schon wieder zurück nach London. Die drei Wochen waren eine intensive, aber auch wirklich sehr schöne Zeit. Es hat gut getan alle nach so langer Zeit mal wieder zu sehen und ich konnte meine Batterien gut wieder aufladen. Ich hoffe bis ich das nächste Mal wieder nach Deutschland kann, dauert es nicht ganz so lange. Vielleicht sieht man sich zu Weihnachten wieder.